Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0112
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
110

Wir schenken unser Eigentum im Ladengau, in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim), und zwar einen Weinberg und drei
Tagwerk Ackerland, ferner in

Ulvenesheim (Ilvesheim/Neckar ö. Mannheim) ein Tagwerk, endlich in den beiden
Ortschaften

Sickenheim (Mannheim-Seckenheim) und

Nordinowa (Nordau, Flur in der Gemarkung Seckenheim) Wiesen. Vom gegenwärti-
gen Tag an und künftig möge dies alles jener Stätte zu ihrer Nutzmehrung dienen. Ge-
schehen durch regelrechten schriftlichen Vertrag im Kloster Lorsch am 25. April (805?).
Handzeichen von Erkanbald, Wieldrud und Altwin, welche gebeten haben, daß diese
Schenkungsurkunde erstellt und gefertigt werde. Ich, Reginbert, habe sie geschrieben.

Im 45. Regierungsjahr unseres Herrn Karl, des glorreichen Kaisers, bringe ich, Sige-
hard, zum Seelenheile des Engilger eine Opfergabe dar. Ich widme sie dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am
Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laur(esham — Lorsch) ruht, das unter der
Leitung des ehrwürdigen Herrn Adalung, des Abtes, steht. Ich wünsche meiner Vergabung
ewige Beständigkeit und bestätige, daß sie vollkommen freiwillig erfolgte. Ich schenke
ein Joch Ackerland in dem in pago lobod(onensi = im Ladengau) gelegenen Dorf

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim). Unter dem gegenwärtigen Tage über-
gebe und übertrage ich dasselbe in den Herrschaftsbereich des Hl. Nazarius mit dem
Wunsche, daß es künftig jener heiligen Stätte vermehrten Nutzen bringe. Daraufhin er-
folgt die vertragliche Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 22. Oktober (812).
Handzeichen des Stifters Sigehard. Handzeichen von

URKUNDE 368 (13. November 812 — Reg. 3021)

Schenkung des Winither in Handschuhsheim im 45. Regierungsjahre Karls des
Großen, unseres Herrn, des ruhmreichen Kaisers, unter Abt Adalung

In Christi Namen mache ich, Winither, zum Seelenheile des Lütwin eine Vergabung.
Ich weihe sie dem heiligen Märtyrer Nazarius, der in dem in pago rinensi (im Oberrhein-
gau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lauresham (Lorsch) ruht. Im
gleichen Sinne komme sie auch jener frommen Vereinigung von Mönchen zu, welche eben-
dort unter dem ehrwürdigen Herrn Adalung, ihrem Abt, dem Gottesdienst obliegt. Die
Vergabung gelte für immerdar und ich erkläre sie als vollkommen freiwillig erfolgt- Ich
schenke in pago \oboc\(onensi — im Ladengau), in

URKUNDE 367 (22. Oktober 812 — Reg. 3017)
Schenkung des Sigehard im gleichen Dorf

Ratwich,
Adalbald,
Richger,
Ruotward,

Egilbert,
Ernust,

Walrich und
Birnicho.

Ich, Altwin, habe die Urkunde geschrieben.
 
Annotationen