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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0163
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rius eine Schenkung. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem
der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Nach unserem Willen soll die Vergabung
von ewiger Dauer sein. Wir übergeben und übertragen vom gegenwärtigen Tage an und im
Namen Gottes als ewiges Besitztum all das, was wir in

Ulvinisheim (Ilvesheim/N. ö. Mannheim) zu eigen haben, nämlich Hof reiten, Äcker,
Wiesen, Weiden, Wege, Wohnhäuser und Wirtschaftsbauten. Die Schenkung ist damit
rechtskräftig geworden. Geschehen in öffentlicher Versammlung im Dorf Ilvesheim. Hand-
zeichen von Reccho und seiner Gattin Udalnü, welche diese Schenkungsurkunde ausstellen
und fertigen ließen. Handzeichen von

Galaman, Hucger, Thiotbert,

Burgolf, Warger, Eberhelm,

Roolf, Starcher, Nending und

Theotbert, Outwin, ferner Gunzo.

Altwin als Schreiber.

URKUNDE 476 (23. Juni 811 — Reg. 3005)

Schenkung des Hiltdibert unter König Karl und Abt Adalung

Im 43. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichsten Kaisers Karl, überreiche ich,
Hiltdibert, zum Seelenheile der Husa dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, der im
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht, eine nach meinem
Willen für die ganze Ewigkeit bestimmte Gabe. Ich schenke im Ladengau, und zwar in

Ulvinisheim (Ilvesheim a. N., ö. Mannheim), zwei Joch Ackerland. Ich übergebe und
übertrage sie vom gegenwärtigen Tage an aus meinem Besitz- in das Eigentums- und
Herrenrecht des Hl. Nazarius. Gestützt auf vorliegenden Vertrag soll er es in Gottes
Namen auf ewig besitzen. Geschehen im Kloster Lorsch am 23. Juni (811). Handzeichen
des Hiltdibert, welcher gebeten hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt
werde. Handzeichen von

Ermanfrid, Hartwig
Wernher, und
Adolo, Ratwig.

Ich, Altwin, habe (diese Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 477 (1. April 814 — Reg. 3067)

Schenkung des Meginher im gleichen Dorf unter Kaiser Ludwig (dem Frommen)

und Abt Adalung

Ich, Meginher, reiche im Namen Gottes und zum Seelenheile von Warin und Friderun
dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine Spende dar. Der Leib des Heiligen ruht in
dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster
Laur(esham = Lorsch), dem der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Indem ich
den Wunsch ausspreche, daß meine Schenkung ewig bestehen bleiben möge, übergebe und
übertrage ich eine ganze Hofreite in

Ulvinisheim (Ilvesheim a. N. ö. Mannheim). Im Namen Gottes möge sie ewiges Eigen-
tum bleiben. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen im Kloster
 
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