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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Editor]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 4.1908

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2634#0040

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36

Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

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butves des werches zem münster ze Friburg, das ich an
desselben buwes stat enphangen han von Johans Binder
von Tottenouwe einsundezwenzig phunt phenning gewon-
nener Friburger münze unde bin ich derselben phenning
ganzlich von im gewert unde han sü in des vorgenanten
buwes nutze unde vromen bekeret. Darumbe so han
ich an desselben buwes stat gegeben drissig schilling
phenning gewonlicher Friburger münze jergeliches geltes,
der gat ein phunt geltes halp ze winahten unde halp ze
süngihten von Salatins seligen hus, das da lit ze Fri-
burg in der hinderen Wolfhüwelen bi dem huse zem
Linwurme, unde zehen schilling geltes ouch halp ze
winahten unde halp ze süngihten, die gant von Roeibelins
hus, das da lit neben dem hus zem Snabeler bi dem
lugstuol, unde sol dis gelt gan von ietwederme hus unde
von allem dem so darzuo höret vorus zeerst nach der
herscheft reht von Friburg. Unde sol dasselbe jerge-
lich gelt hören an ein ewig lieht, das brinnen sol vor
sant Johans alter in unser vrowen münster ze Friburg
naht unde tag iemerme ewekliche dur Rattenkopphes
seligen sele willen. Unde sol der vorgenant buwe das-
selbe lieht us dem vorgenanten gelt zügen, also das es
brinne tag unde naht, unde swenne es nüt also brinnet,
swer denne disen brief hot, der sol dasselbe jergelich
gelt angrifen unde sol damit das lieht ufrihten, also das
es brinne, also da vor geschriben stat, ane alle geverde.
Unde dirre koufe unde dis ding ist geschehen ze Fri-
burg in dem rathus vor offenem gemeinem rat unde mit
desselben rates wissende unde guoten willen. Harüber
ze einem urkünde so ist dirre brief durch unser bette
willen bedenthalp mit der burger von Friburg ingesigel
besigelt. Dirre brief wart gegeben ze Friburg in dem
jare do man zalt von gottes gebürt drizehenhundert jare
und nünüundedrissig jare an dem nehesten vritag vor
unser vrowen tag der errun.
Münsterarchiv.

123. 1341 Mai 18, Freiburg. — Die Freiburger
Bürgerin Elsbet Ferlerin, Johannes ihr Sohn und
Johannes von Rore ihr Tochtermann verkaufen an
Anna von Schaffusen, auch Bürgerin zu Freiburg,
«das hus, das do lit ze Friburg in der alten statt in der
hinderen Wolfhüwelen, das man do nemet ze der Ju-
stisen1 zusehend dem regelhus und des Stuelingers hus,
mit allem, so darzuo höret hinden und vor, unden und
oben» «umb zwelfthalb pfund pfennig gewonlicher Fri-
burger münze» «für lidig eigen nach zwein pfunden
pfennig geltz und fünf Pfennigen Friburger münz, gant
jerlichs von dem vorgenanten hus zehen Schillinge den
vier Herren zem münster und fünf pfennig und drissig
schilling an des von Tanhein seiligen pfruonde ze des
heiligen krüz alter in unser frowen münster ze Friburg
und na der herschafte rehte von Friburg gen menlichem
und an allen stetten, wa si des bedürfend als rehte ist,
ane geverde».

Münsterarchiv.

124. 1341 August 21, Freiburg. «Sophie von
Keppenbach, Johans von Keppenbach seiligen wilend
euch wirtin, Johans und U°lrich von Keppenbach irsüne»

1 Justisen, tjustisen, tjostisen d. i. Speereisen, die Spitze
des beim ritterlichen Zweikampf gebrauchten Speeres.

übergeben «den bescheiden wisen lüten dem burger-
meister und dem rat von Friburg an daz gotzhus unser
frowen münster ze Friburg-» ihre «steingruoben und den
wait, da si inné ist, also verre als der wagenweg angat
zuo der lingen hende in dem grund den bach uf und
gat an der Tennibacher steingruoben und gat oben harab
von dem obern weg in dem grat unz harab in den bach,
mit allem, so zuo derselben steingruoben zusehend den
ziln höret oder gehören mag und dazüschend begriffen
ist, aun alle geverde, also das die pfleger sint des vor-
genanten münsters unser frowen ze Friburg, wele ie
denne sint, jerlich davon geben sönt ze zins drissig
schilling pfennig Friburger münz genger und genemer ze
Friburg ze sante Martins tag. Und sol man die pfennig
jerlich geben Peterschen, min der vorgenanten Sopfien
tohter, einre klosterfrouen ze W'nnendal, alle die wil
si lebt. Wenne aber si en ist, so vellet es wider an
mich, die vorgenanten Sophien und min nehsten erben,
und hand die klosterfrouen von W'nnendal darna nüt
damit ze schaffend noch zu tuond, aun alle geverde.
Wir alle unverscheidenlich Sophie von Keppenbach,
Johans und U°lrich ire süne soen ouch die vorgenanten
burger von Friburg, die pfleger des vorgenanten mün-
sters ze Friburg und ir nachomen der vorgenanten stein-
gruoben und des, so darzuo höret als vor geschriben
stat, rehten wer sin für lidig eigen gen menlichem und
an allen stetten und wa si des bedürfend alz reht ist
aun alle geverde.»

Münsterarchiv. Gedr. bei Schreiber, Das Münster zu Frei-
burg. Beil. S. 9.

125. 1343 Juni 17. — «Bruoder Virgilius sante Jo-
hannes ordens des heiligen spitals von Jerusalem ze
Nu'wenburg» verkauft mit Zustimmung «Johannes des
Wolleben sines kumentüres unde der bruoder gemein-
lich desselben ordens ze Nu'wenburg daz hus, daz da
lit ze Friburg in der alten stat in der hindern Wolf-
hülen, dem man da sprichet zer Justisen, hinder Cu°n-
rat Snebelins seligen hof» dem «hern U°lrichen Mue-
selin einem priester von Friburg, im oder swer disen
brief het, ze habende unde ze niessende eweklich nach
zwein phunden phenningen unde fünf phenningen ge-
wonlicher Friburger münze geltes iergeliches unde rehtes
zinses, die man iergelich davon ze einem zinse git; der
git man zehen Schillinge den vier Herren zem münster
ze Friburg unde die andern drisig schilling mit den vünf
phenningen die gant an des von Tanhein seligen phruonde
uf des heiligen crüzes alter zem münster ze Friburg,
umbe zehen phunt phenninge gewonlicher Friburger
münze.»

Münsterarchiv.

126. 1344 November 11, Baldenweg (bei Wittental).
— Ritter Wernher von Falkenstein stiftet mit Zu-
stimmung seines Bruders und nächsten Erben, des
Edelknechts Kuno von Falkenstein, sowie der Johan-
niter zu Freiburg (unter dem Komtur Bruder Her-
mann von Hachberg) als Herrn der Leutkirche zu
Kirchzarten für seinen verstorbenen Bruder, den
Ritter Kuno von Falkenstein, auf dem Altar in der
genannten Kirche, vor dem der Ritter begraben liegt,
eine Meßpfründe für einen Weltgeistlichen, setzt zu

sol»
ßürge

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