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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0139
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URKUNDE 426 (1. August 809 — Reg. 2994)

Schenkung der Adalfrid in demselben Dorf im 41. Regierungsjahre Karls L,

unter Abt Adalung

Ich, Adalfrid"", vollbringe ein gutes Werk zu meinem, meines Mannes Otpert, meines
Vaters Theotdacar und meines Sohnes Humbert Seelenheil. Es sei gewidmet dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius, der in dem Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der
ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Ich wünsche, daß meine Schenkung von
ewiger Dauer sei. Ich gebe in pago lobod( onensi = im Ladengau), und zwar in

Scrizesheim (Schriesheim n. Heidelberg) und in

Sahsenheim (Sachsenheimer Gemarkung mit Groß-, Hohen- und Lützelsachsen zwi-
schen Weinheim und Heidelberg) all mein Rebland, das ich augenblicklich in jenen Orten
besitze, das mein Vater und meine Mutter mir dort hinterlassen haben und ich nach
(ihrem Tode) besessen und innegehabt habe. Die Rebenpflanzungen liegen insgesamt in
zwölf verschiedenen Gewannen- Ich übergebe und übertrage dies alles vom gegenwärtigen
Tage an aus meinem Besitz- in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Künftig
soll alles jener heiligen Stätte vermehrten Nutzen bringen. Geschlossen und gefertigt.
Geschehen im Kloster Lorsch am 1. August (809). Handzeichen der Adalfrid, welche
gebeten hat, daß diese Schenkung festgestellt und bestätigt werde. Handzeichen der
(Zeugen):

(Vermerk:) Die Schenkungen von bedeutenden Freigeborenen aus Liuthereshusun
(Leutershausen s. Weinheim/B.) und Sahsenheim superior (Hohensachsen s. Weinheim)
und Sahsenheim inferior (Großsachsen, Lützelsachsen) finden sich in den obigen Abschrif-
ten der Schenkungsurkunden, mit Ausnahme von zweien, welche hier folgen:

Ich, Ruotdrad, eine ältere Frau, mache zu meinem und der gottgeweihten Berethgard
Seelenheil im Namen Gottes eine fromme Stiftung. Sie sei geweiht dem heiligen Märtyrer
Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige
Herr Adalung als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß diese Vergabung für alle Ewigkeit
fortbestehen soll. Ich schenke in pago lobod(onensi = im Ladengau), und zwar im Dorf

Sahsenheim (Sachsenheim; Groß-, Hohen-, Lützelsachsen s. Weinheim) ein Weingut
mit einem Jahresertrage von 40 Eimern als immerwährendes Eigentum. Von diesem Tage

* Die Brüder Hochbert und Otbert sind Söhne der Hiltrad; Otbert ist vermählt mit
Adalfrid, der Tochter des Theodakar; ihr Sohn ist Humbert (Urk. Nrn. 425, 426).

Werinbert,
Engilbert,
Giselhelm,
Grimold,

Stralhelm,
Gundold,
Marcher und
Gunzo.
Altwin war der Schreiber.

URKUNDE 427 (29. Juni 812 — Reg. 3010)

Schenkung der Ruotdrad in Sachsenheim im 44. Jahr unseres
Herrn Karl, unter Abt Adalung
 
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