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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte — Stuttgart, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.1230#0164

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Achtes Kapitel.
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Allgemeine Uebersicht des Entwickelungsganges.
Achtzig- Jahre nach der Eroberung Troja's, im J. 1104 (der
gewöhnlichen Zeitrechnung zufolge3, begann jene merkwürdige
Umwälzung des griechischen Lehens, welche fortan der ganzen
Geschichte Griechenlands ein so eigentlnimliches Gepräge geben
sollte, durch welche überhaupt erst die historische Bedeutsamkeit
des Arolkes begründet ward. Aus den nordgriechischen Gebirgs-
ländern stieg der Stamm der Dorier herab und setzte sich im
Peloponnes fest; der grössere Theil Griechenlands wurde von ihm
unterworfen; über das ganze Arolk der Griechen erstreckte sich
der Einfluss seiner körperlichen Macht oder seiner geistigen Rich-
tung. Vor ihm entwich aus dem Peloponnes der dort ansässige,
den Urbewohnern des Landes angehörige Stamm der I o n i e r;
dieser fand zuerst in Attika eine neue Heimath, breitete sich aber
von da in zahlreichen Kolonieen nach Klein-Asien hinüber. Auch
die Dorier sandten Kolonieen nach Klein - Asien, doch gewannen
diese nicht die Bedeutung der ionischen; ungleich wichtiger waren
die dorischen Kolonieen, die sich nach dem Westen zu, nach
Sicilien und Unter-Italien (Gross-Griechenland) gewandt und dort
griechisches Leben hinübergetragen hatten. Beide Stämme wurden
die Hauptrepräsentanten des griechischen Geistes: die Dorier im
Westen und in dem grösseren Tlieile des eigentlichen Griechen-
lands vorherrschend, die lonier im Osten, für Griechenland selbst
aber zunächst nur in Attika bedeutend. Das dorische Sparta und
das ionische Athen wurden im Verlaufe der Zeit die beiden Angel-
punkte, um welche das griechische Leben sich bewegte.
War das heroische Zeitalter der griechischen Geschichte noch
in einem gewissen verwandtschaftlichen Verhältnisse zum Ope»

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