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118 Heil Nirnberg allezeit!

M o d d o:

Js wer, der was dergegen hat?
Will mir'sch ä Mensch verwehren,
Aemal Hans Sachsens Vaderstadt
In Sächsischen Lied zu ehren?

Der alde Leibz'ger.

Wlt-Nirnberg, liewe Begnitzstadt,
jff’ Sei dausendmal jegrießt!

Ach, Niemand sieht un freit sich satt,

Der dich in's Herze schließt!

Wo deitsche Kunst und deitsches Lied
Un deitsches Bier gedeiht,

Wo ringksrum nischt wie Hopfen blieht,
Heil Nirnberg allezeit!

Heil Nirnberg allezeit!

Jetzt lacht mich 's Bratworschtgleckle ahn:
Gomm, iß ä Baar mit Kraut! —

Un wer ä Herz in Leiwe hat
Fer so viel Herrlichgeit,

Der juwelt: Heil dir, Begnitzstadt!

Heil Nirnberg allezeit! Edwin'«onmmn.

Höchste Reklame.

Käufer: „Sagen Sie, ist jemals in Ihren
Laden eingebrochen worden?" — Kaufmann:
„Nein. Sehen Sie, es ist Alles hier bei mir
so billig, daß, wenn ein Dieb einen Artikel
wünscht, er einfach hereingeht und — dafür
bezahlt!" _

Moderne Classikitiit.

A: „Du, der Herr Professor hat mir
gestern im Theater erzählt, daß seine Tochter
Braut ist!" — B (zerstreut): „Wer hat
wann wo was erzählt?"

Sprachliches Durcheinander.

A: „Ich Habemir beider gestrigenSchlitten-
j parthie die Ohren erfroren!" — A: „Na, da
> sind Sie ja immer noch mit einem blauen
Auge davon gekommen; — Ich habe die Nase
l erfroren!" _

In Middelalder schon, in grau'».

Gingt deine Bliehde los.

Was Adam Krafft nich ausgehau'n.

Das schnitzelde Veit Stoß.

Un Dierer hat so manchen Mann
So gunstvoll gonderfeit,

Daß mer'sch jetzt gaum bezahlen gann —
Heil Nirnberg allezeit!

Un Beder Vischersch Gießanstalt
Die tieferbe än Guß,

Daß mer den heil'gen Sebald bald
Dadrum beneiden muß.

Gurz, Gunst un Stil gibbt's Haus fer Haus,
Un Brunn' gibbt's weit un breit,

Aus eenen spritzt gar Dugend 'raus —
Heil Nirnberg allezeit!

Un guckt Eich 'mal de Leide an;

Hier gibbt's, botz Element,

Aen kleenen hibschen Gänsemann,

Den halb Eiroba gennt.

Un Eener, der de Schuh' geflickt,

Trieb dies Geschäft so weit,

Daß jetzt sei Denkmal uns enzickt —

Heil Nirnberg allezeit!

Was danst nich Alles bunt un kraus
Dorch meine Seele dorch:

De Lorensdhärme, 's Bellerhaus,

's German'sche un de Borg.

Den Kaiser Max, den seh' ich nah'n
In schweren Banserkleid,

Un Griewel stimmt ä Liedchen ahn —

Heil Nirnberg allezeit!

Dort danst ä Faß Ultramarin
Mit ännen Fawer-Blei,

Lebguchen zentnerweise zieh'n
An meinen Geist verbei.

Den weltberiehmden Trichter nur,

Den sucht' ich weit un breit
Un fand ooch nich de blasse Spur —

Heil Nirnberg allezeit!

Jetzt feist de Firdher Eisenbahn,

Wer weeß wie stols un laut;
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Kunst am unrechten Fleck"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 94.1891, Nr. 2384, S. 118

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