Por los bosques de Cartago.
Und die Sonne glomm wie Purpur,
Als der Wettersturm Verlobte, —
Und das Paar verläßt die Höhle,
Und empfiehlt sich als Verlobte.
E. E.
Lösung:
Ueberflüssig.
19
Sinnig.
Vou vier Freunden, welche regelmäßig zusammen Karten
spielen, feiert der eine seinen Geburtstag, und die drei andern
schenken ihm ein Fäßchen Anchovis und eine Flasche Chartreuse.
2Bie machten sie die Aufschrift dieses Packctes, um dieselbe ihrer
gewöhnlichen gemeinsamen Unterhaltung anzupassen?
dem
diese
4*
4
Amico,
lichen Freunde
ante Gabe mit
obligatem Li
Der Pfarrer Medardus Possidius Schluckermaier, ein ab-
gesagter Feind aller Trockenheiten und leerer Trinkgcfäße, hatte
eines schönen heißen Sommcrsonntags vor seiner .harmlosen,
nüchternen Landpfarrgemeinde eine scharfe Predigt gegen das
Laster der Trunkenheit und gegen das Wirthshaussitzen gehalten.
Niemand, mit Ausnahme Eines räudigen Schafes, fühlte sich
dadurch getroffen, Niemand deutete auf einen Nächsten, denn die
Leute waren friedlich und ächt christlich-harmlos. — Diese einzige
Ausnahme war der dicke Maierbauer Polykarpus Raß, welcher
auch öfter im Hinterstübchen des Dorfwirthshanses mit dem
hochwürdigen Herrn bis hart an die nächtliche Grenze des
folgenden Tages trinkbare Flüssigkeiten auf Zunge und am
Gaumen bei allerlei Reden fast überfleißig probte. — Als nun
gedachter Herr Pfarrer nach Beendigung des Gottesdienstes und
abgelegtem Ornate wieder in gelvöhnlicher Kleidung durch die
äußere Sakristeithüre über den Kirchhof seinem nahen Pfarrhofe
zuging, folgte ihm sein periodischer Wirthshausgenosse Raß eilig
nach: „Schön'n gut'n Tag! Hochwürdcn Herr Pfarrer! auf a'
Wort!" — Pfarrer: „Ah! Guten Tag, Naß! Hab' nicht
lang Zeit, was gicbt's?" — Maierbauer: ,,J' möcht' Jhna
blos sagen: die heutige Predigt hätt'n Sie sich wohl erspar'»
könna; — 's hätt's gar net braucht, daß Sie so scharf g'redt
hab'n, — die ganz' G'schicht geht ja in der Pfarrei doch nur
uns Zwei an!" _
Ewiges Gesetz.
Gicbt's ein Leben ohne Sterben,
Und ein Schlafen ohne Traum,
Herzen ohne Haß und Liebe,
Ohne Wurzel einen Baum?
Eng verknüpft mit allen Dingen
' Ist ein Zweites immerfort.
Wo das Eine ist begründet,
Ist das And're auch am Ort. —
Armer Schiffer, der da steuert
Durch's bewegte Lebensmeer,
Wenn die Hoffnung dich geleitet.
Folgt auch Täuschung nebenher.
3*
Und die Sonne glomm wie Purpur,
Als der Wettersturm Verlobte, —
Und das Paar verläßt die Höhle,
Und empfiehlt sich als Verlobte.
E. E.
Lösung:
Ueberflüssig.
19
Sinnig.
Vou vier Freunden, welche regelmäßig zusammen Karten
spielen, feiert der eine seinen Geburtstag, und die drei andern
schenken ihm ein Fäßchen Anchovis und eine Flasche Chartreuse.
2Bie machten sie die Aufschrift dieses Packctes, um dieselbe ihrer
gewöhnlichen gemeinsamen Unterhaltung anzupassen?
dem
diese
4*
4
Amico,
lichen Freunde
ante Gabe mit
obligatem Li
Der Pfarrer Medardus Possidius Schluckermaier, ein ab-
gesagter Feind aller Trockenheiten und leerer Trinkgcfäße, hatte
eines schönen heißen Sommcrsonntags vor seiner .harmlosen,
nüchternen Landpfarrgemeinde eine scharfe Predigt gegen das
Laster der Trunkenheit und gegen das Wirthshaussitzen gehalten.
Niemand, mit Ausnahme Eines räudigen Schafes, fühlte sich
dadurch getroffen, Niemand deutete auf einen Nächsten, denn die
Leute waren friedlich und ächt christlich-harmlos. — Diese einzige
Ausnahme war der dicke Maierbauer Polykarpus Raß, welcher
auch öfter im Hinterstübchen des Dorfwirthshanses mit dem
hochwürdigen Herrn bis hart an die nächtliche Grenze des
folgenden Tages trinkbare Flüssigkeiten auf Zunge und am
Gaumen bei allerlei Reden fast überfleißig probte. — Als nun
gedachter Herr Pfarrer nach Beendigung des Gottesdienstes und
abgelegtem Ornate wieder in gelvöhnlicher Kleidung durch die
äußere Sakristeithüre über den Kirchhof seinem nahen Pfarrhofe
zuging, folgte ihm sein periodischer Wirthshausgenosse Raß eilig
nach: „Schön'n gut'n Tag! Hochwürdcn Herr Pfarrer! auf a'
Wort!" — Pfarrer: „Ah! Guten Tag, Naß! Hab' nicht
lang Zeit, was gicbt's?" — Maierbauer: ,,J' möcht' Jhna
blos sagen: die heutige Predigt hätt'n Sie sich wohl erspar'»
könna; — 's hätt's gar net braucht, daß Sie so scharf g'redt
hab'n, — die ganz' G'schicht geht ja in der Pfarrei doch nur
uns Zwei an!" _
Ewiges Gesetz.
Gicbt's ein Leben ohne Sterben,
Und ein Schlafen ohne Traum,
Herzen ohne Haß und Liebe,
Ohne Wurzel einen Baum?
Eng verknüpft mit allen Dingen
' Ist ein Zweites immerfort.
Wo das Eine ist begründet,
Ist das And're auch am Ort. —
Armer Schiffer, der da steuert
Durch's bewegte Lebensmeer,
Wenn die Hoffnung dich geleitet.
Folgt auch Täuschung nebenher.
3*
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Por los bosques de Cartago" "Sinnig" "Ueberflüssig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 64.1876, Nr. 1591, S. 19
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg