r i e n t a l' i s ch. ^ ^
2lU bcn FIn'kFkvk war Obrraufsrhrr dcr Gärten srinrs Gr
lnrtrrs. Noch nru iin 2lnite, wolltr cr ärm chrrrn zcigrn, wie
oisrig cr srinrr jdslicht oblag nnä kreuzte dcshalb, wrnn
sich dirsrr zu srincr Lrholung eraing, so ost als nnr möglich,
öessen IVeg e. 5-o öachte 21 li ben chliek chleek — kann Dir ein
Grtra 25akschisch nicht entgehen nnö es entging ihin auch niäit,
öenn als er öeni Gestrengen eines Tages öas elstenial in den U)ea
trat, ries öieser wntenö: l)a, ich kann niich wohl nicht niehr unaestört
in nieinen eigenen Gärten ergehen,
w as hat öiese ch a ni ni e r
gestalt fortwährend auf niei-
neni j?sade zu suchen? Gebt
deni Aerl die Bastonade! Ali ben
Fliek Hleek erhielt seine fünfunö-
zwanzig, ging heini wie aus Giern,
ließ sich die chüße in LÜwenöl setzen
und kani dabei zu deni Gntschlusse,
dem cherrn künstighin — aus deni
It? e g e zu ge hen. chnschallah!
?>eni cherrn aber, der gewohnt
war, den Oberausseher seiner Gärten
sonst bis zuni Überdruß zu sehen,
fiel es aus, daß er demselben jetzt
gar nicht niehr begegnete, und er
begann ihn deshalb — zu suchen. Ali aber war
aus der chut und des cherrn Auge erschaute ihn
nininrer.
Da gcriet dieser in Aorn und sandte seine
^klaven aus, uni Ali zu holen und vor sein
Antlitz zu bringeiu 2lli folgte hocherfreut
es konnte sich fa doch nur uni das ersehnte Bak-
schisch handeln — und er wurde reichliäi bedacht.
„chundesohn", schrie ihn der Gestrenge an,
„habe ich Dir deshalb ein Anit gegeben, daß Du
es vernachlässigst — daß Deines cherrn Augen
Dich vergeblich aus Deineni j?osten
suchen?" — „Gebt deni Aerl die Bastonade!"
Anisonst waren alle Ausklärungsversuche — Ali
ben Fliek-Fleek erhielt wohlgezählte sünszig, ging
heini wie aus Nadeln und da sich das Olivenöl
als unzureichend erwies, so niußte nian einen chäkini
holeu. 2lls nun der weise Aiann 2llis gepflegt
hatte, klagte ihni dieser sein Blißgeschick.
Lange schüttelte jener und lächelnd das greise
l)aupt, endlich aber sagte er:
„IBaruni, o Ali, t hatest D u au ch nicht
wie Deine Borgänger gethanl?"
„u nd was thaten die, o AX'iser?"
„Nichts!" sagte der weise ljäkini, schlüpfte
niit lt?ürde in seine j?antofleln und ging.
^nschallah!
2lU bcn FIn'kFkvk war Obrraufsrhrr dcr Gärten srinrs Gr
lnrtrrs. Noch nru iin 2lnite, wolltr cr ärm chrrrn zcigrn, wie
oisrig cr srinrr jdslicht oblag nnä kreuzte dcshalb, wrnn
sich dirsrr zu srincr Lrholung eraing, so ost als nnr möglich,
öessen IVeg e. 5-o öachte 21 li ben chliek chleek — kann Dir ein
Grtra 25akschisch nicht entgehen nnö es entging ihin auch niäit,
öenn als er öeni Gestrengen eines Tages öas elstenial in den U)ea
trat, ries öieser wntenö: l)a, ich kann niich wohl nicht niehr unaestört
in nieinen eigenen Gärten ergehen,
w as hat öiese ch a ni ni e r
gestalt fortwährend auf niei-
neni j?sade zu suchen? Gebt
deni Aerl die Bastonade! Ali ben
Fliek Hleek erhielt seine fünfunö-
zwanzig, ging heini wie aus Giern,
ließ sich die chüße in LÜwenöl setzen
und kani dabei zu deni Gntschlusse,
dem cherrn künstighin — aus deni
It? e g e zu ge hen. chnschallah!
?>eni cherrn aber, der gewohnt
war, den Oberausseher seiner Gärten
sonst bis zuni Überdruß zu sehen,
fiel es aus, daß er demselben jetzt
gar nicht niehr begegnete, und er
begann ihn deshalb — zu suchen. Ali aber war
aus der chut und des cherrn Auge erschaute ihn
nininrer.
Da gcriet dieser in Aorn und sandte seine
^klaven aus, uni Ali zu holen und vor sein
Antlitz zu bringeiu 2lli folgte hocherfreut
es konnte sich fa doch nur uni das ersehnte Bak-
schisch handeln — und er wurde reichliäi bedacht.
„chundesohn", schrie ihn der Gestrenge an,
„habe ich Dir deshalb ein Anit gegeben, daß Du
es vernachlässigst — daß Deines cherrn Augen
Dich vergeblich aus Deineni j?osten
suchen?" — „Gebt deni Aerl die Bastonade!"
Anisonst waren alle Ausklärungsversuche — Ali
ben Fliek-Fleek erhielt wohlgezählte sünszig, ging
heini wie aus Nadeln und da sich das Olivenöl
als unzureichend erwies, so niußte nian einen chäkini
holeu. 2lls nun der weise Aiann 2llis gepflegt
hatte, klagte ihni dieser sein Blißgeschick.
Lange schüttelte jener und lächelnd das greise
l)aupt, endlich aber sagte er:
„IBaruni, o Ali, t hatest D u au ch nicht
wie Deine Borgänger gethanl?"
„u nd was thaten die, o AX'iser?"
„Nichts!" sagte der weise ljäkini, schlüpfte
niit lt?ürde in seine j?antofleln und ging.
^nschallah!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Orientalisch
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
ZST 4416 C
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1890
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe, 2.1890, Heft 1, S. IV
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg