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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0030
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URKUNDE 200 (24. April 767 — Reg. 138)

Schenkung des Dodo in Leeheim, gemacht im 15. Regierungsjahre des Königs Pippin,

unter Abt Gundeland

Ich, Dodo, gedenke in Gottes Namen meiner Sünden. Ich höre jene Verkündigung
des Herrn, welcher sagt: »Gebet Almosen und, siehe, alles an euch ist rein«. Und so
mache ich auf göttlicher Eingebung, zu meinem Seelenheile und um der ewigen Wieder-
vergeltung willen durch diese Schenkungsurkunde oder Willenserklärung eine Vergabung.
Sie sei zugewendet dem hochheiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem
in pago rinensi (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lam(esham — Lorsch) ruht. Ich
stifte meinen Besitz im Orte

Leheim (Leeheim ö. Oppenheim! R.), nämlich Ländereien, Hofreiten, Felder, Wiesen,
Weiden, Wege, Wälder, stehende und fließende Gewässer und alles, was ich in jener
Gemarkung habe, zur Gänze und in unvermindertem Werte. Vom heutigen Tage an über-
gebe und übertrage ich dies alles aus meinem gesetzlichen Besitz in das Eigentumsrecht
und unter die Herrschaft des Hl. Nazarius — und alles Übrige (wie oben) bis: ... er be-
zahle ein Pfund Gold und zwei Rohpfund Silber — und so weiter — Geschehen im
Kloster Laur(esham = Lorsch) am 24. April (767). Handzeichen des Dodo, der diese
Schenkung machte und deren Bestätigung nachsuchte.

URKUNDE 201 (30. Mai 774 — Reg. 1013)

Schenkung des Ludwig in Leeheim im 6. Regierungsjahre Karls des Großen, unseres
Herrschers, des Kaisers (richtig: Königs), unter Abt Gundeland

In Christi Namen mache ich, Ludwig, zum Seelenheile der Folmuda eine Vergabung
an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster ~Lz\ix(esham — Lorsch) ruht.
Ich schenke mein Eigentum in pago rinensi (im Oberrheingau), nämlich im Dorf

Leheim (Leeheim ö. Oppenheim!R.) und zwar zwei Morgen Acker- und Wiesland, von
dem zwei Fuder Heu gewonnen werden können. Ich übergebe und übertrage dies unter
dem heutigen Tage und in Gottes Namen zu ewigem Besitztum. Geschehen im Kloster
Lauresham (Lorsch) am 30. Mai (774). Handzeichen des Ludwig, der diese Schenkung
machte. Ich, Samuel, habe auf Verlangen (diese Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 202 (12. Juni 777 — Reg. 1341)

Schenkung von Reginhelm, Egino, Helphrich und Isingart in Leeheim im
9. Regierungsjahre Karls des Großen, unseres Herrn, des ruhmreichsten
Kaisers (richtig: Königs), unter Abt Gundeland

Wir, Reginhelm, Egino, Helphrich, Isingart und Heriloch machen gemeinsam im
Namen Christi eine Stiftung zum Seelenheil derer, deren Namen folgende sind:
Frudold, Gerswind
Amalger, und
Ruotile, Fricko.
Die Stiftung sei gewidmet dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in pago
rinensi (im Oberrheingau) im Kloster Lorsch ruht. Zur Schenkung gelangt unser Besitz-
tum im Dorf
 
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