auf stolzem Lfügel
Nasheiin wird 's geriauut
Steiler Aufstieg, Schleiferjunge,
Adelguude, mit Devise
Ihrer Abkuuft sieht
Vom Balkon hinab gerade,
Trällert sich ein Lied.
Brauuem Beugel koiumt das §achen
Ob des Zinkeus aus,
Uebel uimmts ihm Adelguude
Lockt ihn drum ius Haus:
„Schwarzer Schereuschleiferjunge,
Niederträcht'ger N)icht,
Ueber einer Dame Nase
Lacht mau niernals nicht!"
„Guäd'ges Lräuleiu, Ihre Nase,
Die mich bracht' hieher,
U)ill ich, weuu Sie es erlaubeu,
U)irklich äuderu sehr . . ."
,/äaiseu Sie deu Schleifsteiu kommeu,
Deu aus seinstem Steiu,
Guäd'ges Fräuleiu uud ich schleife
Dhre Nase kleiu."
Adelgundcheu hört's erbebeud,
A>a sie war gerührt . . .
Und der Iuuge schlisf die Nase
Uud hat sie poliert.
Die INähr von der geschliffenen Nase.
„Uud weu aukommt doch das Lachen,
ffreundchen merk dir dies,
Solcheu Unverschämten wirst man
Linsach ms Berließ!"
Bums — war er hiuabbesördert —
Nsieguug gäuzlich roh:
Buttermilch und alte Semmeln,
Lager saules Stroh.
Nach dem dritteu Tag deshalb schon
jdocht' er au die Ulapp':
„Gnäd'ges ^räuleiu Adelguude
Uommeu Sie herab!"
„ffreisräulein von Nasheim" ries er,
Als das U)erk gethan,
„Solche Schönheit sah ich uimmer"
Gütig hört sie's an.
Reicht dem in die Anie Gesunk'nen
Dhre bsaud und . . . und . . .
Doch ich will jetzt schließen — sonsten
wird die G'schicht zu bunt!
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Nasheiin wird 's geriauut
Steiler Aufstieg, Schleiferjunge,
Adelguude, mit Devise
Ihrer Abkuuft sieht
Vom Balkon hinab gerade,
Trällert sich ein Lied.
Brauuem Beugel koiumt das §achen
Ob des Zinkeus aus,
Uebel uimmts ihm Adelguude
Lockt ihn drum ius Haus:
„Schwarzer Schereuschleiferjunge,
Niederträcht'ger N)icht,
Ueber einer Dame Nase
Lacht mau niernals nicht!"
„Guäd'ges Lräuleiu, Ihre Nase,
Die mich bracht' hieher,
U)ill ich, weuu Sie es erlaubeu,
U)irklich äuderu sehr . . ."
,/äaiseu Sie deu Schleifsteiu kommeu,
Deu aus seinstem Steiu,
Guäd'ges Fräuleiu uud ich schleife
Dhre Nase kleiu."
Adelgundcheu hört's erbebeud,
A>a sie war gerührt . . .
Und der Iuuge schlisf die Nase
Uud hat sie poliert.
Die INähr von der geschliffenen Nase.
„Uud weu aukommt doch das Lachen,
ffreundchen merk dir dies,
Solcheu Unverschämten wirst man
Linsach ms Berließ!"
Bums — war er hiuabbesördert —
Nsieguug gäuzlich roh:
Buttermilch und alte Semmeln,
Lager saules Stroh.
Nach dem dritteu Tag deshalb schon
jdocht' er au die Ulapp':
„Gnäd'ges ^räuleiu Adelguude
Uommeu Sie herab!"
„ffreisräulein von Nasheim" ries er,
Als das U)erk gethan,
„Solche Schönheit sah ich uimmer"
Gütig hört sie's an.
Reicht dem in die Anie Gesunk'nen
Dhre bsaud und . . . und . . .
Doch ich will jetzt schließen — sonsten
wird die G'schicht zu bunt!
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Die Mähr von der geschliffenen Nase
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
ZST 4416 C
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildbeschriftung: Ritterburg auf stolzem Hügel / - Nasheim wird's genannt - / Steiler Aufstieg, Schleiferjunge, / Nach Verdienst gerannt. // Adelgunde, mit Devise / Ihrer Abkunft sieht / Vom Balkon hinab gerade, / Trällert sich ein Lied. // Braunem Bengel kommt das Lachen / Ob des Zinkens aus, / Uebel nimmts ihm Adelgunde - Lockt ihn drum ins Haus: // "Schwarzer Scherenschleiferjunge, / Niederträcht'ger Wicht, / Ueber einer Dame Nase / Lacht man niemals nicht!" // "Und wen ankommt doch das Lachen, / Freundchen merk dir dies, / Solchen Unverschämten wirft man / EInfach is Verließ!" // Bums - war er hinabbefördert - / Pflegung gänzlich roh: / Buttermilch und alte Semmeln, / Lager faules Stroh. // Nach dem dritten Tag deshalb schon / Pocht' er an die Klapp': / "Gnäd'ges Fräulein Adelgunde / Kommen Sie herab!" // "Gnäd'ges Fräulein, Ihre Nase, / Die mich bracht' hierher, / Will ich, wenn Sie es erlauben, / Wirklich ändern sehr ..." // Lassen Sie den Schleifstein kommen, / Den aus seinstem Stein, / Gnäd'ges Fräulein und ich schleife / Ihre Nase klein." // Adelgunde hört's erbebend, / Ja sie war gerührt ... / Und der Junge schliff die Nase / Und hat sie poliert. // "Freifräulein von Nasheim" rief er, / Als das Werk gethan, / "Solche Schönheit sah ich nimmer" / Gütig hört sie's an. // Reicht dem in die Knie Gesunk'nen / Ihre Hand und ... und ... / Doch ich will jetzt schließen - sonsten / Wird die G'schicht zu bunt!
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1890
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe, 2.1890, Heft 6, S. 65
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg