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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

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Braun, Irene: Alte und neue Stickereien
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Die Sommerausstellung des bayerischen Kunstgewerbevereins in München, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0427
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Die Sommerausstellung des bayerischen Uunstgewerbevereins.

- über den wilden Naturalismus, den Unverstand
auch in maßgebenden Areisen. Aönnte er wieder-
kommen, heute, da sich tüchtige Künstler der Lache an-
genommen haben, so müßte er an dem, was mit aus
seiner eigenen Saat aufgegangen, doch seine Freude
haben, und ein besseres Vertrauen auf die Zukunft

gewinnen.

(&ü Sommeraubskekkung dee
bäuerischen (^unstgewerbevereme
in München.

(Schluß.)

edeutsame Leistungen sind auf dein
Gebiet der Luxusgläser zu ver-
zeichnen. Z. Zitzmann, Wies-
baden, dessen Arbeiten schon
wiederholt gewürdigt worden, hat
in Jos. Schnecken dorf einen
gleichstrebenden Genossen gefunden, der dem Meister
eifrig nachstrebt. Tiffany's lüstrirte und mit allerlei
künstlichen Linienornamenten verzierte Gläser haben
den Ehrgeiz unsrer einheimischen Glasfabrikanten im
bayerischen Wald wachgerufen; Ferd. v. Poschinger,
Buchenau, und die Theresienthaler Glas-

660. Kopftuch, Morlakische lhaudarbeit aus Zara, Dalmatien.
Material: weißes Leinen mit rothem Rand; Stickerei in der
Hauptsache rothe Seide, Umrisse schwarz, sonstige Farben —
hellgrün, hellblau, hellgelb — untergeordnet; die knopfartigen
Aufsätze roth, blau, grün, (h'g der wirkl. Gr.),

659. Türkische Stickerei (Kreuzstich); Material: grobes un-
gebleichtes Leinen, Stickerei in bunter Seide. (I/6 i>. w. Gr.)

Hütte bei Zwiesel beweisen, daß sie derartige
Kunststücke auch können, wenn sie nur bezahlt wer-
den. Besonders die letztgenannte Fabrik hat eine
große Auswahl der verschiedenartigsten Gläser ge-
bracht, die an Reiz der Färbung und Zeichnung
den hochgepriesenen amerikanischen kaum nachstehen,
aber vielleicht nur 1I10 bis x/6 so theuer sind — und
deßhalb selbstverständlich (!!!) keine so hohe Achtung
genießen, wie jene.

Die Arbeiten in Edelmetall haben ihren
natürlichen Platz an den Schaufenstern; was dabei
| neu ist, verliert sich unter der großen Menge ver-
käuflicher Kleinigkeiten. Erwähnt zu werden ver-
dienen — namentlich auch als Neuheiten, die gleich-
zeitig in Paris ausgestellt sind — die Gpaline-

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