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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0178
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176

URKUNDE 507 (22. September 803 — Reg. 2785)

Schenkung (richtig: Verkauf) des Ruotbert im gleichen Dorf unter
König Karl und Abt Richbod

Ich, Ruotbert, habe meinen Besitz in

Walahastat (Mannheim-Wallstadt) an den ehrwürdigen Vater Richbod und seine Mön-
che vom Hl. Nazarius, welcher im Kloster Lorsch ruht, verkauft. Verkaufsgegenstand war
eine Hofreite. Dafür erhielt ich ein Pfund Silber. Daraufhin habe ich jene Hofreite an den
Hl. Nazarius übergeben, damit er sie, gestützt auf Handgelöbnis und Vertrag, in Gottes
Namen auf ewig besitze. Geschehen im Kloster Lorsch, am 22. September (803) im 35.
Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen des Ruotbert,
der diese Schenkung gemacht und gebeten hat, daß sie gefertigt werde. Handzeichen der
(Zeugen):

Leidrad, Nanther,
Bicco, Nendrich,
Willo, Libolf,
Racher, Ekkerich und

Ruotfolch, Waltrich.

Ich, Reginbert, habe das geschrieben.

URKUNDE 508 (13. Juni 803 — Reg. 2782)

Schenkung (Verkauf) des Werdold im nämlichen Dorf unter König

Karl und Abt Richbod

Im gleichen Jahre habe ich, Werdolt, denselben Mönchen vom Kloster des Hl. Nazarius
im nämlichen Gau und im gleichen Dorf

Walahastat (Mannheim-Wallstadt) meinen Besitz verkauft, nämlich eine Hofreite mit
allem daselbst befindlichen Bauwerk, ferner 17 Joch Ackerland und Leibeigene mit folgen-
den Namen: Liobhilt und ihre Söhne Ratger, Erwin und Hadeger. Inbegriffen in den
Verkauf ist überhaupt alles, was ich dort besessen habe, nämlich Felder, Wälder, Weiden,
Wege, alles und in allen seinen Teilen. Für mein Eigentum erhielt ich von den Mönchen
14 Unzen Silber, ein seidenes Kleid und ein Schwert. Im übrigen ist der Vertrag damit
rechtskräftig geworden. Geschehen im Kloster Lorsch am 13. Juni. Zeit wie oben. Hand-
zeichen des Verkäufers Werdold. Handzeichen von Leidrad und den anderen, wie sie oben
(in Urkunde Nr. 507) aufgeführt sind.

URKUNDE 509 (27. Februar 805 — Reg. 2911)
Schenkung des Ratolf im gleichen Dorf unter König Karl I. und Abt Adalung

Im Namen Gottes machen wir, Ratolf und meine Gattin, eine Stiftung. Sie ist bestimmt
für den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Zur Übergabe gelangen in

Walahastat (Mannheim-Wallstadt) 15 Joch Ackerland und Wiesland mit einem Er-
trage von sechs Fuder Heu. Alles das, was wir bisher dort besessen haben, übertragen wir
mit Wirkung vom gegenwärtigen Tage aus unserem rechtlichen Besitz in das Eigentums-
recht des Hl. N(azarius), damit er es auf ewig besitze. Der Vertragsabschluß ist damit in
 
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