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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 10.1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.2546#0048

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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

39

801. 1466 Januar 10. — Institutus est Laurencius
Bock ad altare sancti Johannis volgariter Johannis zum
Pflugpfrond in ecclesia parochiali opidi Friburg situm
vacans ex morte quondam magistri Pauli Grauen per
Conradum de Kippenhain, Bartholomeum Snewlin, Cloe-
winum de Ougspurg, Michfahelem] Mittag, Mich[ahelem]
Loucher et Closwinum Pfaffemherg tamquam procuratores
domus volgariter des koufhus in opido Friburg praesen-
tatus.

Erzbischöfliches Archiv Freiburg: Proclamationes et prae-
sentationes de annis 1463—1468.

802. 1466 Januar 13. — Jahrzeitstiftung für den ver-
storbenen Stadtschreiber Marquart Duracher und seine
Ehefrau Anna Kilchherrin.

Der kilchherre und die caplan gemeinlich in unser
lieben fronen maonster zu Friburg globen, als der er-
sam und bescheiden Marquart Duracher von Memmingen
burger und statschriber selig zu Friburg ihnen luterlich
durch gottes und der sele heil willen an ein jarzit ge-
schafft und usgeluist had dri guldin geltes mit zins und
houbtgut von, ab und usser zwenzig guldin gelts, stont
ze widerkouf vierhundert rinsch guldin houbtguts, so
der vorgenante Marquart Duracher selig jarlichs von
den fursichtigen und wisen schultheissen und rat der
statt ze Stein ze zinse hat, — das sie und alle ihre
Nachkommen hinfur zu ewigen ziten di obgenanten dri
guldin gelts, auch das houbtgut, innemen, nutzen und
niessen sullent als ander ihr eigenlich gut. Und darumb
so sullen sie und alle ihre Nachkommen uf den nech-
sten mentag nach sant Hilarien, der zwenzigst tag ge-
nant, des genanten Marquart Durachers und Anna Kilch-
herrin seligen, siner elichen husfrouen, ir beder jarzit
begon mit singen, lesen, luten und zwei miserere ob
dem grab obents und morndes, als dann in dem egenanten
muonster sit, gewonheit und ihr harkomen ist.

Das am Pergamentstreifen hängende Siegel der
Präsenzherren wie bei Nr. 598.

Stadtarchiv.

803. 1466 Januar 22. -- Date sunt absencie Johanni
Bischoff, presbitero ad altare sancti Bernhardt, et inducie
usque Johannis baptiste in ecclesia parochiali Friburg
situm.

Erzbischöfliches Archiv Freiburg: Liber absentiarum 1463
bis 1468.

804. 1466 Januar 27. — Date sunt absencie Johanni
Tinckel, capella.no altaris sancte Anne et Marie Magda-
lene in ecclesia parochiali Friburgensi siti, et inducie ad
annum.

Daselbst.

805. 1466 Januar 27. -- Date sunt absencie Caspari
Sun, capellano altaris sancti Nicolai in ecclesia par-
ochiali Friburgensi, et inducie usquejacobi apostoli proxime.

Daselbst.

806. 1466 Februar 2. -- Date sunt absencie Johanni
Selmhouer de Nappurg, capellano altaris sancte crucis
in ecclesia Friburgensi, usque Jacobi.

Daselbst.

807. 1466 Februar 4. - Thuring von Hallwilr ritter,
landvogt etc. setzt und verkündet den vesten und er-
samen Egnolf Kuchlin, Hans Rotlieb schulthes von Fri-
burg, Melcher von Valkenstein, Clewin von Oeugspurk,
Hans Belcher und Michel Mittag als pfleger des Gressers
ordenung in der sach der appellacion, von den vesten
Hans Wernher von Pfor und Thoman von Bolßwilr
gegen sie fürgenomen, einen tag zem rechten gen Einsis-
hein für ihn und seines gnädigen Herrn von Öster-
reich etc. rete uf zinstag nest noch dem suntag remi-
niscere in der vasten schierist koment zu friger tagzit,
als dann solich sach und appellacion zu verhören und
mit recht dorinne ze handien, soferr sich gepuren wirf.

Stadtarchiv. — Vgl. oben Nr. 724.

808. 1466 Februar 13. - ■ Institutus est Johannes
Has presbiter Wormacensis ad altare sancti Nicolai in
ecclesia parochiali opidi Friburg vacans ex libera resi-
gnacione Conradi Angst et per magistrum Kilianum rec-
torem ecclesie parochialis predicte presentatus.

Erzbischöfliches Archiv Freiburg: Proclamationes et praesen-
tationes de annis 1463 — 1468.

809. 1466 März 1. -- Institutus est Johannes Brottier
de Kenczingen ad altaria domini nostri Jesu Christi cor-
poris et sancte Margar[ete] sibi invicem annexe in eccle-
sia parochiali in Friburg ex morte Johannis Keller et
per Johannem de Tottnow armigerum presentatus.

Daselbst.

810. 1466 März 1. — Data est confirmacio magistro
Kiliano Wolff rectori in Friburgo electo in decanum deca-
natus Friburgensis vacantis ex morte quondam Conradi
Zehender.

Daselbst.

811. 1466 März 3, Konstanz. — Der Generalvikar
Bischof Burkhards II. von Konstanz für geistliche
Angelegenheiten genehmigt auf Antrag des Edelknechts
Johannes von Todtnau als Stifters und Kollators der
Löwenpfriinde auf dem St. Margareten- und der
Todtnaupfriinde auf dem Corporis Christi-Altar im
Münster die Vereinigung der beiden Pfründen wegen
der Dürftigkeit ihrer Erträgnisse ( propter penuriam
reddituum : quod licet beneficia iam dicta sint abinvi-
cem distincta ac redditibus, proventibus, iuribus et bonis
separatis dotata et fundata, tarnen neutrum eorum ade'o
pingue in suis stipendiis existat, quod proprium valeat
capellanum sibi in divinis deservientem nutrire et susten-
tare, ymo si ambo cum suis fructibus, redditibus et pro-
ventibus adinvicem unirentur et annectarentur, vix uni-
cus capellanus inde decenter vivere et onera sufferre
posset ), mit der Bedingung, dass der jeweilige Inhaber
abwechselnd beide Altäre bediene ( sie tarnen, quod
idem capellanus beneficiorum predictorum sie unitorum
pro tempore existens alternatim in eisdem divina missa-
rum officia horis congruis celebrare non obmittat, per
se vel alium, legitimo cessante impedimento, et onera
sibi ratione eorundem ineumbentia iuxta fundatorum
piam voluntatem et dotationis mentem debite supportet,
sine dolo et fraude ).

Auf dem Buge rechts: Conrfadus] Armbroster
 
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