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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0110
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URKUNDE 362 (25. Oktober 800 — Reg. 2710)
Schenkung des Erinbert im gleichen Dorf (Handschuhsheim)

Ich, Arnbert, will im Namen Gottes und zum Seelenheile meines Bruders Wolfrad ein
Almosen spenden. Es sei dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius zugewendet, dessen
Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen
Kloster Lam( esham = Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt vorsteht.
Ich wünsche, daß meine Vergabung von ewiger Dauer sei und bestätige, daß sie durchaus
freiwillig erfolgt. Ich übergebe und übertrage in pago lobodonensi = im Ladengau), in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) einen Weinberg vom gegenwärtigen
Tag an aus meinem gesetzlichen Recht in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Naza-
rius, damit er auf ewig sein eigen sei. Von diesem Tage an und für die spätere Zukunft soll
er jener heiligen Stätte zu vermehrtem Erfolg verhelfen. Diese Schenkung soll jederzeit
gefestigt und beständig verbleiben. Urkund dessen untenstehende Fertigung. Geschehen
im Kloster Lorsch, am 25. Oktober im 33. Regierungsjahr unseres Herrn Karl, des
großen und heiligmäßigen Kaisers (richtig: Königs). Handzeichen des Schenkgebers Erim-
bert. Handzeichen von Nending, Heribalt und Henrich. Ich, Reginbert, war der Schreiber.

URKUNDE 363 (28. August 802 — Reg. 2769)

Schenkung von Fartman und Ermenfrid

Im 34. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichsten Kaisers Karl. Wir, Fartman
und Ermenfrid, verabfolgen in Gottes Namen und zum Seelenheile des Odold eine fromme
Gabe. Sie komme dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius zu, dessen Leib in dem in pago
rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laur(esbam -
Lorsch) ruht. Wir geben das hin, was Odold selber uns übergeben hat, nämlich 5% Tag-
werk Ackerland und einen Weingarten in pago \o\>oc\(onensi = im Ladengau), und
zwar in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim). Auch Hartbert, der Vater des Odold,
übergab ein Tagwerk in der gleichen Gemarkung unter die Herrschaft des Hl. Nazarius
in der Absicht, daß das Gut von diesem Tage an und künftig jener heiligen Stätte jeder-
zeit zur Verfügung stehe. Es folgt die Vertragsfertigung. Geschehen im Kloster Lorsch
am 28. August (802). Handzeichen von Fartman und Ermenfrid, auf deren Bitte diese
Schenkungsurkunde ausgestellt und bekräftigt wurde. Handzeichen von.

Hartbert, Starcfrid,
Sigiwin Heimo und

Ratbert, Wolvung.

Ich, Reginbert, habe im Auftrag geschrieben und unterschrieben.

URKUNDE 364 (26. Januar zwischen 807 und 814 — Reg. 3057)

Schenkung der Geilsuind in Handschuhsheim

Später, im 36. (4L?) Regierungsjahr (804, 809?) des Herrn Karl (768—814), des
ruhmreichsten Kaisers, mache ich, Geilsuint, zu meinem Seelenheil eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius. Sein Leib ruht in dem in pago rinensi (im Ober-
 
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