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Die Sberwihe

Frau Müller III sagte darauf wieder nichts und lachte auch nicht,
sondern fuhr sich nur mit der Stricknadel in die Nase. Er wartete
ein bißchen, und dann fragte er nochmals: „Na, was sagst du dazu?
Der ist doch ff. Der macht auch mal unserem Stand Ehre. Sonst
werden immer nur wir Kellner durch den Kakao gezogen, aber hier
gibt's der Ober mal dem Gast. And wie!"

Da sah die Frau ihren Mann ganz erstaunt an und sagte: „Na,
hör mal, die beiden hatten aber doch ganz recht: Wenn die Suppe
kalt ist, kann er sich den Finger doch wirklich nicht verbrühen, und
in einer Königinsuppe ist doch auch wirklich keine Königin, sondern
auch nur ein Suppenwürfel drin."

Der Sekretär

Gelegentlich einer Gesellschaft, der auch Graf Bobby beiwohi'tt-
brüstet sich eine Dame mit dem Besitz ihres Mannes, erzähl'
ausführlich von dem großen Waldbestand, dem reichen Viehstan^
nicht zuletzt schildert sie den schloßähnlichen Eindruck, den de
Gutshof selbst erwecke. In langatmigen Ausführungen schließt si'
mit den Worten: „And denken Sie sich, im Büro hat mein Ma>^
einen Sekretär aus der Zeit Ludwig XVI.!" — Gras Bobby, dck
etwas weltentrückt vor sich hingedöst hat, schnappt die letzten Word
auf und wendet sich erstaunt an seinen neben ihm sitzenden Freud
Rudi mit der Frage: „Ja, sag' einmal, kann denn so ein steinalt^
Mann noch arbeiten?"

Abschied „L>u wirst dich sicherlich in Casablanca wohlfühlen, John;
das heißt doch: Weißes Haus.“

Amgedrehter Spieß

Lella von Lohenstrietz ist aus der
geschlagen; sie ist ein nettes, vernünftig^
Mädchen, das sich gar nichts darauf ein'
bildet, von alter Familie zu sein. I>"
Gegenteil — sie hat das sogar öfter läfüi>
gefunden, und zwar besonders, nachded'
sie einige Male mit Lerbert Meier 311'
fantmen gewesen war. Äerbert Meier *r
ein tüchtiger junger Mann mit guteit Auö'
sichten. Als er gemerkt hat, daß Lella t'"
vernünftig ist, hat es ihn sehr gefreut. 9^,
und jetzt ist es so weit: die beiden wollet
heiraten.

Was sein muß, das muß sein: Lerbel'
Meier kommt zu Lerrn Egon von Lohe"'
strietz, ihn feierlich um die Land feinel
Tochter Lella zu bitten.

Lerr von Lohenstrietz glaubt sein«''
Ohren nicht trauen zu dürfen. „Aber
wäre ja eine Mesalliance!" kräht er.

Lerbert Meier jedoch läßt sich sow<^
nicht bieten; er entgegnet kühl: „O, dariibe'
sehe ich hinweg."

Anbedacht

Der Vater hatte dem kleinen Lartmann ein Kas-
perle-Theater geschenkt. Der Vater seufzt: „Latte ich
es doch nur nicht getan."

„Aber warum denn nicht?"

„Ach, jetzt will der Junge immer Publikum spielen,
und ich muß ihm was vormachen!"

Hoffnung

Langers gingen über Land. Eine Gänseherde kreuzte
ihren Weg. Der Ganser stürzte sich wild auf Frau
Langer. Die begann zu laufen.

„Richtig, richtig," brüllte Langer, „lauf nur zu, viel-
leicht geht er mit bis in unsere Küche!"

Rücksichtsvoll

Duffelmann hat nachts den Arzt holen lassen. Nach
der Antersuchung meint der Arzt ärgerlich: „Ja, wie ich
festgestellt habe, haben Sie nur einen harmlosen Lüsten;
wie konnten Sie mich bloß deshalb nachts rufen lassen?"

Dusselmann entschuldigt sich: „Wissen Sie, Lerr
Doktor, ich habe gehört, daß die Aerzte jetzt in der
Sprechstunde stark überlastet sind, und da wollte ich Sie
tagsüber nicht stören."

86

„Ist er nicht bezaubernd, dieser Strauß, Richard?"
„And wer war Marschall Niel?"

„Sicher so eine Art ägyptischer Rosenkavalier!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Abschied" "Ist er nicht bezaubernd ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 198.1943, Nr. 5089, S. 86

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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