Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0108
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
106

URKUNDE 357 (24. Juni 795 — Reg. 2516)
Schenkung des Ruotpert im gleichen Dorf

Ich, Rutbert, mache im Namen Gottes und zum Heile meiner Seele dem heiligen Mär-
tyrer Christi Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse
Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lauresham (Lorsch) ruht, das unter der Leitung
des ehrwürdigen Abtes Richbod steht, eine Vergabung, von der ich wünsche, daß sie ewigen
Bestand habe. Ich schenke alles das, was ich in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) an Ackerland besitze, in ähnlicher
Weise auch mein Ackerland in

Hohenmartim (? Hohenhardter Hof nö. Baiertal nö. Wiesloch) und in

Waltorf (Walldorf w. Wiesloch s. Heidelberg), ausgenommen eine Hof reite mit Wald
und Weinbergen. Das andere übergebe und übertrage ich unvermindert vom gegenwärtigen
Tage an unter die Herrschaft des Hl. Nazarius in der Absicht, daß es für spätere Zeit jener
heiligen Stätte jederzeit als Ertragsmehrung diene. Der Vertrag ist damit in Kraft ge-
treten. Geschehen im Kloster Lorsch, am 24. Juni (795) im 27. Regierungsjahre Karls des
Großen, unseres Herrn. Handzeichen von Ruotbert, der diese Schenkung machte. Hand-
zeichen von

Egilbert, Theutdolf,
Titto, Giselhelm und

Cunibert, Eberhard.

Ich, Samuel, war der Schreiber-

URKUNDE 358 (in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 794 und dem 8. Oktober 795

— Reg. 2529)

Schenkung des Starcher im gleichen Dorf

In demselben Jahre mache ich, Starcher, zum Seelenheile meines Bruders Biricho eine
Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbod als Abt vorsteht. Meine Schenkung,
der ich ewige Dauer wünsche, ist ein Weinberg in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim). Von diesem Tage an möge er jener
heiligen Stätte jederzeit zum Nutzen gereichen. Geschlossen und gefertigt. Handzeichen
von Starcher, der diese Schenkung gemacht hat. Handzeichen von Hiltiding. Ich, Gundolf,
habe (diesen Vertrag) auf Antrag geschrieben und unterschrieben.

URKUNDE 359 (9. Februar 797 — Reg. 2570)
Schenkung des Erkanbert im oben genannten Dorf

Im 29. Regierungsjahr unseres Herrn Karl, des ruhmreichen Kaisers (richtig: Königs),
übergebe ich, Erkanbert, zum Seelenheile des Hunold dem heiligen Märtyrer Gottes Naza-
rius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Rich-
bod als Abt vorsteht, eine Spende, von der ich wünsche, daß sie ewig bestehen bleibe. Ich
schenke mein Eigentum, 20 Joch Ackerland, im Ladengau zwischen

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) und
 
Annotationen