Fliegende Blätter (5.1847 (Nr. 97-120))

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Was für dn Unglück geschehen kann, wenn man sich einen zu großen Hund hält.

Ich habe Ihnen eine bedauerliche Mitthei-
lung zu machen. Ein junger hoffnungsvoller
Student der hiefigen Univerfität ist das Opfer
eines furchtbaren Verhängnisses geworden. Der-
selbe hielt fich einen vortrefflichen großen Fang-
hund, der ihn auf Tritt und Schritt begleitete.
Vor einigen Tagen vermißt' man in der Früh
den Studenten, man sucht von Früh bis Abend,
allein vergeblich. — Endlich findet man in einer
dunkeln Ecke deS Schlafzimmers den Hund re-
gungslos und zu einem llngethüm aufgefchwollen;
ein Kanonenstiefel, welcher aus dem Rachen des
ThiereS schaute, löste sofort daS schreckliche Räthsel. — Den Aussagen der Hausleute zufolge bekam der Hund sehr viel Schläge,
aber desto weniger — zu fressen; in einer Anwandlung von hungriger Verzweiflung packte er seinen Herrn, und — o daß ich es
aussprechen muß — verzehrte denselben bis auf den einen Kanonenstiefel, der gestern beerdigt wurde. Studierende Jugend, nimm
Dir ein warnendes Beispiel an dieser schrecklichen Begebenheit!

Gieb stet« zu fceffeu Deinem Vieh,
Daß Dir'S nicht geht, wie dem allhie.

Die Alterthümler.

„Da diese Hügel Zweifelsohne Römergräber sind,
so muß dieser runde Scherben der Boden eines Aschen-
Kruges sein, Herr Pfarrer, Terra sigilata — ganz
antikes Material, Herr Rektor."

„Und i ha's s' — Ränstle dazua — do steht a Versli
drauf h'rum:

.Benin Ziebelebir beim Zabclebir
„lieber mei Katherie geht mir nir.

I ha no mehr sott Schüffelin auf mein, Kanker-
bretl*) daheim, die sind aber ganz."

') Schüffelbret.