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So lang's noch Zeit ist.

Eine Geschichte vom Tage Marin Geburt.

Von <£. M. Uacano.

(Alle Rechte Vorbehalten.)

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungs-Expeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

^1853.

Preis d-s Bande« (26 Nummern) Jt «.70. Bei direitem
Bezüge per Kreuzband: (ür D-utichland und Oesterreich .,,„,,7
M, 7.50. für die anderen Länder des Weltpostvereins M.8-. ljAAI' •
Einzelne Nummer 30 -4-

23b.

Zwischen der Südwestbahn und der Westbahn in Nieder-
Österreich zieht sich an einer Stelle ein gar wunderbar schönes
Gebirgsthal hin. welches mit der sogenannten „Kammhöhe"
endet. Von dieser Höhe, auf welcher ein einsames Wegwirths-

häuschen und ein Krcuzstöcklein mit einem Jesusbilde stehen,
fällt dann wieder ein gartenartiges, grün dnrchbuschtes. liebliches
Thal ab. welches sich bis zur Westbahn hinzieht und dessen
Hauptort „die Laaben" heißt. Wie durch einen englischen Park
wandert da der Reisende; überall ist die Natur reich, voll Güte
und Pracht und Schönheit. Die blumenübersäten Wiesen, die
vielartigen Bäume mit den hunderterlei Nüancen von Grün,
das glitzernde, lautrauschende Flüßchen, die wogenden Felder
geben ein Bild von Reichthum. Behagen und Festlichkeit.

Mitten aus diesem wechselnden Wege von Hainen, Wiesen.
Hügeln und natürlichen Alleen liegt ein Wirthshaus an der
Straße — ein einzeln stehendes. Es ist ein stattliches Gebäude
mit Wagenschuppen und Nebengelassen, allem ländlichen Prunke.
— schneeweiß getüncht, mit zahlreichen Krippen garnirt. nett,
sauber gehalten, blank gescheuert, frisch aufgeputzt. >vie ein Kind
zum Frohnleichnamstage.

Der schöne Sonnentag! Glanz und Licht fluthetcn still
und groß über die Erde. Feiertag war's auch, der Tag Mariä
Geburt — ein Tag, an welchem der Sage nach die Schwalben
Abschied nehmen von unseren nordischen Ländern, um sich ein
Heim zu suchen im sonnenwarmen Süden- an den Tcmpel-
trümmern. die im dürren Sande Aegyptens träumen, oder an
den Meeresufern des amerikanischen Oceans. — Warm mag
es da wohl sein für die fröstelnden Glieder, aber arm und
einsam für das fröstelnde Herz. Es sind ja keine Menschen
da für die Böglcin. welche die Menschen lieben. Und so kommt
es. daß sic die weite Reise zurück nicht scheuen, zu den Be-
hausungen im Norden. >vo gute Menschen leben und schaffen,
und ihnen gläubig froh entgegenschanen bei ihrer Wiederkunft.

An allen Firsten des Wirthshanses waren Schwalbennester.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"So lang's noch Zeit ist"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Erdmann
Entstehungsdatum
um 1881
Entstehungsdatum (normiert)
1876 - 1886
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 74.1881, Nr. 1853, S. 33
 
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