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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0208
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206

diesem Tage an und für alle Zukunft soll es auf Grund dieses Vertrages jener heiligen
Stätte jederzeit zur Mehrung ihres Vermögens dienen. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag
und Zeit wie oben. Handzeichen von Amalo und Meginsuind, welche diese Schenkung ver-
anlaßt und gebeten haben, daß sie schriftlich festgelegt werde. Handzeichen des (beugen)
Suarzlah.

URKUNDE 570 (in der Zeit zwischen 784 und 790 — Reg. 2817)

Schenkung des Herimar im gleichen Dorf unter König Karl
und Abt Richbod (784—804)

Unter der Regierung unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl, mache ich, Herimar,
eine fromme Stiftung. Sie komme dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius zu, dessen Leib
im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt vor-
steht. Es ist mein Wille, daß meine Schenkung ewigen Bestand habe. Ich übertrage zwei
Joch Ackerland in

Manninheim (Mannheim) aus meinem Eigentumsrecht in das Besitzrecht des Hl. Na-
zarius. In Gottes Namen möge er sie, gestützt auf den vorliegenden Vertrag, für ewige
Zeiten besitzen. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzeichen des Schenkgebers Herimar.
Gerwart hat (die Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 571 (in der Zeit zwischen 784 und 790 — Reg. 2818)

Schenkung der Reginsuind im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(784—804)

Zur gleichen Zeit vollbringe ich, Reginsuint, zu meinem Seelenheil ein gutes Werk. Ich
mache eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Ober-
rheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Rihbodo als Abt vosteht. Ich
bestimme, daß diese Schenkung für ewige Zeiten gelte. Ich übertrage in Gottes Namen
als immerwährendes Besitztum zwei Morgen Land in

Manninheim (Mannheim) aus meinem in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl.
Nazarius. Der Vertrag ist damit gültig geworden. Geschehen im Kloster Lorsch. Hand-
zeichen der Reginsuind, welche diese Schenkung gemacht und deren Bestätigung veranlaßt
hat. Handzeichen von Balduin und Ruothard. Herileik war der Schreiber.

URKUNDE 572 (27. Juni 781 — Reg. 1620)

Schenkung des Wolfgrim in demselben Dorf unter König Karl und Abt Helmerich

Im 13. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl, mache ich, Wolf-
grim, eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius. Sein Leib ruht im Ober-
rheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt vorsteht. Die
Vergabung soll nach meinem Willen ewigen Bestand haben und meinem Seelenheil dienen.
Im Namen Gottes übergebe und übertrage ich vom gegenwärtigen Tage an als ewiges
Besitztum in pago lubodoninse (im Ladengau) zwei Weingüter. Von diesem Tage an und
für alle Zukunft mögen sie jener heiligen Stätte beziehungsweise deren Sachwaltern jeder-
zeit steigenden Nutzen bringen. Der Vertrag ist damit rechtswirksam geworden. Gesche-
hen im Kloster Lorsch am 27. Juni (781). Handzeichen des Wolfgrim, der diese Schenkung
gemacht hat. Rudolf war der Schreiber.
 
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