Renommage.
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sogar Hendeln und Spanferkeln ans den Tisch gekommen!
Nichts mehr zu machen.
Mm alter Untersuchungsrichter hat einen beschränkten Baucrn-
J burschen, der bei seinem Dirnd'l eingcstiegen, wegen Haus-
UN'densbrnch's zu verhören, und ist überzeugt, daß derselbe straf-
rechtlich nicht verantwortbar sei, weßhalb er ihm die Begründung
, e* Unschuld durch Fragen zu erleichtern sucht. „Sagen Sie mir
. beginnt er, „haben Sie denn eigentlich bei Begehung der
" b'i die zur Erkenntniß ihrer Strafbarkeit nöthige Einsicht besessen?
°ch tvohl kaum — nicht wahr?" — „Jo, jo!" — „Nein, Sie miß-
lichen mich sicher! Ich meine, ob Sie damals, als Sie die That
verübten, das Bewußtsein
hatten, daß Sie damit et-
was Rechtswidriges und
Strafbares anfingen —
das wußten Sie doch nicht ?
— „Jo, jol" — „Aber
so passen Sie doch auf;
stürzen Sie sich nicht selbst
in's Verderben! Wußten
Sie, als Sie in das
Haus eindrangen, daß Sie
das nicht durften, oder
wußten Sie es nicht...
Sie wußten es nicht,
nicht wahr?" — „Jo, jo 1"
— „Herr Gott im Him-
mel", ruft der Richter un-
geduldig — „Mensch, ich
frage Sic ja — verstehen
Sie mich dochl — ob Sie den volus gehabt haben?" —
„Jo, jo!" — „Ja", meint der Richter achselzuckend, „wenn Sic den
volus gehabt haben, dann sind Sic freilich verloren!"
M i s; t r a u i s ch.
„Der Gaul wirst mich immer noch nicht ab! . . Dem
ist nicht zu trauen — das ist ein heimtückisches Luder!"
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sogar Hendeln und Spanferkeln ans den Tisch gekommen!
Nichts mehr zu machen.
Mm alter Untersuchungsrichter hat einen beschränkten Baucrn-
J burschen, der bei seinem Dirnd'l eingcstiegen, wegen Haus-
UN'densbrnch's zu verhören, und ist überzeugt, daß derselbe straf-
rechtlich nicht verantwortbar sei, weßhalb er ihm die Begründung
, e* Unschuld durch Fragen zu erleichtern sucht. „Sagen Sie mir
. beginnt er, „haben Sie denn eigentlich bei Begehung der
" b'i die zur Erkenntniß ihrer Strafbarkeit nöthige Einsicht besessen?
°ch tvohl kaum — nicht wahr?" — „Jo, jo!" — „Nein, Sie miß-
lichen mich sicher! Ich meine, ob Sie damals, als Sie die That
verübten, das Bewußtsein
hatten, daß Sie damit et-
was Rechtswidriges und
Strafbares anfingen —
das wußten Sie doch nicht ?
— „Jo, jol" — „Aber
so passen Sie doch auf;
stürzen Sie sich nicht selbst
in's Verderben! Wußten
Sie, als Sie in das
Haus eindrangen, daß Sie
das nicht durften, oder
wußten Sie es nicht...
Sie wußten es nicht,
nicht wahr?" — „Jo, jo 1"
— „Herr Gott im Him-
mel", ruft der Richter un-
geduldig — „Mensch, ich
frage Sic ja — verstehen
Sie mich dochl — ob Sie den volus gehabt haben?" —
„Jo, jo!" — „Ja", meint der Richter achselzuckend, „wenn Sic den
volus gehabt haben, dann sind Sic freilich verloren!"
M i s; t r a u i s ch.
„Der Gaul wirst mich immer noch nicht ab! . . Dem
ist nicht zu trauen — das ist ein heimtückisches Luder!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Renommage" "Nichts mehr zu machen" "Mißtrauisch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1893 - 1893
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 99.1893, Nr. 2525, S. 223
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg