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Noosevelt und sein Patent-Jnformationsglas

Im Cafe Elite

Von Josef Robert Larrer.

Nelly war bestimmt ein schönes Mädchen; davon war Fritz
überzeugt, obwohl er sie noch nie gesehen hatte. Sie waren durch
ein Inserat bekannt geworden. Nun gingen seit zwei Wochen
Brieschen hin und her; und heute sollten sie die erste Zusammenkunft
haben. Kennzeichen: gelbe Krawatte bei Fritz, Lilahalstüchlein bei
Nelly; Treffpunkt: Cafe Elite; Zeit: acht Ahr abends.

Um sieben Uhr bekommt Fritz einen dringenden Auftrag. Er ist
verzweifelt; denn er kann Nelly nicht mehr verständigen. Da fällt
ihm plötzlich sein Freund Erich ein. Ja, Erich wird und muß ihm
Helsen. Fritz eilt zu ihm, er
drückt Erich eine gelbe Kra-
watte in die Land und sagt:

„Rasch, richte dich für ein
Stelldichein her! Punkt acht
Ahr im Cafe Elite! Da, diese
gelbe Krawatte ist das Kenn-
zeichen! Nelly trägt ein Lila-
halstüchlein!... Nein, ich weiß
nicht, wie sie aussieht! Jeden-
falls hübsch! Wir kennen uns
nur brieflich. Es ist heute die
erste Zusammenkunft, und ich
habe keine Zeit! And nimm
mir das Mädchen nicht weg!

Morgen berichtest du mir!

And nun, mach deine Sache
gut!.... Keine Widerrede,

Erich! Auf Wiedersehen!"

Der Zufall ist der beste
Komödiendichter des Alltags.

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And dieser Dichter Zufall will es, daß zur gleichen Minute Nelly,
ebenso verzweifelt wie Fritz, weil auch sie im letzten Augenblick
verhindert wurde, ihre Freundin Äerma anfleht, für sie zum Stell-
dichein ins Cafe Elite zu gehen.

„Bitte, liebste Lerma, tu mir den Gefallen! And nimm mir Fritz
nicht weg! Kennzeichen: Er hat eine gelbe Krawatte, du nimmst
dieses Lilahalstüchlein! And morgen sehen wir uns wieder!"

Zuerst ist Erich verärgert, aber schließlich will er seinen Freund
nicht im Stiche lassen; Lerma geht es nicht anders. Beide machen

sich auf den Weg. Als sie auf
der Straße stehen, stutzen beide,
Erich in der Geibelgaffe,
Lerma in der Girardigaffe.

Beide überlegen, wo eigent-
lich dieses Cafe Elite zu finden
sei. Da erinnert sich Erich,
daß er vor geraumer Zeit im
Cafe Elite war. Er besteigt
die Straßenbahn und fährt
in die Wagnergasse. Er tritt
in das Cafe Elite keine drei
Minuten nach acht Ahr. Noch
ist keine Dame mit einem
Lilahalstüchlein anwesend.
Erich wartet eine halbe Stunde,
noch immer ist kein Lilahals-
tüchlein aufgetaucht. Da wird
er mißtrauisch. Er fragt den
Ober, ob es noch ein zweites
Cafe Elite gebe.

M/VuOeR.

„Yes, mein roter Bruder, wenn du ein German-Sehrohr siehst,
wirfst du deinen Lasso und ziehst das A-boot heraus, das
andere besorgen dann wir!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Roosevelt und sein Patent-Informationsglas" "Yes, mein roter Bruder..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1942
Entstehungsdatum (normiert)
1937 - 1947
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 197.1942, Nr. 5076, S. 302

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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