Das Stehseidel.
„Euer Gnaden trinken noch ein's? Lassen
S' Jhna nöt stören — i' trink' halt auch
noch ein Seidl!"
„Ah, Sie hab'n noch nit aus'trunken —
lassen S' Jhna Zeit, ich geh' noch einmal
hinein!"
„Fahr'n ma' jetzt?"
„Gleich — i' trink' nur aus
„Wir hab'n ja Zeit!"
Grob.
„Wissen S' >vas, bleiben wir da und trinken wir Bruderschaft!"
' mir ein mageres Schweinernes bringen, und
das da ist trotzdem ganz fett!" — Wirth:
„Wenn's Ihnen nicht recht ist, brauchen Sie's
ja nicht zn essen — aber Sie können nicht ver-
langen, daß ich Ihretwegen meine San' nach
Marienbad schick'!"__
Der umgekehrte Heine.
In einer Gesellschaft wird über einen modernen
Dichter gesprochen, der sich durch lange sentimentale
j Gedichte hervorgethan. „Ich möchte ihn", bemerkt
ein Kritiker, „den n m g e k e h r t e n H eine nennen!"
— „Wieso?" — „Nun: aus seinen kleinen
Schmerzen macht er die großen Lieder!"
Unangenehme Berichtigung.
In unserem gestrigen Berichte über den Ein
pfang des Statthalters sollte es richtiger, statt ein-
gepurzelte Treue — eingewuzeltc Treue des Volkes
j heißen!
Ans dem Tagebuch eines Lieutenants.
10. Juli: „Jungfrau" hat mich gesehen. Natür-
lich sofort Alpenglühen.
Boshaft.
„Der Dramatiker Kolb schreibt so tiefsinnige
Stücke!" — „Jawohl, bevor man den ersten Act
Gast: „Herr Wirth, ich habe Ihnen doch ausdrücklich gesagt, Sie sollen versteht, ist das Stück längst durch gefallen!"
„Euer Gnaden trinken noch ein's? Lassen
S' Jhna nöt stören — i' trink' halt auch
noch ein Seidl!"
„Ah, Sie hab'n noch nit aus'trunken —
lassen S' Jhna Zeit, ich geh' noch einmal
hinein!"
„Fahr'n ma' jetzt?"
„Gleich — i' trink' nur aus
„Wir hab'n ja Zeit!"
Grob.
„Wissen S' >vas, bleiben wir da und trinken wir Bruderschaft!"
' mir ein mageres Schweinernes bringen, und
das da ist trotzdem ganz fett!" — Wirth:
„Wenn's Ihnen nicht recht ist, brauchen Sie's
ja nicht zn essen — aber Sie können nicht ver-
langen, daß ich Ihretwegen meine San' nach
Marienbad schick'!"__
Der umgekehrte Heine.
In einer Gesellschaft wird über einen modernen
Dichter gesprochen, der sich durch lange sentimentale
j Gedichte hervorgethan. „Ich möchte ihn", bemerkt
ein Kritiker, „den n m g e k e h r t e n H eine nennen!"
— „Wieso?" — „Nun: aus seinen kleinen
Schmerzen macht er die großen Lieder!"
Unangenehme Berichtigung.
In unserem gestrigen Berichte über den Ein
pfang des Statthalters sollte es richtiger, statt ein-
gepurzelte Treue — eingewuzeltc Treue des Volkes
j heißen!
Ans dem Tagebuch eines Lieutenants.
10. Juli: „Jungfrau" hat mich gesehen. Natür-
lich sofort Alpenglühen.
Boshaft.
„Der Dramatiker Kolb schreibt so tiefsinnige
Stücke!" — „Jawohl, bevor man den ersten Act
Gast: „Herr Wirth, ich habe Ihnen doch ausdrücklich gesagt, Sie sollen versteht, ist das Stück längst durch gefallen!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Stehseidel" "Grob"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1893
Entstehungsdatum (normiert)
1888 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2508, S. 70
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg