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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0278
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276

URKUNDE 745 (23. Oktober 802 — Reg. 2773)
Schenkung der Uodilhild im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbodo

Ich, Uodilhilt, mache zum Heile meiner Seele eine nach meinem Willen für ewige
Zeiten bestimmte Vergabung an den heiligen Märtyrer Christi ISl(azarius), dessen Leib im
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Ich schenke in

Bergeheim (Heidelberg-Bergheim) eine Hube, eine Hofreite, einen in dieser Hofreite
gelegenen Weinberg, sechs Leibeigene, nämlich

Heriman, Nortsuind,
Liobgard und ihre Söhne, Lüther und

Wigbert, Liebheid, ferner

Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, stehende und fließende Gewässer und überhaupt
alles, was ich dort bisher besessen habe. Alles übergebe ich im Namen Gottes als ewiges
Eigentum. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen im Kloster Lorsch
am 23. Oktober, im 35. Regierungsjahr (802) unseres Herrn, des ruhmreichen Kaisers
Karl. Handzeichen der Uodilhild, welche diese Schenkung gemacht und gebeten hat, daß
sie schriftlich niedergelegt werde. Handzeichen der (Zeugen) Engilbert, Eberwin und
Einold. Der Schreiber war Reginbert.

URKUNDE 746 (2. April 807 — Reg. 2961)
Schenkung des Weringer in demselben Dorf unter dem Herrn und
König Karl und Abt Adalung

In Gottes Namen bringe ich, Weringer, zu meinem Seelenheile dem heiligen Märtyrer
Christi Nazarius eine Opferspende dar. Der Leib des Heiligen ruht im Kloster Lorsch, in
dem der ehrwürdige Adalung als Abt waltet. Ich schenke in

Bergeheim (Heidelberg-Bergheim) ein Weingut und in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) ein anderes Weingut, vier Leibeigene,
nämlich Reginsuind und ihren Sohn Theotbert, Ruotsuind und ihre Tochter Adalsuind,
zugleich mit ihrem Hab und Gut. Alles übergebe ich unter dem heutigen Tage im Namen
Gottes als ewiges Eigentum. Geschehen im Kloster Lorsch. Geschlossen und gefertigt am
2. April. Im 39. Regierungsjahr (807) unseres Herrn, des ruhmreichsten Kaisers Karl.
Handzeichen des Stifters Weringer. Handzeichen der (Zeugen) Walamar, Helmger und
Adalrich.

URKUNDE 747 (6. November 812 — Reg. 3020)
Schenkung der Betda im nämlichen Dorf unter Karl dem Großen und Abt Adalung

Im 45. Regierungsjahre unseres Herrn Karl, des großen, heiligen und ruhmreichsten
Kaisers, der die Zierde der Welt ist. Ich, Betda, mache zu meinem Seelenheile eine Verga-
bung an den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem
der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Ich schenke einen Weinberg in

Bergeheim (Heidelberg-Bergheim), damit er künftig jener Stätte zur Erhöhung ihrer
Einkünfte diene. Die Fertigung wurde von mir durchgeführt. Geschehen im Kloster Lorsch
am 6. November (812). Handzeichen der Bedda, welche ersucht hat, daß die Urkunde die-
ser Schenkung ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen) Eggirich, Regin-
bert und Eberwin. Schreiber war Altwin.
 
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