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Dragendorff, Hans [Hrsg.]; Hiller von Gaertringen, Friedrich [Hrsg.]
Thera: Untersuchungen, Vermessungen und Ausgrabungen in den Jahren 1895 - 1902 (Band 2): Theraeische Gräber — Berlin, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.1146#0267
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Abb. 445. Weg von der Sellada zur Zoodochos Pege.

Sechstes Kapitel.

Die Felsnekropolen.

Die verhältnismäßig geringe Ausdehnung des nutzbaren Landes hat in Thera dazu
geführt, daß man nach Möglichkeit die Toten an Orten bestattete, die nicht bebaut oder
bepflanzt werden konnten. An den steinigen Abhängen und zwischen den nackten Felsen
suchte man den Toten eine Ruhestätte. Weithin finden wir heute im Gestein die Spuren alter
Beisetzungen. Bald vereinzelt, bald zu kleinen und größeren Gruppen vereinigt treten die Fels-
gräber in Thera auf, in einer Zahl, wie ich sie kaum bei einer anderen Stadt kenne. Nicht
nur nahe bei der Stadt sind die Felsabhänge mit Einarbeitungen bedeckt, sondern auch noch
in beträchtlicher Entfernung trifft man ausgedehnte Nekropolen an. Auf die wichtigsten dieser
Nekropolen soll im folgenden kurz hingewiesen werden. Durch möglichst zahlreiche Ab-
bildungen habe ich versucht ein anschauliches Bild der Grabanlagen zu geben, deren Typus teil-
weise so eigenartig ist, daß ich kaum etwas zum Vergleich heranziehen konnte. Um die Fels-
nekropolen hat sich Wilski ein besonderes Verdienst erworben. Nicht nur rühren die sämtlichen
Pläne von ihm her, sondern er hat auch bei Streifzügen, die er zum Zweck der Aufnahme des
Terrains und der Feststellung der antiken Wege in die Felswildnis von Thera unternahm,
die meisten dieser Grabstätten erst entdeckt, und mehrfach beruht meine Kenntnis derselben
überhaupt nur auf seinen Mitteilungen. So ist sein Anteil an diesem Abschnitt größer als der
meine, und nur die Rücksicht auf die Einheitlichkeit des Planes unserer Publikation ließ es

Thera II. 33
 
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