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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0102
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URKUNDE 343 (28. Mai 782? — Reg. 1881)

Schenkung von Walther und seiner Gattin Theoda im gleichen Dorf, im
17. Regierungsjahre Karls des Großen, unseres Herrn, unter Abt Helmerich

Wir, Walther und meine Gattin Theoda, machen eine Vergabung an den heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am
Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster La.ur(esham = Lorsch) ruht, dem der ehr-
würdige Herr Helmerich als Abt vorsteht- Wir wünschen, daß unsere Spende von ewiger
Dauer sei. Wir schenken unser Eigentum in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim), nämlich vier Hörige, eine Hube und
alles das, was wir dort bisher besessen haben, und zwar Hofreiten und Felder, Wiesen
und Weiden. Wir übergeben und übertragen dies alles ganz und unberührt vom gegen-
wärtigen Tage an im Namen Gottes zu ewigem Eigentum. Auch später soll dies jener
heiligen Stätte jederzeit als Einkommensquelle dienen. Der Vertragsabschluß ist damit in
Kraft getreten. Geschehen im Kloster Lorsch am 28. Mai. Handzeichen von Walther und
seiner Gattin Theoda, welche diese Schenkung gemacht haben. Ich, Rudolf, war der
Schreiber.

URKUNDE 344 (in der Zeit zwischen 768 und 778 — Reg. 1480)
Schenkung des Waccho im gleichen Dorf unter Abt Gundeland

In der Zeit, da Karl der Große, der besonders ruhmreiche König, unser Herr, regiert,
lasse ich, Waccho, zum Heile meiner Seele dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine
milde Spende zukommen. Der Leib des Heiligen ruht in dem in pago rinensi (im Ober-
rheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laur(esham = Lorsch), dem
der verehrungswürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Es ist mein Wunsch, daß meine
Vergabung von ewiger Dauer sei. Ich schenke in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) einen Weinberg und einen mir gehö-
rigen Anteil an Ackerland, soviel ich überhaupt dortselbst bisher besessen habe. Vom
gegenwärtigen Tage an übergebe und übertrage ich dies alles unvermindert in der Ab-
sicht, daß es jener heiligen Stätte und ihren maßgeblichen Leuten jederzeit zur Mehrung
ihres Vermögens diene. Es erfolgt hiermit die Fertigung des Vertragsabschlusses. Gesche-
hen im Kloster Lorsch. Handzeichen des Waccho, der diese Schenkung machte. Hand-
zeichen von

Adalman, Eginold,
Balduwin, Wolfman
Bernuin, und
Lambert, Richwin.

Ich, Samuel, habe (die Urkunde) gechrieben und unterschrieben.

URKUNDE 345 (6. Mai 787 — Reg. 1970)

Am 6. Mai im 19. Regierungsjahre unseres Herrn Karl

Wir, Rihbert und meine Gattin Manadun, geben gemeinsam zum Heil unserer Seelen
dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius ein Almosen. Der Leib des Heiligen ruht in dem
in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster
 
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