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Die Reihenfolge der Kupferstiche
großem Holzschnitt von 1511 (B. 122) ist, braucht kaum bewiesen
zu werden.
Die M a r i a a m H o f t o r B. 45, mit 1520 und dem Zeichen auf
einem Täfelchen genau so wie es Dürer macht, ist zusammengesetzt
aus Einzelheiten, die dtirerschen Holzschnitten und Stichen entlehnt
sind: Maria und das Kind stammen vom Titelblatt zum Marien-
leben, das große Tor, der geflochtene Zaun und die ganze Hinter-
grundarchitektur von einem andern Blatt des Marienlebens, dem
Abschied Christi, die große Hirsestaude rechts vorn vom Kupferstich
Der Spaziergang.
Die dritte Fälschung, die V e r o n i k a B. 64, ist eine Kaltnadel-
arbeit wahrscheinlich aus neuerer Zeit, die nur in zwei Abdrticken,
in der Albertina in Wien und in der Sammlung Friedrich Augusts II.
in Dresden, vorhanden ist. Schon die ganz undtirersche Jahreszahl
1510 und das Zeichen darunter hätten jedem die Augen öffnen
mtissen, daß hier eine Fälschung vorliegt. Tatsächlich ist das Blatt
die gegenseitige Kopie eines kleinen Holzschnittes, der zuerst 1503
in einem Salus Animae erschienen ist (abgebildet in der Dürer So-
ciety 10,39 und in den von Camphell Dodgson als 11. Veröffent-
lichung der Graphischen Gesellschaft 1909 herausgegebenen ,,Holz-
schnitten zu zwei Nürnberger Andachtsbtichern aus dem Anfang des
sechzehnten Jahrhunderts“ als Nr. 99).
Zum Schluß verzeichne ich die sämtlichen Kupferstiche von 1507
ab in zeitlicher Folge:
1507: Beweinung Christi B. 14
1508: Christus am Ölberg B. 4
,, Gefangennahme Christi B. 5
,, Christus am Kreuz B. 24
,, Maria mit Sternenkrone B. 31
1509: Christus als Schmerzensmann B. 3
1510: —
1511: Christus am Kreuz B. 13
,, Maria mit der Birne B. 41
1512: Heilige Familie, erster Versuch mit der kalten Nadel B. 43
(ohne Jahr und Zeichenj
,, Hieronymus am Weidenbaum, Kaltnadelarbeit B. 59
,, Christus als Schmerzensmann, Kaltnadelarbeit B. 21
,, Christus vor Kaiphas B. 6
Die Reihenfolge der Kupferstiche
großem Holzschnitt von 1511 (B. 122) ist, braucht kaum bewiesen
zu werden.
Die M a r i a a m H o f t o r B. 45, mit 1520 und dem Zeichen auf
einem Täfelchen genau so wie es Dürer macht, ist zusammengesetzt
aus Einzelheiten, die dtirerschen Holzschnitten und Stichen entlehnt
sind: Maria und das Kind stammen vom Titelblatt zum Marien-
leben, das große Tor, der geflochtene Zaun und die ganze Hinter-
grundarchitektur von einem andern Blatt des Marienlebens, dem
Abschied Christi, die große Hirsestaude rechts vorn vom Kupferstich
Der Spaziergang.
Die dritte Fälschung, die V e r o n i k a B. 64, ist eine Kaltnadel-
arbeit wahrscheinlich aus neuerer Zeit, die nur in zwei Abdrticken,
in der Albertina in Wien und in der Sammlung Friedrich Augusts II.
in Dresden, vorhanden ist. Schon die ganz undtirersche Jahreszahl
1510 und das Zeichen darunter hätten jedem die Augen öffnen
mtissen, daß hier eine Fälschung vorliegt. Tatsächlich ist das Blatt
die gegenseitige Kopie eines kleinen Holzschnittes, der zuerst 1503
in einem Salus Animae erschienen ist (abgebildet in der Dürer So-
ciety 10,39 und in den von Camphell Dodgson als 11. Veröffent-
lichung der Graphischen Gesellschaft 1909 herausgegebenen ,,Holz-
schnitten zu zwei Nürnberger Andachtsbtichern aus dem Anfang des
sechzehnten Jahrhunderts“ als Nr. 99).
Zum Schluß verzeichne ich die sämtlichen Kupferstiche von 1507
ab in zeitlicher Folge:
1507: Beweinung Christi B. 14
1508: Christus am Ölberg B. 4
,, Gefangennahme Christi B. 5
,, Christus am Kreuz B. 24
,, Maria mit Sternenkrone B. 31
1509: Christus als Schmerzensmann B. 3
1510: —
1511: Christus am Kreuz B. 13
,, Maria mit der Birne B. 41
1512: Heilige Familie, erster Versuch mit der kalten Nadel B. 43
(ohne Jahr und Zeichenj
,, Hieronymus am Weidenbaum, Kaltnadelarbeit B. 59
,, Christus als Schmerzensmann, Kaltnadelarbeit B. 21
,, Christus vor Kaiphas B. 6