Mit Vorbehalt.
Musiklehrer: „Können Sie vom Blatt singen, Fräulein?"
— Fräulein: „Ja — aber nicht gleich auf's erste Mal!"
Bestrastcr Vorwitz.
ttrüaä/t/rjf.
Am Thor des vielbesuchten Bades stand
Ein Renner, harrend seiner Amazone,
Und neben ihm, am Karren cingcspannt.
Auch eine Eselin — säst wie zum Hohne.
Es sprach das Pferd: „Armselig Wesen,
Wie magst du nur in meiner Nähe stehn?
Ich aber bin zu edlem Dienst erlesen.
Du wirst mich bald in höchstem Glanze seh'n.
Das schönste Weib trag' ich auf meinem Rücken —
Man nennt sic nur des Bades Königin;
Mit Wort und Handschlag wird sie mich beglücken,
Derweil du, armes Ding, mußt Karren zieh'»!"
Den Tadel hat die Eselin vernommen,
Und sprach prophetisch dann das ernste Wort:
„Nur zu, nur zu! Die Dame sch' ich kommen,
Du trägst sic bald zu stolzem Ritte fort.
Vielleicht jedoch, daß sie im nächsten Jahre,
Wenn sie ein zweites Mal zum Bade kommt,
An mich sich wendet, wie ich oft erfahre —
Weil Eselsmilch g'rad solchen Damen frommt." ■
N. Kcllrrborn.
Ein ernsteö Wort.
Ältliche Coquette: „Sagen Sie mir nur, Herr Rath,
warum gehen Sic immer schwarz — um wen trauern Sie
denn?" — Rath: „Um Ihre Reize, meine Gnädige!"
Musiklehrer: „Können Sie vom Blatt singen, Fräulein?"
— Fräulein: „Ja — aber nicht gleich auf's erste Mal!"
Bestrastcr Vorwitz.
ttrüaä/t/rjf.
Am Thor des vielbesuchten Bades stand
Ein Renner, harrend seiner Amazone,
Und neben ihm, am Karren cingcspannt.
Auch eine Eselin — säst wie zum Hohne.
Es sprach das Pferd: „Armselig Wesen,
Wie magst du nur in meiner Nähe stehn?
Ich aber bin zu edlem Dienst erlesen.
Du wirst mich bald in höchstem Glanze seh'n.
Das schönste Weib trag' ich auf meinem Rücken —
Man nennt sic nur des Bades Königin;
Mit Wort und Handschlag wird sie mich beglücken,
Derweil du, armes Ding, mußt Karren zieh'»!"
Den Tadel hat die Eselin vernommen,
Und sprach prophetisch dann das ernste Wort:
„Nur zu, nur zu! Die Dame sch' ich kommen,
Du trägst sic bald zu stolzem Ritte fort.
Vielleicht jedoch, daß sie im nächsten Jahre,
Wenn sie ein zweites Mal zum Bade kommt,
An mich sich wendet, wie ich oft erfahre —
Weil Eselsmilch g'rad solchen Damen frommt." ■
N. Kcllrrborn.
Ein ernsteö Wort.
Ältliche Coquette: „Sagen Sie mir nur, Herr Rath,
warum gehen Sic immer schwarz — um wen trauern Sie
denn?" — Rath: „Um Ihre Reize, meine Gnädige!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mit Vorbehalt" "Bestrafter Vorwitz" "Ein ernstes Wort"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 67.1877, Nr. 1681, S. 117
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg