Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters
— 10.1914
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Kempf, Friedrich: Das Freskogemälde über dem Triumphbogen im Freiburger Münster
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Titelblätter
Inhaltsverzeichnis Jahrgang 10
Inhaltsverzeichnis zu den Jahrgängen 6-10 der "Freiburger Münsterblätter"
Verzeichnis des Inhalts
— Zu Meister Hans Gitschmanns Leben und
…
Welt" in der Vorhalle des Münsters zu
…
Riegel, Dr. Joseph, Zu Hans Baidung Griens
Verzeichnis der Abbildungen zu den Jahrgängen 6-10
Verzeichnis der Abbildungen IV
Tafelbild in der Kirche zu Klosterneuburg 7, 17;
Berichtigungen und Nachträge zu den Jahrgängen 6-10
Das Freskogemälde über dem Triumphbogen im Freiburger Münster
1
Abbild. 1. Antependium am Altar der Böcklin-Kapelle.
…
wie zu Basel, Straßburg und in den alten Domen
…
Tünche zu entfernen. Der erste Versuch damit wurde
…
bigen Ornamenten zu schmücken, die indes im Ober-
2
rühren, fraglich zu sein. Die etwas schablonenhaft
…
war vergoldet; das Dessin ist aber nicht mehr zu er-
…
losen, der Renaissance angehörigen Färbungen zu
…
Spuren von alter Dekoration zu achten und solche
…
vorzüglich mit Vergoldung zu arbeiten gewesen, die
…
herlaufend, das Ornament mit der Architektur zu
…
kniende Gestalten in den Ecken begleiteten zu beiden
3
genug zu Werk gegangen ist, um die Erhaltung,
…
Aufnahme gemacht, wobei er, wie leicht zu erkennen,
…
derselben, doch noch zu ermöglichen, muss dahin-
4
1547." (Folgt Verzeichnis der Farben zu dem Wert
…
Mittelschiffs zu verstehen — d. h. Schlusstein mit den
…
selbdritt" ein Gerüst zu dem Zweck errichtet wurde,
…
der in den Rechnungen häufig auch mit seinem Zu-
…
20 jaren", missfällig zu äußern, worauf ihm untersagt
6
lehnte es aber ab, mit diesem gemeinschaftlich zu
…
nicht in der gewünschten Weise nachgekommen zu
…
die Weisung, die Gemälde des „toten" wieder zu
…
arbeiten zu machen gab, auch handwerksmäßige Klein-
…
seine Kunst gering zu respektieren. Das taten viel-
…
Es ist doch sicher anzunehmen, dass der Rat zu so
…
herstellen zu lassen. Zu diesem Zweck sah man sich
…
Werk zu legen, was seinen für alles Große und Er-
…
gehöre ich zu dessen größten Bewunderern! Meine
…
gütiges Anerbieten ein schöner, mir dereinst zu kühn
…
aufgenommen zu werden für würdig befunden, gibt
8
Stiftungsrat nicht kritiklos hin, vielmehr hörte er zu
…
Laien, ein Urteil zu fällen ist. Der Künstler be-
…
wendete sich darin insbesondere gegen den zu großen
…
war zu sehr zerstört, als dass man an seine Wieder-
…
Wäre diese Frage heute zu lösen, so würde man
…
nischen Gefühlswesens entstanden zu sein. Es kann
…
zu machen.
…
der Orte und Plätze, wo ich zu malen hatte, sowie
…
tinisch zu malen, Renaissance oder Gotisch nachzu-
9
Im Gegensatz zu der Behauptung Cüypers', dass
…
um ein altes zu restaurierendes Bild handle, sondern
…
frühere Zeit zu versetzen, denn die verschiedenen
…
war, selbständig schöpferisch sich zu betätigen, keinen
…
Es ist nun außerordentlich interessant zu hören,
…
entschließen müssen, da deutsch zu sprechen, ja sogar
10
von selber. Es ist nicht zu leugnen, dass unsere gute so dass sie weniger als graziöse Kinder, sondern mehr
…
schon in der Auffassung um einen Ton höher zu
…
zu berücksichtigen sein. Doch ich glaube, lieber
11
Punkt erlaube ich mir noch zu bemerken: das Wesen wägung anheim und wünsche auf das innigste, dass
…
zu groß zu gehen. Die zu große menschliche Pro- einer mit Liebe begonnenen Arbeit abzugehen. Be-
…
Figuren in den Fensterwerken des Straßburger Straßburg einen solchen Nachbar gewonnen zu haben.*'
12
lichkeit, zu dessen Rechten sich auch die Gottesmutter
…
zu ihrem göttlichen Sohn emporgerichtet. Sie gleicht
…
und mir wendet sich seine Huld zu. Man liest diese
…
in der damals weltberühmten Schule zu St. Gallen,
…
während er sich zu seinem Teil die Armut erwählte.
