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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0109
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Tutilesheim (? Düdelsheim w. Büdingen nö. Hanaul M.)* gelegen. Vom gegenwärtigen
Tag an übergebe und übertrage ich dies im Namen Gottes als ewiges Besitztum. Vertrags-
fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 9. Februar (797). Handzeichen von Erkanbert,
welcher gebeten hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und bekräftigt werde. Ich,
Reginbert, habe sie geschrieben.

Ich, Eramfrid, weise in Gottes Namen und zum Seelenheile meines Vaters Sigefrid
dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius eine Spende zu. Der Leib des Heiligen ruht im
Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt vorsteht. Nach
meinem Willen soll meine Vergabung von ewiger Dauer sein. Ich übergebe und über-
trage einen Weinberg in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) vom gegenwärtigen Tage an zu ewi-
gem Besitz. Der Vertrag ist damit gesetzlich gültig geworden. Geschehen im Kloster
Lorsch, am 31. Mai (798) im 30. Regierungsjahr unseres Herrn Karl, des ruhmreichsten
Kaisers (richtig: Königs). Handzeichen des Schenkgebers Eramfrid. Ich, Reginbert, habe
dies geschrieben.

Im Jahre darauf, im 31. desselben Fürsten, unter dem schon genannten Abt, am
24. Juni. Wir, Ado und Appo, wollen in Christi Namen und zum Seelenheile des Gode-
bert ein gutes Werk verrichten. Wir entrichten eine Spende zugunsten des heiligen Mär-
tyrers Gottes Nazarius, der in dem am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laur
(esham = Lorsch) ruht- Es ist unser Wille, daß unsere Vergabung ewigen Bestand habe.
Wir schenken das, was jener Godebert selbst uns aus seinem rechtmäßigen Besitz in pago
lobod(onensi = im Ladengau), und zwar in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) übergeben hat, nämlich eine Hof reite
mit darauf stehendem Bauwerk, Ackerland, Weingärten und alles das, was derselbe
Godebert in jener Gemarkung besessen hat, große und kleine Güter, alles und in allen
seinen Teilen. Wir übertragen dies alles aus unserem Besitzrecht in das Eigentums- und
Herrenrecht des Hl. Nazarius. Vom gegenwärtigen Tage an sei im Namen Gottes alles
auf ewig sein eigen. Auf Grund dieser Abmachung soll es künftig jener heiligen Stätte
jederzeit zur Mehrung ihres Vermögens gereichen. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen
von Ado und Appo, welche gebeten haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und
gesetzlich wirksam gemacht werde. Handzeichen von

URKUNDE 360 (31. Mai 798 — Reg. 2621)
Schenkung des Erinfrid im gleichen Dorf (Handschuhsheim)

URKUNDE 361 (24. Juni 799 — Reg. 2672)
Schenkung von Ado und Abbo

Hartbert,
Eberwin,
Berengis,

Horther,
Albolf und
Wero.

Ich, Reginbert, war der Schreiber.
 
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