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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0215
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213

URKUNDE 589 (zwischen 896 und 899 — Reg. 3550)

Schenkung des Kaisers Arnolf

Arnolf (Kaiser seit Ende Februar 896, gestorben 8. Dezember 899), der stets unbesiegte
König, und Graf Lüther gaben dem Hl. Nazarius in pago lobodonensi (im Ladengau) und
zwar im Dorfe

Manninheim (Mannheim) drei Joch Ackerland. Monogramm Arnolfs, des gnädigsten
Kaisers.

EDIGHEIM

URKUNDE 590 (29. Mai 772 — Reg. 754)
Schenkung des Ditdulf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 29. Mai, im 4. Regierungsjahre unseres Herrn, des allezeit
unbesiegten Königs Karl, machen wir, Theutduld und meine Gattin Ida, zu unserem
Seelenheil eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem
am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht. Die Gabe
gelte in gleicher Weise auch jenen Gottesknechten, welche ebenda unter der Leitung ihres
Abtes, des ehrwürdigen Herrn Gundeland, dem Gottesdienst obliegen. Unsere Schenkung
soll nach unserem Willen auf ewig gemacht sein und wir bestätigen, daß sie aus voll-
kommen freiem Willensantrieb erfolgt. Zur Übergabe gelangt unser Eigentum in pago
lobodonensi (im Ladengau), und zwar in der Gemarkung

Otdincheim (Ottincheim, Edigheim ö. Frankenthal nw. Mannheim), und zwar eine
auf einer Düne am Rheinstrom gelegene Wiese. Sie grenzt auf der einen Seite an das
Grundstück des Norbert, auf der anderen an jenes des Autbert und auf der dritten an jenes
des Gother. Im Namen Gottes übergeben und übertragen wir sie mit Rechtswirkung vom
gegenwärtigen Tage auf ewig zu eigen. Möge sie von diesem Tage an und für alle Zu-
kunft jener heiligen Stätte beziehungsweise ihren Handlungsbevollmächtigten jederzeit zu
erhöhtem Nutzen gereichen. Der Vertrag ist damit in Kraft getreten. Handzeichen der
Schenkgeber Theutdulf und Ida. Samuel war der Schreiber.

URKUNDE 591

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 794 und dem 8. Oktober 795 — Reg. 2530)

Schenkung des Egino im gleichen Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Rihbodo

Ich, Egino, mache im Namen Gottes und zu meinem Seelenheile eine nach meinem
Willen für ewige Zeiten bestimmte Stiftung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius,
dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Rihbodo
als Abt vorsteht. Zur Übergabe gelangen in

Ottincheim (Edigheim) eine Hof reite und alles das, was ich in jener Gemarkung
bisher besessen habe, mit Ausnahme einer Wiese, ferner ein Weingut, das in jener Hofreite
selber liegt. Im Namen Gottes übergebe und übertrage ich dies alles heute aus meinem
Besitzrecht in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius, damit er es auf ewig
 
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