…
mal soll er ins heilige Land gewallfahrtet sein. Zu
…
Juni 948 zu Ingelheim, der alten karolingischen
13
hunderts zu Baden-Baden geboren. Wir haben wenige
…
völliger Zurückgezogenheit von der Welt zu führen,
14
zug gegen die Türken zu werben. Auf dem Wege
…
Lambert war zu Mastricht vornehmer Eltern
…
tinerkloster zu Stablo zurück. Nach Absetzung seines
…
Bistums von Mastricht nach Lüttich zu verlegen, das
…
auf den Schlossberg, wo ihr zu Ehren eine Kapelle
…
12. Mai 1302 und vom 19. Juni 1335 wird „zu
…
Anlass benützen, den Irrtum richtig zu stellen.
15
vermacht worden zu einer monstranzen anno 1485."
…
sie zu schadhaft war, sei es aus einem andern
…
nach nur 17jährigem Bestände zu vernichten bezw.
16
eine andere Aufgabe zu erfüllen hatte, als die Büste
…
einschmelzen zu lassen.
…
der aber keine Reliquie zu sein scheint, sondern
…
Sache zu gewinnen.
…
richtet, dass es ein römischer Krieger war, der zu
…
da Innocentius X., Papst zu Rom, das 13^Jubilaeum
…
zu verehren, wem er will, mit einem öffentlichen
…
hl. Georgii zu ewigen Angedenken und keiner Ver-
17
(welche Frauen zu denen neuen Klöstern under
…
rischen und malerischen Ausdrucksmittel zu beherr-
…
3 Unser Lieben Frauen Münster zu Freiburg i.Br. (1896) S. 16.
19
allseitigen Beifall errungen zu haben; denn der Ver-
…
zu bestehen haben
…
neuerbauten Domes zu Djakovar in Slavonien, zu der
…
Auftrag zu vier großen
…
zu Treviso (1882 bis
…
stenberg zu Heiligen-
20
kirche zu Padua mit Fresken, zu welchem Zweck der
…
ohne Berührung des Vatikans zu ermöglichen. Trotz
…
sönlich zu überwachen. Seine Freunde in Albano,
…
er nach seinem Landhaus zu Albano zurück. Hier
…
des hl. Thomas von Aquin, dargestellt in den Wandgemälden Seiiz in der Deutschen Kapelle der Basilika zu Loreto. Ein-
Nochmals "Der Fürst der Welt" in der Vorhalle des Münsters zu Freiburg
22
bei Plato zu suchen". Asmus fordert dann auf, zu
…
zu untersuchen, ob es sich denn in Freiburg über-
…
Jungfrauen zu Straßburg, dann zu Basel. In Straß-
…
Am Münster zu Basel hält der Stutzer, wie zu Frei-
…
anders zu charakterisieren wäre. Man hat den Frei-
Hans Gitschmann genannt von Ropstein (oder Raperstein), der Hauptmeister der Glasgemälde im Chor des Freiburger Münsters
25
J Hans von Reischach zu Weiler, von 1496 bis zu seinem
…
heiratet war. — Zu Ammerschweier wohnten gegen Ende des
…
zu Weisweil, die „willens sint etwas glaswerk in der
…
Meister Hans der Glaser zu bezahlen?]
26
Kitzmene, auf dem andern Fenster ist noch zu lesen:
…
mann zu lesen. 1115 ist selbstredend eine Ungereimt-
…
burg empfehlen dem Präzeptor St. Antoniusordens zu
…
burg bitten Konrad Bolßnitzer (Bolsinger), dafür zu
…
reisen, damit er das zu seiner notturft, so im obligt,
…
schützen zu diesem Jahre steht verzeichnet: „Hans von
27
schuldig sie, mit pitt, ine darunter zu furdern, ob im
…
berg von Solaturn, jetzt Bürger zu Bern, der bei ihm
…
lassen vor Bürgermeister und Rat zu Freiburg über ihre
…
erklärt, dass er sich zu Worms niedergelassen und
28
etwavil wappenfenster uf ihre neue herrenstuben zu ver-
…
zu veranlassen, damit er die gemachten fenster oder
…
zurichten oder zu empfahen.
…
wappen in venster verdinget zu machen, daruf 10 guldin
…
der visier noch nit gmachet, widerumb zu handen stelle.
…
zu vogt gsetzt worden, hat gelobt.
…
(Lücke) zu kaufen geben ein haus und gesess, ligt in
…
oder elnf uren, nachdem er inen nit zu trinken geben
…
bewilget, den wein zu verkoufen, so soll, wo schad
29
allem furwenden zu recht erkant, das Claus Hessen
…
wie recht, widerumb zu ersuchen vorbehalten sein sol" '.
…
tung ins closter zu Adelnhusen habe", wie ihr Vogt Niko-
…
(30.) Mai 1550, zu prozessieren, ward aber unterm 31. Oktober 1550
…
gierung zu Ensisheim zu appellieren, gab sich aber schließlich
…
sons verlassen arbeitselig döchterlin zu versehen und
…
dienet, Annelin genant, des baders zu Lor döchterlin,
…
Magdalenen, von irer . . . [Lücke] zu Straßburg ange-
30
underpfandet seien", zu bauen.
…
seligen witib, anderseid an der herren zu den Predigern
…
daran zu verhindern [sich] understeht, zu besichtigen . . .
…
Galienus zu recht genug dartun und beweisen, das er-
…
8 tag sizen und dann zu ime keren soll.
…
zu nechsten ratstagen bevogtiget, alsdann usgelaßen, ir
…
künftiglichen besser zu halten oder mehrer straf ge-
…
Kloster zu Tennenbach, Lorenz' und der verschollenen
31
„item us 1 gemalten defelin der goldschmid wird, da er zu Freiburg mit einem Spieß
…
Gitschman von Freyburg im Breißge'w und hat ihm zu an Jakob Kleinwalter,
…
er zu Ortenberg in glaubhafte erfarung kommen, das[s] es 1583 APril 30" ~ Bis zu diesem Ta§e leSf Andres
…
Ruoln, burger zu Orttenberg, so darumben Wissens hette, Gitschmanns seines Bruders, dessen Vermögen an ge-
…
vögtin zu ainem kindsmedlin ufgenommen. Er hab aber 1 /;) an ihren Sohn Hans als dessen „anerstorbnes ge-
32
mueter gebürt", zu erziehen, und der Stiefvater setzt
…
hindersäß und goldschmid zu Breisach erhält von Johann
…
und gelihen", 2 Zeugenaussagen zu seinem Prozess vor
…
Esselingen schreiben an Bürgermeister und Rat zu Frei-
…
werde, damit er seine Ausgaben zu decken vermöge,
…
wir selber nicht bedacht, ihme zu vil under den hän-
…
dass sie Jost Vetter dem Glaser zu Straßburg wellent
…
wie ime Hans Kracker der glaser zu Villingen noch
…
und venster zu machen willens, aller gestalt wie er
Konrad Buchner: ein Freiburger Münsterorganist des 16. Jahrhunderts
33
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu Ravensburg,
…
vers ausgefertigt, der als Seitenstück zu dem im
…
seines Vaters als Domorganisten zu Konstanz hier eine
…
burgermeister und rat zu Freyburg im Preyssgow mich
…
Organisten zu besserer underhaltung annectieren und
…
vleiss zu versehen; was ich weiss, so der orglen zu
…
wesen zu erhalten, ouch die genannten beid pfrunden
…
ampts Verwesung nit zuwider, zu halten; dhein ander
…
der orglen hinfur zu meiner gelegenheit über kurz oder
34
dann zu irem und meinem frien willen jederzeit ston
…
geverlich. Zu urkund hab ich disen brief mit meiner
…
in Freiburg gewesen zu sein, denn am 25. Mai 1509
…
gegen konnten sie ihrerseits wieder dem Rat zu
…
Jahren 1544—1548 „ein new werk und orgel zu bemeltem
…
neuer blosbelg" zu bauen erhielt, was er so „vleissig
…
deshalb meniglichen, zu dem bemelter maister Görg
…
einem Jahresgehalt von 180 Gulden zu der Frei-
…
wesen zu sein. Am 19. Dezember 1544 beschloss
…
XLVlIten anfachen, zu [einem] Organisten angenomen
…
hintersess gehorsam und gewertig zu sein glopt hat."
35
Münster an Bischof Hugo zu Konstanz: „nachdem bishar des
…
Außerdem hatte er auch bis zu seinem Tod die
…
rufung nach Freiburg in der Domkirche zu Konstanz
…
gesetzt; hat zu bürgen geben Sigmunden Veiß[t]lin apo-
…
zu bringende Ansuchen unterstützen sie lebhaft und bitten den
…
Stein mit dem a b c zu finden.
…
bis hinauf zur Burg auf dem Schlossberg, und sobald eisernen Ringe noch lange Zeit zu sehen waren.
…
Münster an Bischof Hugo zu Konstanz: „nachdem bishar des
…
Außerdem hatte er auch bis zu seinem Tod die
…
rufung nach Freiburg in der Domkirche zu Konstanz
…
gesetzt; hat zu bürgen geben Sigmunden Veiß[t]lin apo-
…
zu bringende Ansuchen unterstützen sie lebhaft und bitten den
…
Stein mit dem a b c zu finden.
…
bis hinauf zur Burg auf dem Schlossberg, und sobald eisernen Ringe noch lange Zeit zu sehen waren.
Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [13]
38
husfrou, bürgere zu Friburg im Brißgow, geben zu einem
…
bergin selig zu ziten umb Hansen Merkly zu Waltkirch,
…
koufbrief zu Waltkirch vor offem rat under derselben
…
Brid Thuringerin selig zu ziten umb Hansen Pregenczen
…
fünf guldin gelts zu einem rechten almusen in jargezits
…
komen caplan alle jar jarlichs in der fronvasten zu
…
der seimesse und ob dem grab, der sol verliren zu
…
danne der Ordnung halb verbunden messe zu lesen. Es
…
teil geben den siechen des Heilgengeistsspital zu Fri-
…
den siechen des Heilgengeistsspital zu Friburg ein teil
39
lieben fronen maonster zu Friburg globen, als der er-
…
Nachkommen hinfur zu ewigen ziten di obgenanten dri
…
niscere in der vasten schierist koment zu friger tagzit,
40
gutdet zu belönen und zu bedanken, das an seine per-
…
und pitten ihn verzog diser ding nit zu Unwillen ufze-
…
recht ist, zu halten und dem vorgenanten caplan
…
wert sig; item zu der lipfell schaffen und bestellen ze
…
kerzen bi sant Johanns altar zu yeglicher siten sechs
…
und Junker Hans Ulrichs sele zu trost meß, frümen
…
vells zu dem sübenden und drissigisten, uf der drier
41
kompt und denn die wider behalte und alles, das zu
…
Niclaus Hengst von Hagnouw, zu Protokoll, wie daz er
…
Endingen um ihr Urteil befragt, die zu Ungunsten
Der Mutter Anna-Altar im Freiburger Münster und sein Meister
45
ls Gegenstück zu dem Dreikönig-Altar
…
über die Zeit seiner Entstehung zu erfahren, während
…
gearbeitet wurde, genau zu umgrenzen, wie ihn auch
…
Münster zu tun hätten. Zunächst ist die Örtlichkeit
46
Freunde ChristiK Hieraus ist ebenfalls zu ent-
…
Neuen S. Anna-Altar ist folgendes zu lesen." Daraus
…
kirche zu Freyburg in dem Breysgaw befindlich seiend. 1787
…
in hiesiger Stadt Fieyburg aufgezeichnet zu finden. Handschr.499
48
1 Schreiber, Gesch. u. Beschr. des Münsters zu Frei-
…
den hl. Alexander erzählt. Zu der Fassung der Reliquien und
…
kam, so wäre noch zu überlegen, ob er nicht im Jahre 17i8
…
ihnen nichts zu tun hatte. Wäre aber übrigens der Anna-Altar
49
minus post quem zu erhalten. Der neue Münster- gestellt gewesen, so wäre er natürlich mit diesen zu-
…
1 Die Münsterrechnungen erhalten darüber eine Reihe von und vom saerament zu verwandlen an ein ander ort. — Item
50
formenwerk zu verglasen in sant Anna capel. 1515 II: Item
…
hunderts zu, etwa der gleichen Zeit, in der der Locherer-Altar
…
wegs die Aufrichtung eines ganz neuen Altars zu
…
Vollendung der schon zu den Festlichkeiten 1651 begonnenen
…
dass man zu Ehren der Reliquien „auch ein Capellen und
51
der neuen Teile des Aufbaus zu verstehen ist. Viel-
…
zu der ursprünglichen Altaranlage gehörte, wie Gott
…
von 1513 im Kloster Gnadental zu Ingolstadt. Eine
52
Gegenstück zu dem Dreikönig-Altar gedacht ist, so
…
Heinrich. Nach innen zu schließt sich an jede
…
entwickeln sich nach oben zu drei Bogen, die das
…
den beim Wydyz-Altar alt sind. Als Vorbild zu der
53
um sie gegenüber den beiden Standfiguren zu er-
…
dass die Figuren zu seiner Zeit noch nicht gefasst
…
„vergrößert" zu verstehen ist. Diese Auflösung liegt deshalb
…
wurde, um die vom Wurm zerfressenen Figuren zu
…
zu tun, die die Grenze zwischen einer Anna-Selbdritt-
…
Kleinschmidt: Die St. Anna Selbdritt im Franziskanerkloster zu
54
im Franziskanerkloster zu Attendorn) oder - eine
…
im Franziskanerkloster zu Dorsten). Die typische
…
Bergwerk und gewinnt dadurch ihre Beziehung zu dem Berg-
…
ziehungen zu andern Werken gefunden, die es er-
…
verwenden, aus denen der Schluss zu ziehen ist, dass
…
die Ausführungen von Geiges a. a. O. S. 44 ff Zu den dort
…
3 D(ieppel?), Der Hochaltar im Münster zu Breisach.
55
zu werten. Es wird dabei eine künstlerische Per-
…
unten noch zu erwähnender Figuren, die er dem Breisacher
…
Zeit betrachte ich den St. Anna-Altar im Münster zu Freiburg i. B."
…
- Rosenberg, Der Hochaltar im Münster zu Alt-Breisach.
…
stilistische Steigerung der Gestaltungsprinzipien zu
…
ist nicht zu viel gesagt, wenn man die Flügel des
…
im Münster zu Breisach. Rastatt 1833 S. 4) wurde gelegentlich
…
über die Schnitzerei. Es wäre sehr zu wünschen, dass dieser
58
wofür ja zahlreiche Beispiele zu Gebote stehen. Um
…
Stadt reizen, etwas Ähnliches zu besitzen, womög-
…
altar im Münster zu übertragen. Der Künstler war,
…
zu denken brauchte. Das sind Überlegungen, die
…
wähnt die Errichtung eines neuen steinernen Pfarrhauses zu
62
nauere Art noch zu prüfen ist. Wie bei dem Ver-
…
ist die Verwandtschaft dieser Werke so zu erklären,
…
Lehrers zu sehen hätten, so dass die Übereinstim-
…
weisen, nicht zu erklären, da der Anna-Altar-Meister
63
Meisters zu sehen hätte, eine viel größere Wahr-
…
nach der Formauffassung und nach der Technik zu
…
wicklung eines Meisters zu erklären. Schon im Anna-
…
Laufe der Jahre sich zu absoluter Virtuosität ent-
…
unterliegt. Im Gegensatz zu diesen späteren Werken
…
künstlerischen Funktionen noch nicht zu Gunsten
64
sie dorthin, nachdem sie zu diesem Zweck neu ge-
…
zu verwerten sucht. Hierfür ist charakteristisch das
…
' Diese Kapelle gehörte zu dem Schloss in Oberreute,
…
Niederreute haben beide zu Patronen Felix und Regula. Dass
…
nicht aufgeführt. In einem Nachtrag zu Reute (S. 526) wird dort
66
drei Werken scheint den Hinweis zu geben, dass die
…
hat, wie die Geste des Kindes zeigt, zu einer Gruppe
…
wenn die Figuren wirklich zu dem Rotweiler Altar
67
in der Predella zu Breisach finden. Ferner ebenfalls dieses Urteil verdrängen. Es zeigt sich dann, dass
…
rischen Charakter zu
…
Skulpturen in der Pfarrkirche zu Reute.
…
1 Wie schwer es ist, dem Künstler gerecht zu werden,
…
Zu seinem Unglück war mit dieser geistigen
68
dekorativ-ornamentale Zug der Spätgotik, zu dem
…
druck suchen zu lassen. Und bei der eigenartigen
…
Schwaben gar nicht zu reden, zeigt sich eine so rest-
…
zu schaffen, wird in Komposition und Einzelbildun-
…
tasie, der die leichte Hand des Künstlers nur zu be-
…
und den Gang seiner Erfindung genau zu verfolgen.
…
1 Im Gegensatz zu dem hier behandelten Meister sei auf
…
Täufers zu dem Kopf des Herodes den Kopf des
…
druck zu bringen. Würde und Hoheit bei der Taufe
69
Vater im Hochaltar zu Breisach nicht verkennen
…
unternommen zu haben, den Altar ausführlich zu be-
…
geistigen Ausdruck zu geben", ohne sich über die Art dieses
…
altar im Münster zu Breisach, erschien 1833 in Schorns Kunst-
…
Bildhauerarbeiten Hans Liefrinks, ganz zu geschweigen von
…
ersten Versuch zu tun, dem alle Unterlagen fehlen.
…
einem Werk in Verbindung gebracht wurde, das zu
…
über das 15. Jahrhundert hinaus gelebt zu haben6.
…
ser Familie zu verstehen sei. Wir haben hier ein interessantes
…
familie zu suchen sei (Rosenberg a. a. O. S. 67), muss völlig
…
Elsass, in Colmar oder Straßburg zu suchen sei, hat nach Gerard
70
zu Freiburg i. Br. nachweisbar '.
…
nen Werken für einen Meister doch zu groß. In
…
schen Unterschied zu beobachten. Dem Breisacher
…
Holbein d. J , seine Familie und einige zu ihm in Beziehung
…
Seite her zu erhalten. Wenn der Anna-Altar im Frei-
…
zu dem Versuche dienen, im Umweg über Freiburg
…
auf die Spur zu kommen. Leider ist nun das archi-
…
unmöglich, zu den Jahren 1514 oder 1515, die wir
Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [14]
73
Andres Vogts seligen sun, gesessen zu Fryburg, Hans
…
chörlin unser lieben frouen pfarrkilchen zu Fryburg durch
…
zu zit ir lidikeit ihnen von sipprechts wegen genant ius
…
Johannsen Funcken in und zu der vorgenanten pfrund,
…
lantvogt, und die Räte des Hofgerichts zu Ensisheim
74
heis zu Fryburg erkennt in derselben Angelegenheit
…
von Pforff eins techand zu Endi[n]gen, der zu Schlatt
…
Komturvogtgericht zu Schlatt dahin beschieden:
…
seligen witwe, burgerin zu Fryburg, vermacht und über-
75
burger Schultheißen Hans Rot, zu ihres Gemahls,
…
namen derselben pfriind zu allen den gütern, zinsen,
77
geton werden, ouch si den zu bekrenken, ze endern,
…
undzweinzig pfund pfenninggelts wisend daruf zu ge-
…
fünd, uszüg, ufsetz und geverd ganz harin zu vermiden.
…
begerung ein brief zu geben erkennt.
…
burger zu Fryburg. Dis beschach und ward dirre brief
…
einer früheren teilweise zerstörten Inschrift noch zu
…
schenkel von] Marbach zu einem ervigen Hecht im miinster
78
Stroewlin dem bader, seidner zu Friburg, zu einem
…
den, gelegen zu Fryburg vor dem obern tor genant
…
herr Swederus selig wiland tumpropst ze Zu'rich bi sinem
79
Bürgermeister und Rat zu Freiburg ein hus genant
…
verliehenen Pfarrpfränden zu Freiburg im Breisgau,
…
zu Friburg gibt unter dem Siegel des Schultheißen
80
StierkCpfly, gelegen zu Fryburg in der Nu'wenburg hin-
…
man snider, gesessen zu Fryburg, vor dem Schult-
…
goHw geben zu koufen den vesten und ersamen Conrat
81
Fryburg, gibt zu koufen dem ersamen priester hern
…
die übliche Währschaft und setzen ihnen harumb zu
…
pfleger unser lieben frouen bmvs zu Fryburg, geben an-
…
selig, wilent stattschriber zu Fryburg, demselben buw
82
Hochperg, grave zue Nuwenberg, here zu Rotellen und
…
von Mundpfort (zu Tettnang) gehalten und unverzougt
…
kilcherre und dechan zu Fryburg, mit Siegel wie bei
Zu Hans Baldung Griens Aufenthalt und Tätigkeit zu Freiburg im Breisgau
86
Zu Hans Baidung Griens Aufenthalt und Tätigkeit zu Freiburg im Breisgau.
…
1. Über Hans Baidungs Beziehungen zu Freiburg
…
ling 8 pfennig von dem ofen zu machen zun bar-
…
sagt (S. 172): „Der Entwurf zu diesem schönen Glas-
87
6 pfennig dem Baidung moler zu Straßburgs [?] frou",
…
Jahre zu Straßburg fehlt.
…
' Das Münster zu Freiburg. 2. Aufl. (1829) S. 37 und Bei-
…
wohl nicht anders zu erklären, als dass seine Frau
…
moler zu Straßburg." Dass der 10. August 1552
…
Zu Meister Hans Gitschmanns Leben und Wirken zu Freiburg im Breisgau.
…
-ja Verhältnisse und Tätigkeit zu Freiburg
89
und Konrad Eemann zu Betzenhausen; 5, auf 14 Schil-
…
bach auf dessen Bitte „in die hane zu Friburg ge-
…
dem Gottesdienste ungesehen beiwohnen zu können.
…
irgend ein Hoheitsrecht gewesen zu sein. Vielleicht
…
die oben erwähnte Deutung gegeben zu einer Zeit,
…
und Konrad Eemann zu Betzenhausen; 5, auf 14 Schil-
…
bach auf dessen Bitte „in die hane zu Friburg ge-
…
dem Gottesdienste ungesehen beiwohnen zu können.
…
irgend ein Hoheitsrecht gewesen zu sein. Vielleicht
…
die oben erwähnte Deutung gegeben zu einer Zeit,
Der unterirdische Gang in das Münster. Zum Verständnis der Sage
Kempf, Das Freskogemälde über dem Triumphbogen im Freiburger Münster
rühren, fraglich zu sein. Die etwas schablonenhaft
ausgeführten Bemalungen lassen das Gepräge des
Alten und Echten vermissen und entbehren deshalb
eines gewissen Reizes. Dass es sich übrigens um
keine getreuen Nachbildungen handelt, dürfte schon
aus der Rechnung des Dekorationsmalers Weber (vom
30. Dezember 1874) hervorgehen, worin es u. a. heißt:
In die Felder um die Rosette (Schlusstein) die Zeich-
nungen nach dem alten Überbleibsel entworfen
und in verschiedenen Farben ausgeführt.
Bauinspektor Lukas Engesser hat bezüglich der
vorgefundenen Malereien im Querschiff 1876 folgen-
des festgestellt:
„Im südlichen Kreuzschiff fanden sich die oberen
und unteren Enden der Diagonalgunen mit teufel-
artigen, nackten fratzenhaften Gestalten verziert, welche
einer späteren Zeit, etwa dem Anfange des 17. Jahr-
hunderts, angehören, worauf auch die ganz rohen,
geschmacklosen Marmornachahmungen, welche in
Stücken von etwa 2,5 Fuß Länge unter sich und mit
Zickzackverzierungen abwechseln, hindeuten.
„Der Schlussring, glatt, wie die Gurten profiliert,
war vergoldet; das Dessin ist aber nicht mehr zu er-
kennen: es scheint aus aufwärts wachsenden Blättern
bestanden zu haben.
„In ähnlicher Weise sind die Gurten in der
Kuppel verziert, nur dass dort noch das romanische
Schachbrettdessin benützt ist.
„Die Gewölbefelder im Kreuzschiff sind ganz
weiß mit dunkelbraunem Strich längs der Gurten,
in der Kuppel mit großen roien Sternen (Mennig)
auf weißem Grund dekoriert (eine Bemalung, welche
bei der Erneuerung beibehalten wurde). Ober dem
Kuppelgesims ist eine jetzt überweißelte, spätgotische
Galerie mit Überschneidungen, dem 17. Jahrhundert
angehörig, gemalt.
„Die Maurer sind angewiesen, all diese geschmack-
losen, der Renaissance angehörigen Färbungen zu
entfernen."
Diese letztere Anordnung bekundet allerdings
recht wenig Sinn für die Kunst der Väter. Mit dieser
kurzsichtigen, sonderbaren Begründung sind einst
viele Werke aus der Renaissance- und Barockzeit
ohne zwingendes Bedürfnis aus dem Münster un-
wiederbringlich verschwunden. Es kann nur aus den
Stilreinigungsbestrebungen heraus erklärt werden,
dass man das Kunstschaffen der Renaissance so ge-
ringschätzig beurteilt hat.
Dombaumeister P. J. H. Cüypers von Mainz, der
sich aufEinladung derStiftungskommission überdie bei
den Restaurationsarbeiten am Münster einzuhaltenden
Gesichtspunkte unterm 16. November 1876 gutacht-
lich äußerte, macht bezüglich der Bemalung des
Münsters folgende Bemerkungen:
„Bei der Einrüstung zum Zweck der Entfernung
der Hausteinteile wäre sorglich auf sich ergebende
Spuren von alter Dekoration zu achten und solche
hätten vorkommendenfalls als Anhaltspunkte zu
dienen. Sollten sich derartige Hinweise nicht er-
geben, so müssten nach Zeit und Gegend verwandte
Beispiele bei Entwertung der neuen Dekoration heran-
gezogen werden. Lichter Grund von kalkweißer Fär-
bung ist auch hier festzuhalten; ebenso das gotische
Rankenornament bei den Durchschneidungspunkten
der Rippen und die Aufmalung von Stutzen an die-
sen Stellen. Im ganzen erfordert die Architektur
sehr schlichte Farbentöne unter Beiseitelassung von
Gold.
„Die in den Seitenschiffen begonnene Enttünchung
hat natürlich meine volle Zustimmung, dagegen kann
ich mich nicht mit der hier wie im Chorumgang an-
gefangenen Dekorationsweise einverstanden erklären.
Die Bemalung der Schlussteine ist gänzlich verfehlt,
hart und hässlich in der Wahl der Farben; hier wäre
vorzüglich mit Vergoldung zu arbeiten gewesen, die
durch leuchtende Farben unterstützt werden musste.
Sofern es tunlich ist, sollte man auch von der weiteren
Aufmalung der in Aussicht genommenen Ornamente
absehen, da dieselben zur Architektur in schneiden-
dem Gegensatze stehen. Es fehlen sodann auch ab-
säumende Bandstreifen, welche, neben den Rippen
herlaufend, das Ornament mit der Architektur zu
verbinden haben.
„In gleicher Weise wie die Gewölbe des Um-
gangs müssten auch die Chorkapellen behandelt
werden."
Bei der Beseitigung der Tünche von den Wänden
stellte sich heraus, dass auch auf der Wandfläche
über dem Triumphbogen die Reste zweier großer
Wandbilder übereinander erhalten waren. Diese
große leere Fläche fordert geradezu zur Belebung
durch Bemalung heraus; oft sieht man an dieser
Stelle das jüngste Gericht dargestellt. Hier hatten
die beiden Darstellungen die Krönung Maria zum
Gegenstande. Sie ließen naturgemäß die Auffassung
und Formengebung zweier verschiedener Zeiten er-
kennen.
Die eine Darstellung zeigte Maria zur Rechten
des Heilandes sitzend, wie sie von ihm die Krone
empfängt; zwei Einzelfiguren von Heiligen und zwei
kniende Gestalten in den Ecken begleiteten zu beiden
Seiten die Mittelgruppe. In den Zwickeln, welche
durch ein breites Ornamentband von der oberen Fläche
abgetrennt waren, zeigten sich Spuren schwebender
Engel. Diese Darstellung stammte nach den stili-
stischen Motiven, nach der ganzen Anordnung und
nach dem Schriftcharakter der Inschrift aus dem
14. Jahrhundert.
rühren, fraglich zu sein. Die etwas schablonenhaft
ausgeführten Bemalungen lassen das Gepräge des
Alten und Echten vermissen und entbehren deshalb
eines gewissen Reizes. Dass es sich übrigens um
keine getreuen Nachbildungen handelt, dürfte schon
aus der Rechnung des Dekorationsmalers Weber (vom
30. Dezember 1874) hervorgehen, worin es u. a. heißt:
In die Felder um die Rosette (Schlusstein) die Zeich-
nungen nach dem alten Überbleibsel entworfen
und in verschiedenen Farben ausgeführt.
Bauinspektor Lukas Engesser hat bezüglich der
vorgefundenen Malereien im Querschiff 1876 folgen-
des festgestellt:
„Im südlichen Kreuzschiff fanden sich die oberen
und unteren Enden der Diagonalgunen mit teufel-
artigen, nackten fratzenhaften Gestalten verziert, welche
einer späteren Zeit, etwa dem Anfange des 17. Jahr-
hunderts, angehören, worauf auch die ganz rohen,
geschmacklosen Marmornachahmungen, welche in
Stücken von etwa 2,5 Fuß Länge unter sich und mit
Zickzackverzierungen abwechseln, hindeuten.
