Aus einem „Weihnachtsbuch." (Nach berühmtem Muster.)
Was ist das denn im Gesicht?
Ei, mich täuscht gewiss das Licht.
Oder sollt’ das .Spiegelein
Nicht ganz zweifelsohne sein ?
Scheint wie Warze auf der Nas’ !
Nein, zu komisch find’ ich das.
G’rade wie bei Grossmama
Scheint das Ding zu sitzen da, —
Könnt’ mich wohl erschrecken sehr,
Wüsst’ ich nicht wie — jung ich wär’ !
Vorschlag zur Güte.
Miether (zum Hausherrn, der ihm gekündigt da er seit
Jahreu den Miethzins nicht bezahlt hath: „Wissen Sie was, ich
will Ihnen einen Vorschlag machen: Nehmen Sie die Kündigung
zurück und steigern Sie mich lieber — ich bin zu gern bei Ihnen!"
Das Gespenst.
„Herr Pfarrer, mich hatte een Gespenst in der Nacht be-
sucht. Ich will jerade aufsteh'n, da seh' ich eene weiße Gestalt.
Ich ruf: „Jesses!" da sagt sie: „Ruhig, nicht mucksen!" Da
erkenn' ich..." — „„Wen, Ihre verstorbene Frau?"" —„Nee,
Herr Pfarrer, nee." — „„Wen denn?"" „Mei' jetzige. . .
Herrjott, bin ich verschrvck'n!"
Ja so!
„Warum sieht man denn die Frau Räthin so selten?" -
„Sic muß ihren Mann hüten." - „Ihren Mann? Der ist
ch'ch ganz gesund!" —„Eben deßhalb, — wenn er krank wäre,
brauchte sie ihn nicht zu hüten."
Aus der Justruktiousstuude.
Unteroffizier: „Was tragt der Soldat an der Mütze?"
Rekrut: „Die Kokarde." - Unteroffizier: „Was für
Farben sind da drauf?" - Rekrut: „Grün und weiß."
Unteroffizier: „Was sind das für Farben?" - Rekrut:
»La ck färben."
77
Doppelte Buchführung.
Der Herr Premierlieutenant borgt sich vom Eonsul Stern
500 Mark. Er schreibt in sein Tagebuch: „Von Herrn
Consul A. Stern geborgt 500 Mark." — Nach drei Monaten
zahlt er sie zurück und schreibt in sein Tagebuch: „Dem
Juden Stern gezahlt 500 Mark."
Unerwarteter Eindruck.
Professor der Kunstgeschichte: „Sie haben den Dom
zu Florenz mit eigenen Augen gesehen. Ist Ihnen bei'm Ein-
gänge zu dieser, an baulichen Schönheiten ausgezeichneten Kirche
nichts Besonderes ausgefallen?" — Zögling: „Gewiß, Herr-
Professor, eine junge, sehr nette Engländerin!"
Anzeige.
„Gestern arretirte ich den berüchtigten Bettler, Vagabunden
und Dieb, Bernhard Mußgang, visitirte ihn und fand bei ihm
die große Anzahl der beifolgenden Gegenstände, welche hoffent-
lich alle gestohlen sind. Honig, Gendarme."
Schlechte Ausrede.
Dienstmädchen (in einem Milchladen): „Aber wie kommt
denn das Fischchen da in die Milch?". Milchhändler: „Ja
wissen S', ich kann mir's nicht anders erklären, als daß es die
Kuh bei'm Saufen mit 'nunterg'schluckt hat."
Was ist das denn im Gesicht?
Ei, mich täuscht gewiss das Licht.
Oder sollt’ das .Spiegelein
Nicht ganz zweifelsohne sein ?
Scheint wie Warze auf der Nas’ !
Nein, zu komisch find’ ich das.
G’rade wie bei Grossmama
Scheint das Ding zu sitzen da, —
Könnt’ mich wohl erschrecken sehr,
Wüsst’ ich nicht wie — jung ich wär’ !
Vorschlag zur Güte.
Miether (zum Hausherrn, der ihm gekündigt da er seit
Jahreu den Miethzins nicht bezahlt hath: „Wissen Sie was, ich
will Ihnen einen Vorschlag machen: Nehmen Sie die Kündigung
zurück und steigern Sie mich lieber — ich bin zu gern bei Ihnen!"
Das Gespenst.
„Herr Pfarrer, mich hatte een Gespenst in der Nacht be-
sucht. Ich will jerade aufsteh'n, da seh' ich eene weiße Gestalt.
Ich ruf: „Jesses!" da sagt sie: „Ruhig, nicht mucksen!" Da
erkenn' ich..." — „„Wen, Ihre verstorbene Frau?"" —„Nee,
Herr Pfarrer, nee." — „„Wen denn?"" „Mei' jetzige. . .
Herrjott, bin ich verschrvck'n!"
Ja so!
„Warum sieht man denn die Frau Räthin so selten?" -
„Sic muß ihren Mann hüten." - „Ihren Mann? Der ist
ch'ch ganz gesund!" —„Eben deßhalb, — wenn er krank wäre,
brauchte sie ihn nicht zu hüten."
Aus der Justruktiousstuude.
Unteroffizier: „Was tragt der Soldat an der Mütze?"
Rekrut: „Die Kokarde." - Unteroffizier: „Was für
Farben sind da drauf?" - Rekrut: „Grün und weiß."
Unteroffizier: „Was sind das für Farben?" - Rekrut:
»La ck färben."
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Doppelte Buchführung.
Der Herr Premierlieutenant borgt sich vom Eonsul Stern
500 Mark. Er schreibt in sein Tagebuch: „Von Herrn
Consul A. Stern geborgt 500 Mark." — Nach drei Monaten
zahlt er sie zurück und schreibt in sein Tagebuch: „Dem
Juden Stern gezahlt 500 Mark."
Unerwarteter Eindruck.
Professor der Kunstgeschichte: „Sie haben den Dom
zu Florenz mit eigenen Augen gesehen. Ist Ihnen bei'm Ein-
gänge zu dieser, an baulichen Schönheiten ausgezeichneten Kirche
nichts Besonderes ausgefallen?" — Zögling: „Gewiß, Herr-
Professor, eine junge, sehr nette Engländerin!"
Anzeige.
„Gestern arretirte ich den berüchtigten Bettler, Vagabunden
und Dieb, Bernhard Mußgang, visitirte ihn und fand bei ihm
die große Anzahl der beifolgenden Gegenstände, welche hoffent-
lich alle gestohlen sind. Honig, Gendarme."
Schlechte Ausrede.
Dienstmädchen (in einem Milchladen): „Aber wie kommt
denn das Fischchen da in die Milch?". Milchhändler: „Ja
wissen S', ich kann mir's nicht anders erklären, als daß es die
Kuh bei'm Saufen mit 'nunterg'schluckt hat."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aus einem 'Weihnachtsbuch'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1883 - 1883
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1962, S. 077
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg