KASPAR DAVID FRIEDRICH, LANDSCHAFTSZEICHNUNG. FEDER. 1801
IM BESITZE DER KUNSTHANDLUNG FRITZ GURLITT, BERLIN
ERINNERUNG AN CASPAR DAVID FRIEDRICH
VON
KARL SCHEFFLER
Zur selben Zeit, als Bernt Grönvold in Tirol
den ganz verschollenen Maler und Zeichner
Wasmann entdeckte, als er dessen Selbstbiographie
herausgab und seinen liebevollen Entdeckereifer
auch den beiden Rohden, dem vergessenen Hans
Beckmann und andern, bescheidenen Künstlern
dieses deutsch-römischen Kreises zuwandte, war
ein anderer Norweger geschäftig, uns wieder mit
einer der reinsten deutschen Künstlererscheinungen
des neunzehnten Jahrhunderts, mit Caspar David
Friedrich, lebendig bekannt zu machen. Andreas
Aubert war auf die Gestalt Friedrichs gestoßen bei
den Studien, die er für sein Buch über Dahl machte;
und die Gestalt hatte ihn so gefesselt, daß er, nach
Vollendung der Arbeit über den norwegischen
Landschafter (der in Deutschland, in Dresden lange
Zeit gelebt und gewirkt hatte und dabei zu seinem
Hausgenossen Friedrich in enge Beziehungen ge-
treten war), sein ganzes Interesse diesem deutschen
Künstler und dessen engerem Kreise widmete.
Im dritten Jahrgang dieser Zeitschrift schon hat
Aubert in einem langen Aufsatz Rechenschaft über
seine ersten Studien gegeben; und noch im neunten
Jahrgang hat er, gelegentlich eines Aufsatzes über
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IM BESITZE DER KUNSTHANDLUNG FRITZ GURLITT, BERLIN
ERINNERUNG AN CASPAR DAVID FRIEDRICH
VON
KARL SCHEFFLER
Zur selben Zeit, als Bernt Grönvold in Tirol
den ganz verschollenen Maler und Zeichner
Wasmann entdeckte, als er dessen Selbstbiographie
herausgab und seinen liebevollen Entdeckereifer
auch den beiden Rohden, dem vergessenen Hans
Beckmann und andern, bescheidenen Künstlern
dieses deutsch-römischen Kreises zuwandte, war
ein anderer Norweger geschäftig, uns wieder mit
einer der reinsten deutschen Künstlererscheinungen
des neunzehnten Jahrhunderts, mit Caspar David
Friedrich, lebendig bekannt zu machen. Andreas
Aubert war auf die Gestalt Friedrichs gestoßen bei
den Studien, die er für sein Buch über Dahl machte;
und die Gestalt hatte ihn so gefesselt, daß er, nach
Vollendung der Arbeit über den norwegischen
Landschafter (der in Deutschland, in Dresden lange
Zeit gelebt und gewirkt hatte und dabei zu seinem
Hausgenossen Friedrich in enge Beziehungen ge-
treten war), sein ganzes Interesse diesem deutschen
Künstler und dessen engerem Kreise widmete.
Im dritten Jahrgang dieser Zeitschrift schon hat
Aubert in einem langen Aufsatz Rechenschaft über
seine ersten Studien gegeben; und noch im neunten
Jahrgang hat er, gelegentlich eines Aufsatzes über
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