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Ein gequäkter Gläubiger

gut! Und hier haben Sie 50 Mark, und die 150 Mark Miete, die
ich morgen von Ihnen zu bekommen hätte, brauchen Sie mir nicht
zu zahlen. Macht also 200 Mark. So, und nun sehen Sie sich an
Ihren Schreibtisch, nehmen Sie einen Bogen guten Papiers und
schreiben Sie! Ueberschrift: Zession. Sliib dann: ,Liermit übereigne
ich an Lerrn Albert Bückler, hier, Parkstraße 7, die mir an Lerrn
Willy Ziebold zustehende Forderung von 200 Mark (in Worten:
zweihundert Mark), bekenne, Valuta cessionis empfangen zu haben,
und überlasse gleichzeitig dem Zessionär den mir von Lerrn Willy
Ziebold ausgestellten Schuldschein. Emanuel Stäblein/

So — erledigt! Und nun bin ich der Gläubiger. Schlafen Sie
gut, lieber Stäblein!"

* *

*

Vier Tage später zeigt Bückler Stäblein ein rosa Zettelchen, de»
linksseitigen kleinen Abschnitt einer Postschecküberweisung. „Da —
Ziebold hat sofort gezahlt! Na, nun atmen Sie auf, nicht wahr?"

Stäblein atmete auf. Aber kaum eine Woche später kommt er
außer Atem nach Lause und wankt zu Bückler hinein. „Ziebold
hat mich wieder attackiert. O, daß wir damit nicht gerechnet haben!
Ich war mit Grasemann zusammen, den ich geschäftlich zu interessieren
versuchte, und da kam Ziebold an, stellte sich großartig vor mich hin
und sagte sehr von oben herab: „Mein aufrichtiges Bedauern, Lerr
Stäblein! Ich hatte ganz vergesse», daß Sie noch eine unbedeutende

Forderung an mich hatten, aber deshalb brauchten Sie sie doch nicht
weiterzugeben. Und grade Bückler haben Sie den Betrag zediert.
Der ist doch Ihr Lauswirt, nicht wahr? Sie haben also wohl Ihre
Miete nicht zahlen können. Der Mann scheint auch nicht einen Tag
warten zu wollen. Schäbiger Lund! Tut mir leid, die Geschichte,
sehr leid! Lätten Sie mir nur eine Zeile geschrieben, dann hätte das
Geld sofort zu Ihrer Verfügung gestanden, und Sie wären nicht in
die Verlegenheit gekommen." Damit ließ er mich stehn. Aber wie
stand ich nun vor Grasemann da? Das ist ja so ekelhaft. Wie läßt
sich das wieder in Ordnung bringen? Ist denn gar nichts gegen
Ziebold zu unternehmen?"

„Aber ja, aber ja!" freut sich Bückler. „Jetzt haben wir ihn, jetzt
kriege ich ihn beim Wickel. Denn jetzt hat er sich vergaloppiert.
Wegen des schäbigen Lundes verklage ich ihn. Und Grasemann muß
als Zeuge heran, und bei der Gelegenheit werden Sie glänzend vor
ihm rehabilitiert. Und Ziebold wird verknackst."

„Das wäre ja schön!" sagt Stäblein. Doch dann setzt er hinzu:
„Aber hoffentlich nicht zu sehr!"

Sport

Karl hat seine Verlobung aufgehoben.

„Last du denn deine Geschenke zurückbekommen?" fragt Peter.
„Nee," seufzt Karl, „die hakte sie längst gegen andere Sachen
eingetauscht!"


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Dichter und Dichterling
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Dichter und Dichterling"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Pegasus
Schriftsteller

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5113, S. 54

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