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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0282
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URKUNDE 756 (6. April 778 — Reg. 1385)
Schenkung des Hilthrich unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

Nachdem seither zwei Jahre verflossen sind, schenke ich, Hiltdrich, zu meinem Seelen-
heile fünf Morgen Land in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) zu ewigem Besitztum dem heiligen Märtyrer
Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Gunde-
land als Abt vorsteht. Vom heutigen Tage an und später zu allen Zeiten sollen diese
Liegenschaften jener heiligen Stätte beziehungsweise deren Sachwaltern zum Nutzen ge-
reichen. Urkund dessen die untenstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am
6. April im 10. Regierungsjahre (778) unseres Herrn Karl. Handzeichen des Hiltrich, der
diese Schenkung gemacht hat. Rudolf, der Schreiber.

URKUNDE 757 (1. März 782 — Reg. 1689 — Aktennotiz)
Schenkung des Weltrich im gleichen Dorf unter Kaiser Karl

Im 14. Regierungsjahre des Königs Karl, unseres Herrn, gab der in der obigen Schen-
kungsurkunde erwähnte Weldrich dem Hl. Nazarius alles, was er bekanntermaßen in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) besaß. Die Originalurkunde jener Schen-
kung wurde im Kloster Lorsch am 1. März (782) ausgestellt. Die Zeugen wurden angeführt
von Grimar.

URKUNDE 758 (2. März 782 — Reg. 1692)
Schenkung des Alicho und der Colona unter Karl dem Großen

Im oben genannten Jahre machen wir, Alicho und meine Gemahlin Colona beziehungs-
weise Berthsuint, eine Stiftung, welche dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius zukom-
men soll, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt
waltet. Die Vergabung, nämlich eine Hofreite in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg) soll, wie wir wünschen, für ewige Zeiten
gelten und unserem Seelenheile dienen. Für die spätere Zeit gereiche sie jenem Orte zur
Mehrung seines Vermögensertrages. Urkundlich dessen die untenstehende Fertigung.
Geschehen im Kloster Lorsch am 2. März (782). Handzeichen des Alicho, von dem diese
Schenkung stammt. Handzeichen der (Zeugen) Engilbert, Lantbert und Walaram. Schrei-
ber: Rudolf.

URKUNDE 759 (2. Oktober 783 — Reg. 1839)
Schenkung des Arnold im gleichen Dorf unter Kaiser Karl und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 2. Oktober, im 15. Regierungsjahre des ruhmreichen Königs
Karl, unseres Herrn. Ich, Arnold, weise zu meinem Seelenheile dem heiligen Märtyrer
Gottes Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Helmerich
als Abt vorsteht, eine Schenkung zu. Ich übergebe ihm Güter in

Suezzingen (Schwetzingen w. Heidelberg), nämlich zwei Hofreiten, einen Knecht
namens Lütmund, 60 Joch Ackerland, einen Wald, eine Wiese und alles Zubehör, über-
haupt alles, was ich in dem schon genannten Dorf besitze, Wohnhäuser, Stallungen und
 
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