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V a r r e d e.

Wer die Stätte unsers ehemciligen Klosters bctritt
und die Trümmcr der Benediktiuerkirche erblickt, wird un-
willkürlich zu dem Wunsche hingeführt: wie schön wäre es,
wenn diese Kirchc wiedcr hergestcllt würde. So erging es
anch dein Verfasser und er versetzte sich iu seinen Träumen
oft in jene Zeit, wo die Klosterkirche, deren wenige Trümmer
doch einen cinst großartigen Bau erkennen lassen, sammt
der Lanrentinskirche unscrn Ort zierte. Diese Wiederher-
stellung aber wäre auch nothwendig, da der Naum unseres
Gotteshauses bei der von Jahr zu Jahr wachseuden Ge-
meinde unzulänglich ist. Ein Scherflein zur Verwirklichung
dieser Jdee möchte ich, soweit wcnigstens meine geringe
Kraft reicht, gerne beitragen, und vor dem geistigen Auge
durch einen Blick in die Vergangenheit wieder crstehen lasscn,
was äußerlich anzuschauen jetzt nnmöglich ist. So cntstand
dcnn, ich darf wohl sagen, um der Kirche willcn, dies Buch,
dessen Umfang nnter der Feder zunahm und die Anlage
überflügelte. Es ist aber eine unvollkommene Arbeit und
btcibt für eine spätcre Neberarbeitung noch manches Problem
aufzulöscn übrig, wie z.B. über die Entstchung von Peterzell,
von dcn Filialen übechaupt, über dcn Bau der Laureutius-
kirche, über die Lebensvechältnisse etlicher Aebte, übcr die
ersten evangel. Geistlichen u. s. w. Nur eins darf ich mir
zumesscn, daß ich die mir zugänglichen Qucllen getrculich
ausgcbeutet habe. Jch boffe, daß noch weitere Fundgruben
mit der Zeit entdcckt wcrdcn.

Während dcs Drucks echielt ich von Herrn Pfarrer
Haid von Lauterbach noch die dankenswertbe Abschrift ciner
Urkmide, aus welchcr bervorgcbt, daß Berthold, der XX.
Abt, am 31. Mai 1308, noch am Leben und inr Amte
war, wornach meine Angabe, die sich auf Lenz und Schönstein
stützt, bcrichtigt werden möge.

Da Gaißer in seinen Tagebb. einigemal des „Heiden-
steins" erwähnt u. densclbcn als einen Haufen ungcheurer
Steine- beschreibt aus dem höchsten Gipfel des Hirzwaldes,
 
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