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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0269
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267

URKUNDE 721 (21. Januar 805 oder 806 — Reg. 2941)

Schenkung des Wolfher im gleichen Dorf unter Kaiser Karl und Abt Adalung

Im Namen Gottes mache ich, Wolfher, zu meinem und meiner Eltern Erkenbert und
Hiltdibirg Seelenheil eine Spende. Sie gilt dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Ich wünsche, daß
meine Vergabung in Ewigkeit bestehen bleibe. Auf Grund dieses Vertrages schenke ich vier
Joch Ackerland, gelegen in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen). Geschehen in dem bereits genannten Kloster am
21. Januar, im 36. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des
Stifters Wolfher. Reginbert als Schreiber.

URKUNDE 722

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 804 und dem 8. Oktober 805 — Reg. 2935)
Schenkung von Balthard und Friduwin in demselben Dorf unter
Kaiser Karl und Abt Adalung

Im unmittelbar darauf folgenden Jahre des gleichen Kaisers vollbringen wir, der Prie-
ster Balthart und Friduwin, zum Seelenheile des Ruttrit ein gutes Werk. Wir bringen dem
heiligen Märtyrer Christi ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehr-
würdige Adalung als Abt vorsteht, eine Spende dar, welcher wir ewigen Bestand wün-
schen. Wir schenken das, was er (Ruttrit) selbst als rechtmäßiger Besitzer uns übergeben
hat, nämlich eine in

Wibilingen (Heidelberg-Wieblingen) gelegene Hof reite mit Herrenhaus und allen
übrigen darauf erstellten Bauwerken, Ackerland und "Weingüter und überhaupt alles das,
was er dort besessen hat. Wir schenken ferner in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) eine Hofreite mit Ackerland und alles, was er
dort an Eigentum hatte. Alles übertragen wir in das Eigentumsrecht und unter die Herr-
schaft des Hl. ~N(azarius). Möge es in Gottes Namen auf ewig sein eigen sein. Geschehen
im Kloster Lorsch. Der Vertrag ist damit gültig geworden. Namenszeichen der Stifter
Balthard und Friduwin. Handzeichen der (Zeugen) Herhard, Lantdold und Heriward.
Reginbert war der Schreiber.

URKUNDE 723 (1. Februar 800 — Reg. 2684)
Schenkung von Fartman und Hermenfrid im gleichen Dorf

Im Namen Gottes machen wir, Fartman und Hermenfrit, zum Seelenheile der Duda
eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbodo als Abt vorsteht. Es ist unser Wille, daß unsere
Zuwendung ewigen Bestand habe. Wir schenken einen Weinberg in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen) und bitten dringend, daß derselbe keinem Men-
schen zu Lehen gegeben werde. Vielmehr soll er stets dem Dienste des Hl. N(azarins)
vorbehalten bleiben. In diesem Sinne übergeben und übertragen wir ihn vom gegenwärti-
gen Tage an unter die Herrschaft des Hl. Nazarius. Geschlossen und gefertigt. Geschehen
im Kloster Lorsch, am 1. Februar im 32. Regierungsjahr (800) unseres Herrn, des Königs
Karl. Handzeichen von Fartman und Ermanfrid, welche diese Schenkung gemacht haben.
Reginbert hat dies geschrieben.
 
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