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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0268
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266

URKUNDE 718 (1. Februar 792 — Reg. 2357)

Schenkung des Heribert in demselben Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Richbodo

Ich, der Priester Heribert, mache eine nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmte
Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Ich schenke einen Weinberg, gelegen
in

Wibilingen (Heidelberg-Wieblingen), damit er jener heiligen Stätte jederzeit zum
Nutzen und Vorteil gereiche. Geschehen im Kloster Lorsch, gestützt auf vorliegenden
Vertrag, am 1. Februar im 24. Regierungsjahr (792) unseres Herrn, des Königs Karl.
Namenszeichen des Stifters Heribert. Geschrieben von Reginbert.

URKUNDE 719 (25. März 795 — Reg. 2498)
Schenkung des Hiltdifrid im gleichen Dorf unter Kaiser (richtig: König) Karl

In Christi Namen, am 25. März im 27. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhm-
reichen Königs Karl, bringe ich, Hiltdifrid, zum Seelenheile des Ramtbert, des Sohnes des
Dudo, dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine Opferspende dar. Der Heilige ruht
im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Ich
bestimme, daß meine Zuwendung für ewige Zeiten gelten soll und erkläre, daß sie voll-
kommen freiwillig erfolgt. Ich schenke die Liegenschaft, welche mir Rambert als recht-
mäßiger Besitzer mit der Weisung übergeben hat, sie zu seinem Seelenheil an den Hl.
'N(azarius) weiterzureichen, was ich hiermit getan habe. Ich übergebe und übertrage am
heutigen Tage in pago lobodonensi (im Ladengau), und zwar in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen) acht Joch Ackerland in unversehrter Gesamtheit
unter die Herrschaft des Hl. N(azarius), damit sie von diesem Tage an und künftig jener
heiligen Stätte erhöhten Ertrag einbringen mögen. Diese Vergabung soll jederzeit fest
und unverbrüchlich bleiben. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Kloster
Lorsch. Handzeichen des Stifters Hiltdifrid. Der Schreiber war Samuel.

URKUNDE 720 (19. Juni 797 — Reg. 2594)

Schenkung des Friderich im gleichen Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Richbod

Im 29. Regierungsjahre des vorgenannten Herrschers entrichte ich, Friderich, eine Gabe
an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, welcher im Kloster Lorsch ruht, dem der
ehrwürdige Herr Richbodo als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß meine Vergabung von
ewiger Dauer sein soll. Ich schenke ihm nämlich in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen) drei Joch Ackerland, welche in Gottes Namen auf
ewig sein eigen sein sollen. Geschehen im Kloster Lorsch. Es erfolgt hiermit die Fertigung
des Vertragsabschlusses am 19. Juni (797). Handzeichen des Stifters Friderich. Hand-
zeichen der (Zeugen) Sigihelm, Bubo und Lambert. Reginbert, Schreiber.
 
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