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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0211
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chen des Walamar, welcher ersucht hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und ge-
fertigt werde. Grimar hat sie aufgesetzt und niedergeschrieben.

URKUNDE 580 (12. Juni 794 — Reg. 2473)

Schenkung des Wolfhard im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

Im Namen Gottes mache ich, Wolfhart, zu meinem Seelenheile eine Stiftung an den
heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem an der Wisscoz (Weschnitz) gele-
genen Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht. Sie gilt in gleicher Weise jener heiligmäßigen
Gemeinschaft von Menschen, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Rihbodo Gott
dient. Indem ich meiner Gabe ewigen Bestand wünsche, schenke ich zwei Morgen Wiesland
in

Manninheim (Mannheim). Mit Rechtswirksamkeit vom heutigen Tage übertrage ich
diese unter die Herrschaft des Hl. Nazarius in der Absicht, daß sie künftig jener heiligen
Stätte zum Nutzen gereichen mögen. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Kloster
Lorsch am 12. Juni (794), im 26. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen Königs
Karl I. Handzeichen des Stifters Wolfhard. Handzeichen der (Zeugen) Ruotratd und
Svabolach. Reginbert als Schreiber.

URKUNDE 581 (27. Mai 796 — Reg. 2544)

Schenkung des Wenibert in demselben Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Rihbodo

Im 28. Regierungsjahre unseres Herrn, des glorreichen Kaisers Karl, mache ich, Weni-
brath, zum Seelenheile meiner Mutter Fritgund eine Vergabung. Sie gelte dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der
ehrwürdige Herr Richbodo als Abt vorsteht, und soll nach meinem Willen auf ewige
Zeiten gelten. Ich schenke in lobodunensi (im Ladengau), und zwar in

Manninheim (Mannheim) einen Morgen Land für ein Weingut (für die Belehnung mit
einem Weingut). Dieses hatte meine vorgenannte Mutter dem Theotfrid übergeben, damit
er es an den Hl. ~N(azarius) weiterreiche. Ich soll nun jenes Weingut für die Zeit meines
Lebens gegen einen Zins von sechs Denar (Pfennig) innehaben. Nach meinem Tode sollen
das Weingut und der Morgen Land in den Besitz des Hl. N(azarius) zurückfallen, damit
beide jederzeit jener Stätte zu Nutz und Frommen gereichen. Geschehen im Kloster Lorsch
am 27. Mai (796). Handzeichen des Schenkgebers Wenibert. Handzeichen von Teotfrid,
Sigehelm, Ermenold und Leidrad. Der Schreiber: Reginbert.

URKUNDE 582 (18. Juni 797 — Reg. 2593)

Schenkung des Bubo im gleichen Dorf (Mannheim) und in Dornheim und Feudenheim.
Unter Kaiser (richtig: König) Karl und Abt Rihbodo

In Christi Namen, am 18. Juni, im 29. Regierungsjahre des ruhmreichen Kaisers Karl,
unseres Herrn, lassen wir, Bubo und meine Gattin Willisuind, zu unserem Seelenheile
diese Schenkungsurkunde ausstellen. Unsere Stiftung ist nach unserem Willen für ewige
Zeiten für den heiligen Märtyrer Nazarius bestimmt, dessen Leib in dem im Oberrhein-
gau am Flusse "Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lorsch ruht, und in gleicher Weise
 
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