„Der Schlussring, glatt, wie die Gurten profiliert,
war vergoldet; das Dessin ist aber nicht mehr zu er-
kennen: es scheint aus aufwärts wachsenden Blättern
bestanden zu haben.
„In ähnlicher Weise sind die Gurten in der
Kuppel verziert, nur dass dort noch das romanische
Schachbrettdessin benützt ist.
„Die Gewölbefelder im Kreuzschiff sind ganz
weiß mit dunkelbraunem Strich längs der Gurten,
in der Kuppel mit großen roien Sternen (Mennig)
auf weißem Grund dekoriert (eine Bemalung, welche
bei der Erneuerung beibehalten wurde). Ober dem
Kuppelgesims ist eine jetzt überweißelte, spätgotische
Galerie mit Überschneidungen, dem 17. Jahrhundert
angehörig, gemalt.
„Die Maurer sind angewiesen, all diese geschmack-
losen, der Renaissance angehörigen Färbungen zu
entfernen."
Diese letztere Anordnung bekundet allerdings
recht wenig Sinn für die Kunst der Väter. Mit dieser
kurzsichtigen, sonderbaren Begründung sind einst
viele Werke aus der Renaissance- und Barockzeit
ohne zwingendes Bedürfnis aus dem Münster un-
wiederbringlich verschwunden. Es kann nur aus den
Stilreinigungsbestrebungen heraus erklärt werden,
dass man das Kunstschaffen der Renaissance so ge-
ringschätzig beurteilt hat.
Dombaumeister P. J. H. Cüypers von Mainz, der
sich aufEinladung derStiftungskommission überdie bei
den Restaurationsarbeiten am Münster einzuhaltenden
Gesichtspunkte unterm 16. November 1876 gutacht-
lich äußerte, macht bezüglich der Bemalung des
Münsters folgende Bemerkungen:
„Bei der Einrüstung zum Zweck der Entfernung
der Hausteinteile wäre sorglich auf sich ergebende
Spuren von alter Dekoration zu achten und solche
hätten vorkommendenfalls als Anhaltspunkte zu
dienen. Sollten sich derartige Hinweise nicht er-
geben, so müssten nach Zeit und Gegend verwandte
Beispiele bei Entwertung der neuen Dekoration heran-
gezogen werden. Lichter Grund von kalkweißer Fär-
bung ist auch hier festzuhalten; ebenso das gotische
Rankenornament bei den Durchschneidungspunkten
der Rippen und die Aufmalung von Stutzen an die-
sen Stellen. Im ganzen erfordert die Architektur
sehr schlichte Farbentöne unter Beiseitelassung von
Gold.
„Die in den Seitenschiffen begonnene Enttünchung
hat natürlich meine volle Zustimmung, dagegen kann
ich mich nicht mit der hier wie im Chorumgang an-
gefangenen Dekorationsweise einverstanden erklären.
Die Bemalung der Schlussteine ist gänzlich verfehlt,
hart und hässlich in der Wahl der Farben; hier wäre
vorzüglich mit Vergoldung zu arbeiten gewesen, die
durch leuchtende Farben unterstützt werden musste.
Sofern es tunlich ist, sollte man auch von der weiteren
Aufmalung der in Aussicht genommenen Ornamente
absehen, da dieselben zur Architektur in schneiden-
dem Gegensatze stehen. Es fehlen sodann auch ab-
säumende Bandstreifen, welche, neben den Rippen
herlaufend, das Ornament mit der Architektur zu
verbinden haben.
„In gleicher Weise wie die Gewölbe des Um-
gangs müssten auch die Chorkapellen behandelt
werden."
Bei der Beseitigung der Tünche von den Wänden
stellte sich heraus, dass auch auf der Wandfläche
über dem Triumphbogen die Reste zweier großer
Wandbilder übereinander erhalten waren. Diese
große leere Fläche fordert geradezu zur Belebung
durch Bemalung heraus; oft sieht man an dieser
Stelle das jüngste Gericht dargestellt. Hier hatten
die beiden Darstellungen die Krönung Maria zum
Gegenstande. Sie ließen naturgemäß die Auffassung
und Formengebung zweier verschiedener Zeiten er-
kennen.
Die eine Darstellung zeigte Maria zur Rechten
des Heilandes sitzend, wie sie von ihm die Krone
empfängt; zwei Einzelfiguren von Heiligen und zwei
kniende Gestalten in den Ecken begleiteten zu beiden
Seiten die Mittelgruppe. In den Zwickeln, welche
durch ein breites Ornamentband von der oberen Fläche
abgetrennt waren, zeigten sich Spuren schwebender
Engel. Diese Darstellung stammte nach den stili-
stischen Motiven, nach der ganzen Anordnung und
nach dem Schriftcharakter der Inschrift aus dem
14. Jahrhundert.