Die unerwartete Ablösung,
oder:
„Unter Kameraden ist das ganz egal."
Stets liebenswürdig.
Frau Präsidentin von Jtzenplitz war eine geistriche Frau,
zeichnete sich aber in rühmlicher Weise durch eine oft geradezu
klasftsche Zerstreutheit aus. Eines Abends beehrte sie eine kleine
gemischte Gesellschaft mit ihrem liebenswürdigen Besuch und
traf dort mit ihrer Freundin, der Frau Oberst von Platz, zu-
Stets liebenswürdig. 117
sammen. Die Tochter derselben hatte sich vor einiger Zeit ver-
lobt und sollte im Laufe der nächsten Tage die Hochzeit statt-
finden. Wiewohl die gute Frau von Jtzenplitz den zukünftigen
Schwiegersohn absolut nicht kannte, so mußte sie der alten
Freundin doch einiges Schöne sagen und erging sich nun im
Lobe des unbekannten jungen Mannes in überschwänglichster
Weise. — Nach einiger Zeit gedenkt die Frau Präsidentin,
einen der umstehenden Söhne des Mars mit huldvoller Anrede
zu beglücken und wendet sich darum an den Nächsten mit der
Frage: „Sie sind wohl auch zu der Platz'schen Hochzeit ge-
laden?" worauf ihr die etwas frappirende Antwort wird:
„Gewiß, Excellenz, da ich der — Bräutigam bin."
Illustrationen zu deutschen Klassikern.
„Ei, Vater, sieh' den Hut dort oben auf der Stange...."
(Schillcr'S Wilhelm Teil, III. Akt, 3. Scene.)
In sa!
A: „Das ist aber doch der reine Schwindel! Behauptet
der Badearzt Michel, er habe im vorigen Jahre die Hälfte
seiner Patienten vollständig genesen entlassen!" — B: „Gl.aub's
schon, — er hat eben nur zwei Patienten gehabt."
oder:
„Unter Kameraden ist das ganz egal."
Stets liebenswürdig.
Frau Präsidentin von Jtzenplitz war eine geistriche Frau,
zeichnete sich aber in rühmlicher Weise durch eine oft geradezu
klasftsche Zerstreutheit aus. Eines Abends beehrte sie eine kleine
gemischte Gesellschaft mit ihrem liebenswürdigen Besuch und
traf dort mit ihrer Freundin, der Frau Oberst von Platz, zu-
Stets liebenswürdig. 117
sammen. Die Tochter derselben hatte sich vor einiger Zeit ver-
lobt und sollte im Laufe der nächsten Tage die Hochzeit statt-
finden. Wiewohl die gute Frau von Jtzenplitz den zukünftigen
Schwiegersohn absolut nicht kannte, so mußte sie der alten
Freundin doch einiges Schöne sagen und erging sich nun im
Lobe des unbekannten jungen Mannes in überschwänglichster
Weise. — Nach einiger Zeit gedenkt die Frau Präsidentin,
einen der umstehenden Söhne des Mars mit huldvoller Anrede
zu beglücken und wendet sich darum an den Nächsten mit der
Frage: „Sie sind wohl auch zu der Platz'schen Hochzeit ge-
laden?" worauf ihr die etwas frappirende Antwort wird:
„Gewiß, Excellenz, da ich der — Bräutigam bin."
Illustrationen zu deutschen Klassikern.
„Ei, Vater, sieh' den Hut dort oben auf der Stange...."
(Schillcr'S Wilhelm Teil, III. Akt, 3. Scene.)
In sa!
A: „Das ist aber doch der reine Schwindel! Behauptet
der Badearzt Michel, er habe im vorigen Jahre die Hälfte
seiner Patienten vollständig genesen entlassen!" — B: „Gl.aub's
schon, — er hat eben nur zwei Patienten gehabt."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die unerwartete Ablösung, oder: 'Unter Kameraden ist das ganz egal" "Illustrationen zu deutschen Klassikern"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1967, S. 117
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg