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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0118
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URKUNDE 379 (Zeit wie Urk. Nr. 378 — Reg. 3293a)
Schenkung der Theotgard

In derselben Zeit schenke auch ich, Theotgart, zu meinem Seelenheile dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius einen Weinberg in dem schon genannten Dorf (Handschuhs-
heim) durch förmlichen Vertrag auf ewig. Handzeichen von Theotgard, welche diese
Schenkung machte. Handzeichen des Helmger, des Nagelhard und der übrigen oben
vermerkten (Zeugen).

Im 16. Jahre des Kaisers Ludwig (des Frommen)- Ich, Adalsuint, mache zu meinem
und meines Mannes Ruotpert Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi
Nazarius, dessen Leib im Oberrheingau dort ruht, wo der ehrwürdige Herr Adalung Abt
ist. Ich will als Geschenk meinen Weinberg in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) übergeben. Derselbe liegt zwischen den
Weinbergen der Söhne des Engilbert und der Söhne des Willo. Ich schenke meinen Wein-
berg zur Gänze, damit er künftig, gestützt auf diesen Vertrag, jener Stätte zum Nutzen
gereiche. Geschehen im Kloster Lorsch am 12. Juni (829). Handzeichen der Adalsuind,
auf deren Bitte diese Schenkung festgestellt und festgehalten wurde. Handzeichen von

(Angeschlossen die Aktennotiz:) Ferner gab Gumbert in Handschuhsheim in Gegen-
wart der gleichen Zeugen zehn Morgen Land.

Schenkung des Galaman in Handschuhsheim und Edingen. Im Jahre 851 nach
Christi Fleisch werdung, im 11. Jahre der Herrschaft des Königs Ludwig IL
(des Deutschen), unter Samuel, dem 5. (richtig: 6.) Abt unseres Klosters

Wenn wir einiges von unserem Vermögen an die Stätten der Heiligen abgeben, so
wird uns das zweifelsohne bei der ewigen Wiedervergeltung von Nutzen sein, wie wir
zuversichtlich vertrauen. Und so mache ich, Galeman, in Gottesfurcht die Vergeltung im
Jenseits bedenkend, damit ich für würdig befunden werde, vor Gott Verzeihung meiner
Sünden zu erlangen, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius. Sein
Leib ruht in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gele-
genen Kloster Ls.ur(esham = Lorsch). Meine Spende gelte ebenso auch jener heiligen
Vereinigung von Mönchen, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Herrn Samuel, dem
Bischof und Abt, Tag und Nacht dem Herrgott dienen. Ich will, daß meine Schenkung
ewig erhalten bleibe. Ich übergebe in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) eine Viertel-Hofstätte, einen Wein-
berganteil und eine Viertel-Hube, welch letztere mir Graf Lüthar übergeben hat. In
ähnlicher Weise schenke ich in

Etingon (Edingen!Nk. nw. Heidelberg) eine Hofstätte, gelegen neben dem Gut des
genannten Märtyrers, einen Weinberg, eine Hube Ackerland und alles das, was zu diesen

URKUNDE 380 (12. Juni 829 — Reg. 3237)
Schenkung der Adalsuind

Gerold,
Wolfhard,

Eberhelm und
Theotmar.

URKUNDE 381 (7. August 851 — Reg. 3361)
 
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