„Ich möchte einen Bleistift 1"
„hart oder weich?"
„Lart — ich will Mahnungen schreibenI"
Roosevelts Helfer
(Die Kommunistische Partei in USA hat offiziell bekanntgegeben
daß sie für die Wiederwahl Roosevelts s immer, werde.)
Im nächsten Jahre gilt's wiederum,
Den Präsidenten zu wählen;
Wir Kommunisten werden dabei
Mit vielen Stimmen nicht fehlen.
Doch wer soll den Präsidentenstuhl
In USA dann erklimmen?
Der Roosevelt muß es von neuem sein,
Dem geben wir unsere Stimmen,
Denn siegte ein anderer Kandidat,
Das würde gewaltig uns schmerzen;
Der Franklin Roosevelt aber ist
Ein Mann nach unserem Herzen.
Nie gab er, seit er im Amte ist,
Uns einen Anlaß zu Klagen-,
Er hat sich bei seiner Politik
Ganz, wie wir es wünschten, betragen.
Es ist ihm gelungen, die USA
Zu einem Zustand zu führen,
Bei dem wir voller Hoffnungen sind
Und schon die Morgenluft spüren.
Wenn Roosevelt wieder im Amte bleibt,
Dann gibt er weiter sich Mühe,
Schon als der Juden intimster Freund,
Daß unser Weizen erblühe.
Und darum sind wir entschlossen fest,
Für Roosevelt einzutreten
Und jeden andern wie schlechtes Kraut
Im Mistbeete auszujäten.
Ganz im Vertrauen sei es dabei
Von unsern Freunden vernommen:
Wir haben auch außerdem dazu
Die Weisung aus Moskau bekommen.
—on.
Kleine Shronlk
Im Laboratorium der Jüdischen Universität in Palästina wird
ein minderwertiges Präparat hergestellt, das das deutsche Leilmittel
Artebrin ersetzen soll. Die „Königliche Medizinische Gesellschaft" in
London hat nun die Erlaubnis gegeben, die Packungen mit dem
das deutsche Originalpräparat vortäuschenden Aufdruck „Artebrin
Bayer" zu versehen.
Warum sollten die Engländer den Juden auch nicht die Erlaubnis
zu einer Fälschung geben? Sie können auch einem andern zuge-
stehen, was sie sich selbst oft genug erlaubt haben. Merkwürdig ist
nur, daß die Juden überhaupt um Erlaubnis gefragt haben.
Der USA-Senator Revercomb hat erklärt, das Pacht- und
Leihabkommen sei zwar ursprünglich stillschweigend als freundschaft-
liche Unterstützung Englands und der Beitrag der USA zum Kriege
gedacht gewesen; da dann aber die USA selbst in den Krieg ein-
traten, müsse England alles zurückzahlen.
Damit scheint der Äerr Senator seinen Präsidenten Roosevelt
reinwaschen zu wollen, als ob dieser bei Abschluß des Pacht- und
Leihabkommens keine Ahnung davon gehabt habe, daß auch die USA
in den Krieg eintreten würden. —»n.
174
Schimeisters Sommertraining
„hart oder weich?"
„Lart — ich will Mahnungen schreibenI"
Roosevelts Helfer
(Die Kommunistische Partei in USA hat offiziell bekanntgegeben
daß sie für die Wiederwahl Roosevelts s immer, werde.)
Im nächsten Jahre gilt's wiederum,
Den Präsidenten zu wählen;
Wir Kommunisten werden dabei
Mit vielen Stimmen nicht fehlen.
Doch wer soll den Präsidentenstuhl
In USA dann erklimmen?
Der Roosevelt muß es von neuem sein,
Dem geben wir unsere Stimmen,
Denn siegte ein anderer Kandidat,
Das würde gewaltig uns schmerzen;
Der Franklin Roosevelt aber ist
Ein Mann nach unserem Herzen.
Nie gab er, seit er im Amte ist,
Uns einen Anlaß zu Klagen-,
Er hat sich bei seiner Politik
Ganz, wie wir es wünschten, betragen.
Es ist ihm gelungen, die USA
Zu einem Zustand zu führen,
Bei dem wir voller Hoffnungen sind
Und schon die Morgenluft spüren.
Wenn Roosevelt wieder im Amte bleibt,
Dann gibt er weiter sich Mühe,
Schon als der Juden intimster Freund,
Daß unser Weizen erblühe.
Und darum sind wir entschlossen fest,
Für Roosevelt einzutreten
Und jeden andern wie schlechtes Kraut
Im Mistbeete auszujäten.
Ganz im Vertrauen sei es dabei
Von unsern Freunden vernommen:
Wir haben auch außerdem dazu
Die Weisung aus Moskau bekommen.
—on.
Kleine Shronlk
Im Laboratorium der Jüdischen Universität in Palästina wird
ein minderwertiges Präparat hergestellt, das das deutsche Leilmittel
Artebrin ersetzen soll. Die „Königliche Medizinische Gesellschaft" in
London hat nun die Erlaubnis gegeben, die Packungen mit dem
das deutsche Originalpräparat vortäuschenden Aufdruck „Artebrin
Bayer" zu versehen.
Warum sollten die Engländer den Juden auch nicht die Erlaubnis
zu einer Fälschung geben? Sie können auch einem andern zuge-
stehen, was sie sich selbst oft genug erlaubt haben. Merkwürdig ist
nur, daß die Juden überhaupt um Erlaubnis gefragt haben.
Der USA-Senator Revercomb hat erklärt, das Pacht- und
Leihabkommen sei zwar ursprünglich stillschweigend als freundschaft-
liche Unterstützung Englands und der Beitrag der USA zum Kriege
gedacht gewesen; da dann aber die USA selbst in den Krieg ein-
traten, müsse England alles zurückzahlen.
Damit scheint der Äerr Senator seinen Präsidenten Roosevelt
reinwaschen zu wollen, als ob dieser bei Abschluß des Pacht- und
Leihabkommens keine Ahnung davon gehabt habe, daß auch die USA
in den Krieg eintreten würden. —»n.
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Schimeisters Sommertraining
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ich möchte einen Bleistift" "Schimeisters Sommertraining"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1943
Entstehungsdatum (normiert)
1938 - 1948
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5123, S. 174
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg