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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0213
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211

URKUNDE 584 (1. September 799 — Reg. 2675)

Schenkung des Folcleich in demselben Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Rihbodo

In Gottes Namen mache ich, Folcleih, zum Heile der Seelen meines Vaters und meines
Bruders Nandulf eine milde Stiftung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, der in
dem am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, be-
ziehungsweise an jene fromme Mönchsgemeinschaft, welche dortselbst unter dem ehrwür-
digen Abt Rihbodo dem Gottesdienst obliegt. Es ist mein Wille, daß meine Schenkung
ewigen Bestand habe. Ich übergebe in

Manninheim (Mannheim) eine halbe Hof reite mit zwölf Joch Ackerland und alles das,
was in jener Gemarkung zu meinem Anteil gehört, nämlich Felder, Wiesen, Weiden, Wege,
Wälder, stehende und fließende Gewässer. Auch ich, Guntlint, übergebe und übertrage
zu meinem Seelenheile in jener Gemarkung ein Weingut und einen Knecht namens Theot-
lach aus meinem in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. ISl(azarius). Im Namen Gottes
möge er, gestützt durch Vertrag, alles auf ewig besitzen. Geschehen im Kloster Lorsch am
1. September des oben genannten Jahres (799). Handzeichen des Stifters Folcleich. Hand-
zeichen der(Zeugen)

Guntlind, Heilrad,
Waltger, Altwin,
Heribald, Adalhelm und

Lütdold, Teotmar.

Reginbert hat (diese Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 585 (4. März 805 — Reg. 2912)
Schenkung des Rubbo im nämlichen Dorf unter Kaiser Karl und Abt Adalung

Ich, Rubbo, will im Namen Gottes und zum Heile der Seele der Rihgard ein gutes
Werk vollbringen. Ich mache eine Schenkung, die nach meinem Willen für ewige Zeiten
bestehen soll, an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Adalung als Abt vorsteht. Ich übergebe
und übertrage mit Wirkung vom heutigen Tage das Gut, welches jene (Richgard) als
rechtmäßige Besitzerin mir in lubodfonemz — im Ladengau) und zwar in

Manninheim (Mannheim) übergeben hat, nämlich IV? Joch Ackerland, aus meinem in
das Besitzrecht und unter die Herrschaft des Hl. Nazarius. Im Namen Gottes möge er dies
immerdar besitzen. Geschehen im Kloster Lorsch am 4. März im 37. Regierungsjahr (805)
unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Stifters Rubbo. Schreiber war Reginbert.

URKUNDE 586 (18. November 802 — Reg. 2775)

Schenkung des Leidrad im gleichen Dorf unter Kaiser Karl und Abt Rihbodo

Im 35. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl, bringe ich, Leid-
rat, im Namen Gottes und zum Seelenheile der Liobtrud eine Opfergabe dar. Sie sei ge-
weiht dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster
 
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