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Das Strohwitwerleben kann beginnen
kleine /^utobiograpbie
Daß ich wie du und er nun mal Ich könnt' so gut wie nichts dafür;
Vorhanden bin, Denn den Bescheid
Ein Eintel der Millionenzahl, Zu sein, den gab nicht ich. Und daß ich dir
Die haust in diesem Jammertal, Nicht einmal sagen kann: warum, wofür —
Lag nicht in meinem Sinn. Tut mir am meisten leid.
Ich leb* so hin. Und meine Seele bellt
In Versen nur.
Du siehst: Ich bin ganz harmlos eingestellt
Und hinterlass' wahrscheinlich auf der Welt
Nicht die geringste Spur.
Herbert Lestiboudois
Kleine Chronik
Der ägyptische Staatssender
muß jetzt auf englisch-amerika-
nischen Zwang hin für sowjetische
Propagandasendungen zur Ver-
fügung gestellt werden.
Noosevelt und Churchill sind
eben von Moskaus Sendung
überzeugt.
Joseph Grew, der letzte Bot-
schafter der USA in Japan, hat
ein Buch veröffentlicht: „Zehn
Jahre in Japan." Er hat aber
viel darin streichen müssen, weil
das Außenministerium in Wa-
shington Roosevelts Vorkriegs-
politik gegen Japan nicht be-
leitchtet sehen wollte.
Roosevelt fand das Buch zu
schwerwiegend; die belastenden
Stellen mußten entfernt werden.
In einer Londoner Konferenz
über die Nüstungslage hat Nel-
son erklärt, in den nächsten kriti-
schen Monaten müßte Ueber-
menschliches auf dem Gebiete der
Produktion geleistet werden.
Auf dem Gebiete des Luft-
krieges wird dagegen Unter-
menschliches geleistet.
Der Kavalier „Wissen Sie, gnädige Frau, ich glaubte,
Sie sähen in der Nähe ganz anders aus!" — „So, wohl alt
und häßlich?!" — „Liber neinl — Jung und hübschl"
Der englische Militärschrift-
steller Buckley hat im „Daily
Telegraph" die großen Verluste
der anglo-amerikanischen Truppen
auf Sizilien damit erklärt, daß
es dort „kein ideales Panzer-
gelände" gebe.
Ein ideales Panzergelände
»ach englischem Begriff ist wohl
jenes, wo sich kein Feind zeigt.
— 0N.
Am Rand der Zeit
Die historischen Stätten Pom-
pejis wurden von der nordameri-
kanischen Artillerie endgültig
zerstört.
Den Yankees ist bekanntlich
nichts unmöglich. Was der Ve-
suv nicht konnte, bringen sie
zuwege.
Preffenachrichten zufolge stah-
len Juden Waffen aus den briti-
schen Arsenalen in Palästina.
Langebrauchen die Briten ihren
Waffen nicht nachzutrauern, sie
erhalten sie bald zu Äöchstpreisen
wiedergeliefert.
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Das Strohwitwerleben kann beginnen
kleine /^utobiograpbie
Daß ich wie du und er nun mal Ich könnt' so gut wie nichts dafür;
Vorhanden bin, Denn den Bescheid
Ein Eintel der Millionenzahl, Zu sein, den gab nicht ich. Und daß ich dir
Die haust in diesem Jammertal, Nicht einmal sagen kann: warum, wofür —
Lag nicht in meinem Sinn. Tut mir am meisten leid.
Ich leb* so hin. Und meine Seele bellt
In Versen nur.
Du siehst: Ich bin ganz harmlos eingestellt
Und hinterlass' wahrscheinlich auf der Welt
Nicht die geringste Spur.
Herbert Lestiboudois
Kleine Chronik
Der ägyptische Staatssender
muß jetzt auf englisch-amerika-
nischen Zwang hin für sowjetische
Propagandasendungen zur Ver-
fügung gestellt werden.
Noosevelt und Churchill sind
eben von Moskaus Sendung
überzeugt.
Joseph Grew, der letzte Bot-
schafter der USA in Japan, hat
ein Buch veröffentlicht: „Zehn
Jahre in Japan." Er hat aber
viel darin streichen müssen, weil
das Außenministerium in Wa-
shington Roosevelts Vorkriegs-
politik gegen Japan nicht be-
leitchtet sehen wollte.
Roosevelt fand das Buch zu
schwerwiegend; die belastenden
Stellen mußten entfernt werden.
In einer Londoner Konferenz
über die Nüstungslage hat Nel-
son erklärt, in den nächsten kriti-
schen Monaten müßte Ueber-
menschliches auf dem Gebiete der
Produktion geleistet werden.
Auf dem Gebiete des Luft-
krieges wird dagegen Unter-
menschliches geleistet.
Der Kavalier „Wissen Sie, gnädige Frau, ich glaubte,
Sie sähen in der Nähe ganz anders aus!" — „So, wohl alt
und häßlich?!" — „Liber neinl — Jung und hübschl"
Der englische Militärschrift-
steller Buckley hat im „Daily
Telegraph" die großen Verluste
der anglo-amerikanischen Truppen
auf Sizilien damit erklärt, daß
es dort „kein ideales Panzer-
gelände" gebe.
Ein ideales Panzergelände
»ach englischem Begriff ist wohl
jenes, wo sich kein Feind zeigt.
— 0N.
Am Rand der Zeit
Die historischen Stätten Pom-
pejis wurden von der nordameri-
kanischen Artillerie endgültig
zerstört.
Den Yankees ist bekanntlich
nichts unmöglich. Was der Ve-
suv nicht konnte, bringen sie
zuwege.
Preffenachrichten zufolge stah-
len Juden Waffen aus den briti-
schen Arsenalen in Palästina.
Langebrauchen die Briten ihren
Waffen nicht nachzutrauern, sie
erhalten sie bald zu Äöchstpreisen
wiedergeliefert.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Strohwitwerleben kann beginnen" "Der Kavalier"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1943 - 1943
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 199.1943, Nr. 5128, S. 234
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg