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Wohlmeinend.

Ein kostspieliger Hasenbraten :c.

Maler (zu einem Fräulein, das Malstunden nehmen will):
„Wie alt sind Sie?"— Fräulein: „Einundzwanzig Jahre."
— Maler: „Einundzwanzig Jahre erst? £), dann lassen Sie's
nur bleiben, da können Sie noch ganz gut einen Mann bekommen."

Mißverstanden.

Richter: „Der hier als Zeuge erschienene Rentier, Herr
Silber, will von Ihnen bestohlen sein!" — Strolch: „Sehr
gerne, — darf ich vielleicht fragen, wo der Herr wohnt?"

Ein kostspieliger Hasenbraten

oder:

Der schelmische Amtmann.

Amtmann: „Johann, siehst
Du den Hasen drüben vor dem
Küchenfenster bei Pastors? Den
holst Du mir heute Abend in der
Dämmerung herüber!" Johann:
„Jawohl, Herr Amtmann!"'

Johann: „Hier ist der Hase!"
— Amtmann: „So, jetzt trägst
Du ihn sogleich zum Pastor, sagst
einen freundlichen Gruß von mir,
und ich ließ' einen guten Appetit
wünschen."

Johanna „Einen schönen Gruß vom Herrn Amtmann: er
schickt Ihnen hier diesen Hasen und läßt Ihnen einen guten Appetit

wünschen!"— Pastor: „Ei, ei, Hasen! Hier haben Sie eine
das ist ja sehr gütig von dem ! Kleinigkeit für den Weg, und
Herrn Amtmann! Und was für sagen Sie dem Herrn Amtmann
ein Prachtexemplar von einem meinen besten Dank."

Pastor: „Sieh' nur, Frauchen, der Herr Amtmann hat uns
diesen wunderschönen Hasen geschickt." — Pastorin: „Ach, das ist
ja sehr liebenswürdig! — Schade nur, daß ich heute Morgen
schon einen gekauft habe, um Dich Sonntags mit Deinem Lieblings-
braten zu überraschen." — Pastor: „Ja das ist freilich schade,
wir können doch beim besten Willen nicht zwei Hasen ver-
zehren!" — Pastorin: „Weißt Du was, liebes Männchen? Lass'

uns mit diesem Hasen meiner
Mutter eine Freude machen."—
Pastor: „Recht, mein liebes
Kind, — Du weißt doch immer
den besten Ausweg!"

Pastorin: „So, Rosi, tragen
Sie diesenHasenzu meiner Mutter
und sagen Sie, mein Mann und
ich schicken ihr für Sonntag ihren
Lieblingsbraten."— Rosi: „Ja-
wohl, Frau Pastorin!"

Rosi: „Einen schönen Gruß vom Herrn Pastor und der Frau
Pastorin und da schicken sie Ihnen für den Sonntag Ihren Lieb-

lingsbraten."— Mutter: „Das | Kleinigkeit; grüßen Sie meine
ist ja sehr liebenswürdig, und j Kinder, ich komme morgen selbst,
was für ein Prachtexemplar dieser - um mich zu bedanken."

Hase ist! Da haben Sie eine I

Amtmann: „Ich wollte mir nur erlauben, im Borübergehen
einen Augenblick bei Ihnen vorzusprechen —" — Pastor: „Gewiß
um zu sehen, ob wir uns auch recht über den schönen Hasen gefreut
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wohlmeinend" "Ein kostspieliger Hasenbraten oder: Der schelmische Amtmann"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Meggendorfer, Lothar
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Kunst <Motiv>
Maler <Motiv>
Künstler <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Staffelei <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1965, S. 100

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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