58 Neues Beförderungsmittel
für stark Angeheiterte.
Nicht ans der Fassung zu bringen.
Kaufmann: „Ich finde Ihre Preise recht theuer!" — Rei-
sender: „Aber bedenken Sic den guten schweren Stoff!" —
Kaufmann: „Ich finde den Stoff nicht einmal sonderlich gut!"
— Reisender: „Aber bedenken Sie den billigen Preis!"
Ein Nebelst and.
„Nun, wie ich sehe, hast Du ja schon wieder ein Bild fertig!
Was soll das nun vorstellen?" — „Du bist der Zehnte, der das
fragt!.. Du lieber Himmel, malen thät' ich ja ganz gerne, wenn man
nur nicht immer sagen müßte, was cs ist!"
Unpassende Bezeichnung.
Bescheidenes Verlangen.
Hausirer: „Ja, glauben Sie denn, ich habe meine Zeit
gestohlen? Wenn Sie mir durchaus nichts abkanfcn wollen,
so werfeir Sic mich doch wenigstens 'naus!"
Dame (zu einem Lieutenant, der eben ein paar faule Witze ;
gerissen hat): „Herr Lieutenant, Sie können wirklich furchtbar drollig
sein!" — Lieutenant: „Aber Gnädigste, drollig ist doch wohl nicht
die rechte Bezeichnung für einen königlich preußischen Lieutenant, der
sich mit jungen Damen einen Scherz erlaubt!" — Dame: „Wie
soll ich dann sagen?" — Lieutenant: „Na, etwa — väter-
lich freundlich!" _
Ein Unicnm.
„Sehen Sie", erzählt der berühmte Schriftsteller Müller, „als
ich von New-Pork nach Chicago fuhr, bestürmte mich auf jeder
Station, wo der Zug hielt, eine große Schaar von Leuten um
ein Autogramm. In einer Station aber war die Ansammlung !
eine solch' riesige, daß wir weit außerhalb des Bahnhofes halten
mußten. Sofort stürmte eine Menge von Menschen näher - aber
diesmal merkwürdiger Weise nicht ans mein Coups, sondern ans den
letzten Wagen los. Es war nämlich, wie man mir ans Nachfrage
berichtete, von der letzten Station her telegraphisch mitgctheilt worden,
daß in diesem Wagen ein Herr sei, der noch nie etivas von ,
mir — denken Sie, von mir — gelesen habe! Nun wollte
Alles sein Autogramm als allergrößte Seltenheit!"
N o b c l.
„Ihrem Herrn Gemahl geht es wohl schon besser mit der ®r !
sundhcit?" — „Ja. Ich denke, daß er schon morgen im Stande sei»
wird, den Salon und die sieben Zimmer zu verlassen!"
für stark Angeheiterte.
Nicht ans der Fassung zu bringen.
Kaufmann: „Ich finde Ihre Preise recht theuer!" — Rei-
sender: „Aber bedenken Sic den guten schweren Stoff!" —
Kaufmann: „Ich finde den Stoff nicht einmal sonderlich gut!"
— Reisender: „Aber bedenken Sie den billigen Preis!"
Ein Nebelst and.
„Nun, wie ich sehe, hast Du ja schon wieder ein Bild fertig!
Was soll das nun vorstellen?" — „Du bist der Zehnte, der das
fragt!.. Du lieber Himmel, malen thät' ich ja ganz gerne, wenn man
nur nicht immer sagen müßte, was cs ist!"
Unpassende Bezeichnung.
Bescheidenes Verlangen.
Hausirer: „Ja, glauben Sie denn, ich habe meine Zeit
gestohlen? Wenn Sie mir durchaus nichts abkanfcn wollen,
so werfeir Sic mich doch wenigstens 'naus!"
Dame (zu einem Lieutenant, der eben ein paar faule Witze ;
gerissen hat): „Herr Lieutenant, Sie können wirklich furchtbar drollig
sein!" — Lieutenant: „Aber Gnädigste, drollig ist doch wohl nicht
die rechte Bezeichnung für einen königlich preußischen Lieutenant, der
sich mit jungen Damen einen Scherz erlaubt!" — Dame: „Wie
soll ich dann sagen?" — Lieutenant: „Na, etwa — väter-
lich freundlich!" _
Ein Unicnm.
„Sehen Sie", erzählt der berühmte Schriftsteller Müller, „als
ich von New-Pork nach Chicago fuhr, bestürmte mich auf jeder
Station, wo der Zug hielt, eine große Schaar von Leuten um
ein Autogramm. In einer Station aber war die Ansammlung !
eine solch' riesige, daß wir weit außerhalb des Bahnhofes halten
mußten. Sofort stürmte eine Menge von Menschen näher - aber
diesmal merkwürdiger Weise nicht ans mein Coups, sondern ans den
letzten Wagen los. Es war nämlich, wie man mir ans Nachfrage
berichtete, von der letzten Station her telegraphisch mitgctheilt worden,
daß in diesem Wagen ein Herr sei, der noch nie etivas von ,
mir — denken Sie, von mir — gelesen habe! Nun wollte
Alles sein Autogramm als allergrößte Seltenheit!"
N o b c l.
„Ihrem Herrn Gemahl geht es wohl schon besser mit der ®r !
sundhcit?" — „Ja. Ich denke, daß er schon morgen im Stande sei»
wird, den Salon und die sieben Zimmer zu verlassen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Neues Beförderungsmittel" "Bescheidenes Verlangen" "Unpassende Bezeichnung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2507, S. 58
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg