Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 8.1928

DOI Heft:
Heft 12 (Dezember 1928)
DOI Artikel:
Umschau / Sprechsaal / Buchbesprechungen / Schreibe in Angelegenheit / Die Beilage
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27998#0386

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


An sialendern lienen unS noch vor, Der Gesund-
brunnen, 3ahrbuch des Dürsrbundes, 82. 2ahrgang
1929 lSieben Skäbe, Verlags- und Druckereigesell-
schask in Aerlin.) Herausgegeben vom Dürerbund,
von Molfgana Schmnann bearbeilei ln Ver-
bindung inik zahlreichen ANkarbeikern, ein vorzttg-
liches Vkichlein mit hochwerligem Text- und Bild-
inhalk. BesonderS schön sind die zahlreichen Holz-
schnilte. lüin selben Berlag gibl Karl Maußner
den Abreisiknlender: Dttrer-Kalender flir Kmisk nnd
Kulkur 1929 heraus, der die Gemeinde üer „Skillen
im Lande" umfassen möchke und neben religlösen
Texken guke Bervielfcilkigungen von Werken, haupk-
sächlich aus der Kunst der Vergangenheit enlhält.

Ein rechk httbscher und praklischer Kalender ist auch
Technili voran. Iahrbuch mit Kalender für die 2u-
gend 1989, das i»i Verlag Deukscher Ausschuh für
Technlsches Schiilmesen, Berlin M. 88 erscheink und
der werktäkigen llugend In PraxiS und Schule, dem
zur Technlk hlnneigenden Echttler, dein werdenden
Techniker und llngenieur und kechnischen Kaufmann
sowie den Eltern und Erziehern gewldmel ist.

ThienemaiiiiS Zugeiibllaleiider 1929. Ein Abreisz-
und Nokizkalender mit 12 farbigen und 41 schwarzen
Vildern. Auf bestem Jlliistrakions- und Kunskdruck-
papier, zweiseilia bedruckt/Formnk 20:20^ Zenti-
meter. 2 AM. Fttr Knaben und Mädchen von sieben
bis vierzehn 8ayren. — Der Neiz üieses Kalenders
bestehk nicht nur In den kllnstlerisch fein angelegken
Bildern, sondern nuch In den anregenden Texten
mit ihren Erzählungen, Versen, Spielen und Aäiseln.
8ede Woche dringt eine neue Ileberraschuna und der
iorgsnme Sammler hnl am Schluß deS llahres eine
Httbsche kleine Kunstmappe. Der Kalender ist ein
httbscher Schmuck flir jedes Knnben- und Mädchen-
ziinmer.

Aer Greifenlialeiider 1929 sGreisenverlag zu Nu-
dolstad!) erscheint alä 10. Oahrgang in besonders
schöner Ausskaktuiig. 20 Original-Holzschnitte,
schmttcken ihn und zeugen von der Eigenart der ver-
schiedenen Kttnskler. Erskmals, und wie zugleich gesagt
wird, letzkmalig wurde in den Texten die zeikgenös-
sische Dichlung durch alle Kalendergeschichken und
Anekdoten voller köumor ersehk. Diese kernhaftige
Kost verbindek sich krefflich niil den 20 Orlginalholz-
schnikken, die von der Eigenart ihrer Schöpfer zeugen.
Der Kalender kostet 3 Marlr. Wlr empfehlen ihn
wiederum warin. Er sollke in keinem Zeichensaal
fehlen. 8m Geleikwort lesen wir: „Leider enspricht

die vor einigen Iahren säywungvoll einsehende Be-
geisterung fllr sunge Kunst nicht mehr dem notwendi-
gen Mindestmah, um schöpferischem Gestalkungskrieb
nnd nenein Levensskil hlnreichende Nesonanz, ge-
schweige denn fordernüen Ankricb zu geben. Allenl-
halben Sport, Boxkämpfe, Nevue! Geistige Belange
werden von Auswüchsen körperlicher Ark über-
wucherk. Schmerzlich die Feskstellung, dasz anskelle
einer gerakenen Pflege von kttnstlerlschen und geisli-
gen Dingen die „Arislokralie des Aizeps" slch breit-
macht. Anscheinend lst jene eine Luxusangelegenheit
einiger Bevorzugker geworden. 8hnen, als den Ver-
bindungsposten zwischen einer verschlossenen und
einer herannahenden kulturellen Vlükezeit, gilt unser
Grus; und unsere Arbeik." DaS klingt hofsnungslos
und hoffnungsfroh zugleich. Aelfen wir durch Er-
ziehung der stugend, das; aus Ihr solche Verblndungs-
vosten einer kommenden Kunstblüke recht zahlreich
Hervorgehe.

KoSmos-Taschenkaleiider fiir die deuksche Iiigend
1929/39. 209 Seilen mik zwei farbigen Tafeln und
vielen Aildern. Franckhsche Verlagshandlung, Slukk-
gart. Leinen 1.89 NM. Er wird unseren Buben
Freude machen.

Georg Skiehler, Plaskisches Geskalken. Scine Be-
deulung im Bildungsplan, seine Grundlagen, selne
Mannigfaltigkeit. sVerlag Quelle u. Meyer, Leipzlg.)
Der Verfasser nennt sich „Pädagog der mitkleren
Linie"; darum liegt ihm daran, sowohl die Erzleher,
die das Kind in den Mikkelpunkk der Erziehung stellen
und darttber die Sachen, auch die Kullurgttker ganz
und gar vergessen, in die Schrnnkcn zu weisen wie
auch die anderen, die „Nur-Sachfordernden". 3ch
glaube, dasz die letzkeren die häufigeren sind. Haben
wir das nlcht in unserer Schttlerzeik am eigenen 8ch
erfahren. Wer nnkurgemäs; vom Kind aus gehk und
m ik ih m gehk, koinmk schon durch daS Kind, wie
nuch der Verfasser in einer Zeichnung zeigt, zu den
Sachen. Das hütke der Verfasser noch ekwas siärker
belonen dlirfen. Auch das: Wer Irgendwie von uns
eine Ausgnbe grttndliä) auffaszk, wird sich nlchk „vor
auker Freude und Anerkennung iiber daS elgene,
echke, sponkane, persönlich relzvolle Sichauskun" llber-
schlagen; er wird auch nichk der Anschaiiiiiig sein, die
Schiiler brauchten im Gestalkungsunkerricht keine
Leitung, keine technische Anweisung und er, der
Lehrer, keinen Plan. Solche Zerrbilder eines soge-
nannken neuzellllä-en Ilnkerrichls sind nach melner
Mnhrnehmung — und ich habe in melnem lnngen
 
Annotationen