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Verkehrte Welt.
befindet, wird von den ihr begegnenden Landleuten stets — wie
cs dort üblich — mit ciücnr herzlichen „Grüß' Gott" oder „Guten
Morgen" begrüßt.
Die Comtesse ist aber über diese ihr bewiesene Vertraulichkeit
höchlich entrüstet, und als ihr endlich im weiteren Verlaus ihrer
Promenade ein Städter begegnet, der natürlich ohne Gruß
vorübergcht, ruft sic erfreut: „Endlich einmal ein gebildeter
Mensch!"
Merkspru ch.
rjgur kühn das Wort hcrausgesagt,
Das schwer ans Herz und Zunge liegt,
Nur furchtlos, rasch und unverzagt,
Wie schwer vielleicht ein Wort auch wiegt!
Nur nicht gezaudert, frank und frei -
Sag' deine Meinung ungestört,
Doch Eines merk': Wo's immer sei —
Gib Acht nur, daß dich Keiner hört!
Adolf Hnlskk.
Macht der Gewohnheit.
Ein wegen seiner Höflichkeit bekannter Gcfängniß-Geistlicher erfährt von dem Director, daß ein berüchtigter, zu lebcns-
"uglichcm Kerker verurtheilter Raubmörder ausgcbrochcn war, aber wieder eingefangen wurde. Er macht demselben einen Besuch,
*ün Hm in's Gewissen zu reden, und spricht ihn mit folgenden Worten an: „Ich hörte soeben zu meinem größten Bedauern,
wollten uns verlassen! ..."
U mgckchrt.
hält' ’^r ^onu f0® ia auch unter dem Druck derVcr-
M fU *'C äu beiden haben?" — Frau des Dichters:
e^r lmtcr den Verhältnissen des — Nichtdruckes!"
Die Hauptsache.
Graf (zu einem Mann, der sich als Kutscher bei ihm bewirbt):
„Verstehen Sie sich aber auch gut auf Pferde?" — Mann: „Das
nicht — aber ich heiße Johann!"
Verkehrte Welt.
befindet, wird von den ihr begegnenden Landleuten stets — wie
cs dort üblich — mit ciücnr herzlichen „Grüß' Gott" oder „Guten
Morgen" begrüßt.
Die Comtesse ist aber über diese ihr bewiesene Vertraulichkeit
höchlich entrüstet, und als ihr endlich im weiteren Verlaus ihrer
Promenade ein Städter begegnet, der natürlich ohne Gruß
vorübergcht, ruft sic erfreut: „Endlich einmal ein gebildeter
Mensch!"
Merkspru ch.
rjgur kühn das Wort hcrausgesagt,
Das schwer ans Herz und Zunge liegt,
Nur furchtlos, rasch und unverzagt,
Wie schwer vielleicht ein Wort auch wiegt!
Nur nicht gezaudert, frank und frei -
Sag' deine Meinung ungestört,
Doch Eines merk': Wo's immer sei —
Gib Acht nur, daß dich Keiner hört!
Adolf Hnlskk.
Macht der Gewohnheit.
Ein wegen seiner Höflichkeit bekannter Gcfängniß-Geistlicher erfährt von dem Director, daß ein berüchtigter, zu lebcns-
"uglichcm Kerker verurtheilter Raubmörder ausgcbrochcn war, aber wieder eingefangen wurde. Er macht demselben einen Besuch,
*ün Hm in's Gewissen zu reden, und spricht ihn mit folgenden Worten an: „Ich hörte soeben zu meinem größten Bedauern,
wollten uns verlassen! ..."
U mgckchrt.
hält' ’^r ^onu f0® ia auch unter dem Druck derVcr-
M fU *'C äu beiden haben?" — Frau des Dichters:
e^r lmtcr den Verhältnissen des — Nichtdruckes!"
Die Hauptsache.
Graf (zu einem Mann, der sich als Kutscher bei ihm bewirbt):
„Verstehen Sie sich aber auch gut auf Pferde?" — Mann: „Das
nicht — aber ich heiße Johann!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Macht der Gewohnheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2504, S. 35
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg