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eg gend orfer-B lät 1 er, Blünchen
Veruhlgt.
Aunde: „Mie, die Ziehung ist wieder verschoben worden?"
Aollekteur: „Nur um acht Tage."
Kunde: „Na, das geht. Solange reicht mein Geld gerade noch."
Lbe von heute.
es höchst unpassend von Dir, so viel von dem Gatten zu
sprechen, den Du vor mir hattest."
5ie: „5o, mein gestrcnger bserr Gemahl, wenn es Dir lieber ist,
kann ich ja von dem sxrechen, den ichnach Oir haben werde."
D' höchste Kränkung.
er 5epp' — 's is völli' zum Derbarmenl —
Schleicht um ganz trauri' und betrüabt.
N)as hat er denn? Was fehlt dem Armen?
Sag, is er krank? Is er verliabt?
ksat er a Schlechtigkeit am G'wissen?" —
„Ah naa — dös netl Da is kaa G'fahrl
Am Sunnta' hab'n s' 'n nur, müaßt's wissen,
G'rad' aus an' NNrtshaus außig'schmissen,
In dem er selber — kfausknecht warl"
n.
Seufter.
„Ich kann sagen, daß ich ordentlich verheiratet bin; ich
wollte mich jetzt von meiner Alten scheiden lassen, . . . fünf
Advokaten waren nicht imstande, mich von ihr loszubringen!"
Ärgwöhnisch.
s ch wiegermutter lvon einem Automobil übcrfahren): „kserr
Lhauffeur, wieviel hat Ihnen mein Schwiegersohn dafür
gegeb en?"
Wo die Konue aufgcht.
Ijsnstitutslehrerin (stch bemühend, den kleinen Zöglingen die Lage
der vier tzimmelsrichtungen beizubringen): „N)o ist bei UNS im
Pensionat Msten?"
Trudchcn lzwölf Iahre alt, prompt): „Da, wo die Sonne aufgehtl"
Institutslehrerin: „Und wo geht die Sonne auf?"
Trudchen: „Auf Nr. (6l"
Begcgnung.
Mm Straßenlärm, im dichten Nlenschenschwarme
Sah ich Dich still an mir vorüberschreiten.
Du schautest wie in schweren Zukunftsträumen
Ntit müdem Blick in sonnenlose weiten.
Nnd Deine Lippen waren herb geschlossen,
Als ob Dein Leben nichts von Frieden wüßte.
bjast Du gespürt, wie rneine Seele leise
voll Nlitleid Deine müden Augen küßte?
Thusnelda Wolff-Kettner.
Nachirägttch.
— „Sie sagen, Ihre Frau altere so rasch?"
— „Ia — sie holt jetzt all die Jahre nach, die sie vor ihrer
bseirat übersehen hatl"
Die Brohen.
--
-----
„Ntoritz geh langsamer." — „U)arum denn?"
„Sonst kommen mer in Schatten, bcvor die Rätin dort an uns vorbeigegangen ist, und
da glitzern meine Diamanten nicht mehr so stark."
eg gend orfer-B lät 1 er, Blünchen
Veruhlgt.
Aunde: „Mie, die Ziehung ist wieder verschoben worden?"
Aollekteur: „Nur um acht Tage."
Kunde: „Na, das geht. Solange reicht mein Geld gerade noch."
Lbe von heute.
es höchst unpassend von Dir, so viel von dem Gatten zu
sprechen, den Du vor mir hattest."
5ie: „5o, mein gestrcnger bserr Gemahl, wenn es Dir lieber ist,
kann ich ja von dem sxrechen, den ichnach Oir haben werde."
D' höchste Kränkung.
er 5epp' — 's is völli' zum Derbarmenl —
Schleicht um ganz trauri' und betrüabt.
N)as hat er denn? Was fehlt dem Armen?
Sag, is er krank? Is er verliabt?
ksat er a Schlechtigkeit am G'wissen?" —
„Ah naa — dös netl Da is kaa G'fahrl
Am Sunnta' hab'n s' 'n nur, müaßt's wissen,
G'rad' aus an' NNrtshaus außig'schmissen,
In dem er selber — kfausknecht warl"
n.
Seufter.
„Ich kann sagen, daß ich ordentlich verheiratet bin; ich
wollte mich jetzt von meiner Alten scheiden lassen, . . . fünf
Advokaten waren nicht imstande, mich von ihr loszubringen!"
Ärgwöhnisch.
s ch wiegermutter lvon einem Automobil übcrfahren): „kserr
Lhauffeur, wieviel hat Ihnen mein Schwiegersohn dafür
gegeb en?"
Wo die Konue aufgcht.
Ijsnstitutslehrerin (stch bemühend, den kleinen Zöglingen die Lage
der vier tzimmelsrichtungen beizubringen): „N)o ist bei UNS im
Pensionat Msten?"
Trudchcn lzwölf Iahre alt, prompt): „Da, wo die Sonne aufgehtl"
Institutslehrerin: „Und wo geht die Sonne auf?"
Trudchen: „Auf Nr. (6l"
Begcgnung.
Mm Straßenlärm, im dichten Nlenschenschwarme
Sah ich Dich still an mir vorüberschreiten.
Du schautest wie in schweren Zukunftsträumen
Ntit müdem Blick in sonnenlose weiten.
Nnd Deine Lippen waren herb geschlossen,
Als ob Dein Leben nichts von Frieden wüßte.
bjast Du gespürt, wie rneine Seele leise
voll Nlitleid Deine müden Augen küßte?
Thusnelda Wolff-Kettner.
Nachirägttch.
— „Sie sagen, Ihre Frau altere so rasch?"
— „Ia — sie holt jetzt all die Jahre nach, die sie vor ihrer
bseirat übersehen hatl"
Die Brohen.
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„Ntoritz geh langsamer." — „U)arum denn?"
„Sonst kommen mer in Schatten, bcvor die Rätin dort an uns vorbeigegangen ist, und
da glitzern meine Diamanten nicht mehr so stark."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Die Protzen
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: - "Moritz geh langsamer." - Warum denn?" / - "Sonst kommen mer in Schatten, bevor die Rätin dort an uns vorbeigegangen ist, und da glitzern meine Diamanten nicht mehr so stark."
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 62.1905, Nr. 763, S. 62
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg