I
206 Noble Rache.
Kommerzienrat hin: „Hast De gelesen, Moritz, das; de beriehmte Sängerin Gurgelini
Trilleritzki am nämlichen Abend, wo se hat gewollt singen bei nns zur großen Soirüe, gibt
e' Concert in der Singhnll'? Was wirst De nit' machen?" — Kommcrzicnrath: „Wcrd' ich
lassen holen de snmmtlich'n Billcts zn de nummerirt'n Platz' und wcrd se werfen in' Ofen —
daß se muß singen vor 'nr ganzen Reih' leere Sessel!"
Sächsisches
Stim m u ngs-Licd.
Lämmergeier zieh'n in Bogen,
Ruhig liegt der Keenigssec,
Nur of seinen blauen Wogen
Schwimmt ä leeres Bord-
monneh;
In der Ferne schwebt tt
Reiher-
Iber des Gebirges Joch —
Bordmonneh und Lämmer-
geier,
Wie verschieden seid ihr doch!
Miiuwo.
Schlau.
Mann ltiib Frau spielen
Abends Karten. •— Sie: „Um
was wollen wir spielen?"—
Er: „Was Du willst." —
Sie: „Spielen wir um einen
Sammetmantel, Männchen.
Wenn Du verlierst, suche Ich
ihn aus, wenn ich verliere,
suchst Du ihn aus."
Im Restaurant.
Student: „Kellner!"
Kellner:„Sie wünschen,
mein Herr?"
Stndeni: „Ich mochte
zahlen.... wie viel darf ich
Ihnen — schuldig bleiben?"
Doppelsinnig.
Reisender: „Kann man die Alterthümer dieses Schlosses ansehen?"— Ver-
w alter: „Bedauere, die Frau Gräfin uird ihre Töchter sind in die Stadt gefahren!"
Hcrrcn-Probc.
Neu engagirter Bedienter: „Jetzt muß
ich schauen, ob ich einen ehrlichen Herrn Hab'; ich
steck' ihm bei'ni Kleideransklopfen ein Markstück! in'8
Gilet-Taschl... bin neugierig, ob cr's behält!"
206 Noble Rache.
Kommerzienrat hin: „Hast De gelesen, Moritz, das; de beriehmte Sängerin Gurgelini
Trilleritzki am nämlichen Abend, wo se hat gewollt singen bei nns zur großen Soirüe, gibt
e' Concert in der Singhnll'? Was wirst De nit' machen?" — Kommcrzicnrath: „Wcrd' ich
lassen holen de snmmtlich'n Billcts zn de nummerirt'n Platz' und wcrd se werfen in' Ofen —
daß se muß singen vor 'nr ganzen Reih' leere Sessel!"
Sächsisches
Stim m u ngs-Licd.
Lämmergeier zieh'n in Bogen,
Ruhig liegt der Keenigssec,
Nur of seinen blauen Wogen
Schwimmt ä leeres Bord-
monneh;
In der Ferne schwebt tt
Reiher-
Iber des Gebirges Joch —
Bordmonneh und Lämmer-
geier,
Wie verschieden seid ihr doch!
Miiuwo.
Schlau.
Mann ltiib Frau spielen
Abends Karten. •— Sie: „Um
was wollen wir spielen?"—
Er: „Was Du willst." —
Sie: „Spielen wir um einen
Sammetmantel, Männchen.
Wenn Du verlierst, suche Ich
ihn aus, wenn ich verliere,
suchst Du ihn aus."
Im Restaurant.
Student: „Kellner!"
Kellner:„Sie wünschen,
mein Herr?"
Stndeni: „Ich mochte
zahlen.... wie viel darf ich
Ihnen — schuldig bleiben?"
Doppelsinnig.
Reisender: „Kann man die Alterthümer dieses Schlosses ansehen?"— Ver-
w alter: „Bedauere, die Frau Gräfin uird ihre Töchter sind in die Stadt gefahren!"
Hcrrcn-Probc.
Neu engagirter Bedienter: „Jetzt muß
ich schauen, ob ich einen ehrlichen Herrn Hab'; ich
steck' ihm bei'ni Kleideransklopfen ein Markstück! in'8
Gilet-Taschl... bin neugierig, ob cr's behält!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Noble Rache" "Doppelsinnig" "Herren-Probe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1883
Entstehungsdatum (normiert)
1878 - 1888
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 78.1883, Nr. 1978, S. 206
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg