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Siegesprämien

(Das Mitglied des amerikanischen Kongresses Morrison hat zur Erringung
des Sieges einen echt amerikanischen Vorschlag gemacht.)

„Die Männer der United States,

Die man zum Kriege eingezogen,

Sei es zum Kampfe auf dem Land,

Sei's in der Luft, sei‘s auf den Wogen —-
Sie sind ganz sicherlich zumeist
Als unerschrocken zu betrachten
Und werden jegliche Gefahr,

Sei sie auch noch so groß, verachten.

Doch sollte man wohl etwas tun,

Damit sie noch viel forscher streben
Nach einem einwandfreien Sieg
Und sich noch größ‘re Mühe geben.

Wir müssen ihnen schönen Lohn
In barem Gelde jetzt versprechen;

Den USA macht's ja nichts aus,

Noch mehr für ihren Sieg zu blechen.

Gelingt es uns, in Jahresfrist
Die Achsenmächte zu besiegen,

Soll jeder einz‘ge Mann sodann
Als garantierte Prämie kriegen
Den Geldbetrag, der seinem Sold
Entspredien würde für drei Jahre,

Und da der Sold ja nicht gering,

Ergibt das schöne Honorare.

Wenn diese feine Prämie winkt,

Falls sie nach einem Jahre Sieger,

Dann werden mächtig angespornt
Die ohnehin so strammen Krieger-,

Dann werden sie im Kampfe sich
Erweisen als die kühnsten Helden
Und Taten tun, von denen noch
Die allerfernsten Zeiten melden."

*

So wollen sie in USA
Mit Prämien die Leute stärken,

Und zwischen den Parteien ist
Als Unterschied nun zu bemerken:

Die einen kämpfen für ihr Land,

Die andern gehn für Geld ins Feuer;

Es streitet eben jeder hier
Für das, was ihm am meisten teuer.

Giraudisten „Weißt du, Ali, als Amerikaner können wir’s vom
Stiefelputzer zum Millionär bringen!“

Kleine Chronik

Amerikanische Blätter habe» erfreut berichtet, daß i» Algier 500
europäische und arabische Kinder zu einer Dankkundgebung für die
USA mit Lochrufen auf Roosevelt zusammengekommen seien.

Viele dieser Kinder werde» nachher einen verdorbenen Magen gehabt
haben —von den vielen Bonboils, die sie doch wohl für die Kundgebung
gekriegt haben.

Aus einer Rede des Philosophen Wallace

„Der Bolschewismus ist dabei, sich mit der Demokratie auf
halbem Wege zu finden.“

Die Londoner „Evening News“ haben geklagt, daß so viel
Schaden in Lustschutzräumen, Eisenbahnabteilen usw. angerichtet
werde; es mache sich im Volke eine „infernalische Lust an sinn-
losem Zerstören" bemerkbar.

Die infernalische Lust am sinnlosen Zerstören wird vor allem
durch die englische Luftwaffe bewiesen.

Der Befehlshaber der USA-Luftwaffe im Slidwestpazifik, Gene-
ral Kenney, hat geklagt: „Die Japaner habe» in dieser Gegend zu
viele Flugzeuge, als daß wir uns wohlfühlen könnten."

Wenn man sich in einer Gegend nicht wohlfühlt, soll man an
einen Klimawechsel denken.

Die Londoner „Tribüne" ist mit Eden unzufrieden; er reise
viel herum, komme aber immer mit leeren Länden von Besuchen
bei fremden Staatsmännern zurück.

Der elegante Eden tritt eben für einen Bettler viel zu groß-
artig auf.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Giraudisten" "Aus einer Rede des Philospen Wallace"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Geis, Josef
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 198.1943, Nr. 5104, S. 309

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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